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Geschäftsmodell

Steuervorauszahlungen

Definition

Steuervorauszahlungen sind Abschlagszahlungen auf die voraussichtliche Steuerschuld, die regelmäßig im laufenden Jahr an das Finanzamt gezahlt werden. Nach Jahresende wird mit der Abschlussrechnung, wie bei der Stromrechnung, die tatsächliche Höhe der Steuerschuld ermittelt und die Differenz ausgeglichen. Der Steuerpflichtige bekommt dann vom Finanzamt entweder eine Erstattung oder die Aufforderung, seine restliche Steuerschuld zu begleichen.

Bedeutung für Gründung und Businessplan

Als Gründer sind für dich vor allem folgende Steuern von Bedeutung:

  • Umsatzsteuer (auch Mehrwertsteuer genannt)
  • Einkommensteuer (oder Körperschaftssteuer bei Kapitalgesellschaften)
  • Gewerbesteuer (bei Personengesellschaften ab 24.000 Euro Gewinn)

Einkommensteuer und Gewerbesteuer sind gemäß Steuerbescheid vierteljährlich zu bezahlen. Für die Umsatzsteuer musst du in den ersten zwei Jahren nach der Gründung jeden Monat eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben (jeweils bis zum 10. des nachfolgenden Monats).

Normalerweise wird die letzte Steuererklärung herangezogen, um die Höhe der Steuervorauszahlungen zu ermitteln. Bei Gründern geht das natürlich noch nicht. Deshalb werden die Abschlagszahlungen bei ihnen anhand der erwarteten Umsätze bzw. Erträge berechnet.

Dein Businessplan hilft, die Höhe der Steuervorauszahlungen abzuschätzen

Für eine solide Finanzierung und um immer flüssig zu sein ist es wichtig, deine Umsätze und die darauf anfallenden Steuern möglichst realistisch einzuschätzen. Falsche Prognosen haben falsche Steuervorauszahlungen zur Folge und können deine Liquidität bedrohen: Bist du zu optimistisch, fällt deine Umsatzsteuervorauszahlung zu hoch aus und du musst jeden Monat Geld an das Finanzamt überweisen, das du gar nicht eingenommen hast. Da hilft es wenig, dass du die zu viel gezahlten Steuern im Nachhinein zurückbekommst – denn dann kann es unter Umständen schon zu spät sein.

Bist du aber zu vorsichtig und rechnest deine Umsätze klein, musst du zwar anfangs nur wenig bis gar nichts an das Finanzamt abführen, dafür droht hinterher ein böses Erwachen. Das geschieht typischerweise mitten im zweiten Unternehmensjahr, wenn der erste Steuerbescheid ins Haus flattert. Waren deine Umsätze höher, als erwartet, dann musst du jetzt

  1. einen ganzen Batzen Steuern für das erste Jahr nach der Gründung nachzahlen, in dem du keine oder nur sehr wenig Steuern gezahlt hast,
  2. die gleiche Summe an Vorauszahlungen für die bereits ins Land gegangenen Monate des zweiten Jahres leisten und
  3. ab sofort jeden Monat eine nach oben angepasste Steuervorauszahlung an das Finanzamt überweisen.

Es kann passieren, dass du auf einen Schlag über die Hälfte deines Jahresumsatzes an Steuern zahlen musst. Wenn du darauf nicht vorbereitet bist, musst du im schlimmsten Fall deinen Laden dicht machen, obwohl (oder gerade weil) es eigentlich gut läuft.

Deshalb ist es wichtig, immer zu wissen, welche Steuern du wann zahlen und wie viel Geld du dafür zurücklegen musst.

SmartBusinessPlan-Tipps

  • Damit deine Liquiditätsplanung stimmt und deine Finanzierung aufgeht, solltest du in deinem Businessplan unbedingt die wichtigsten Steuern berücksichtigen. Wir empfehlen, bei deiner Finanzplanung pauschal etwa 30% des erwarteten Jahresgewinns als Rücklage den Privatentnahmen zuzuschlagen (also alle drei Monate 7,5 %). Das Geld wird dann liquiditäts-, aber nicht rentabilitätswirksam.
  • Wie du die wichtigsten Steuern im Businessplan einrechnest, kannst du in unseren Beispielplänen „Taxi“ (detailliert) und „Coach/Berater“  (pauschal) nachlesen (Zugang mit Vollversion von SmartBusinessPlan). In beiden Fällen handelt es sich um Personengesellschaften.
  • Wenn du eine Kapitalgesellschaft gründest, kannst du in dem Kapitel Rentabilität deine Ertragssteuern erfassen.

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bhp