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Businessplan

Rentenversicherung

Definition

Eine Rentenversicherung zahlt dir typischerweise lebenslang einen festen Monatsbetrag, frei nach dem Motto „Einer für alle – alle für einen“: Die Kollektivbildung ist ein bewährtes Mittel, das für den Einzelnen kaum kalkulierbare „Langlebigkeitsrisiko“ zu managen. Allerdings verbergen sich hinter dem Begriff „Rentenversicherung“ unterschiedliche Systeme: Die staatliche Rentenversicherung in Deutschland schüttet die Einzahlungen der aktiven Arbeitnehmer direkt wieder aus an die Rentnergeneration (Generationenvertrag/Umlageverfahren). Bei der betrieblichen wie privaten Rentenversicherung hingegen kommen die Auszahlungen aus einem Kapitalstock, der zuvor aufgebaut werden muss.

An den Kapitalmärkten hat „Rente“ nochmal eine andere Bedeutung: Hier ist der Begriff ganz allgemein ein anderes Wort für „Anleihe“ – also für Geld, das vom Schuldner (z.B. Bund, Ländern, Gemeinden oder Unternehmen) entgegengenommen und später mit Zinsen an den Gläubiger/Anleger zurückgezahlt wird.

Bedeutung für Gründung und Businessplan

Auch als Gründer und Unternehmer brauchst du eine Altersvorsorge. Bei Selbstständigen ist das Thema sogar noch wichtiger als bei Angestellten, da sie sich komplett selbst darum kümmern müssen. Selbst wenn du als GmbH-Geschäftsführer in deinem Unternehmen angestellt bist, musst du die zentralen Entscheidungen selbst treffen. Je nach Konstellation kann es auch für Einzelunternehmer möglich und sinnvoll sein, freiwillig in die gesetzliche Rente einzuzahlen – lass dich dazu beraten, z.B. direkt bei der Deutschen Rentenversicherung.

Prinzipiell solltest du Geld für die Altersvorsorge beiseitelegen, wann immer es finanziell geht. Im Zielkonflikt „Unternehmensgewinn vs. Altersvorsorge“ hat das Unternehmen allerdings Vorrang. Schließlich bildet es den „Motor“ für alle Altersvorsorgeaktivitäten und muss verlässlich am Laufen gehalten werden. Das Unternehmen selbst kannst du als Teil deiner Altersvorsorge betrachten, solange es nicht den Hauptteil darstellt. Nicht wenige Unternehmer überschätzen den Wert ihres Betriebes nämlich massiv. Daher sollte Altersvorsorge hauptsächlich durch Anlageprodukte wie Investmentfonds, Immobilien oder eben eine Rentenversicherung erfolgen.

Rentenversicherungen spielen aber auch eine Rolle, wenn du Angestellte hast: Zumindest als Teil der Beiträge zur Sozialversicherung und damit der Personalkosten. Aber auch die meisten Varianten der betrieblichen Altersvorsorge – die du deinen Angestellten übrigens anbieten musst! – sind als Rentenversicherung konstruiert, die lebenslang zahlt.

SmartBusinessPlan-Tipps

  • Plane deine eigene Altersvorsorge ein, sofern du eine Personengesellschaft führst. Sobald dein Unternehmen deine Lebenshaltungskosten deckt, sollte das ein selbstverständlicher Posten deiner Privatentnahme sein. Je jünger du bist, desto kleinere Beträge reichen aus, da das Geld noch lange für dich arbeiten kann. Suche dir kompetente und neutrale Beratung für die Anlageentscheidung und achte darauf, nicht vorschnell langlaufende Verträge abzuschließen, weil du wahrscheinlich noch lange flexibel bleiben musst. Strukturierst du dein Vermögen dann noch nach dem „Terrassenmodell“, solltest du für die Zukunft einigermaßen gewappnet sein.
  • Es macht einen großen Unterschied, ob du in deinem Unternehmen als GmbH-Geschäftsführer angestellt oder Einzelunternehmer bist: Beim GmbH-Geschäftsführer wird die Rentenversicherung wie bei jedem anderen Angestellten mit 18,7 Prozent vom Bruttoeinkommen (Stand: 2016) automatisch einkalkuliert (Arbeitgeber und -nehmer teilen sich diesen Betrag hälftig) und abgeführt. Als Einzelunternehmer oder bei Personengesellschaften solltest du entsprechend ein Fünftel des Einkommens/der Monatsentnahme beiseitelegen, wenn du mindestens auf diesem Niveau der staatlichen Rentenversicherung abgesichert sein willst.
  • Plane die Altersvorsorgebeträge für deine Angestellten ein. In SmartBusinessPlan kannst du dies als Teil der Lohnnebenkosten berücksichtigen. Von den dort voreingestellten 23 Prozent betreffen 9,35 Prozent die Rente. Zahlungen für die betriebliche Altersvorsorge musst du gesondert einplanen.
  • Lies auch den Lexikon-Artikel zum Thema Krankenversicherung.

 

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bhp