Crashkurs Businessplan erstellen: Alle Infos + kostenfreie Vorlage

Rounded bottom shape

Der Traum vom eigenen Unternehmen: Für viele bedeutet dessen Verwirklichung Freiheit, aber zugleich auch Überwindung. Schließlich ist eine Gründung immer auch mit Unsicherheiten verbunden. Aus diesem Grund solltest du einen Businessplan erstellen. Er liefert Struktur und zeigt Chancen, aber auch eventuelle Hürden bereits frühzeitig auf. Der Businessplan gilt als wichtigstes Steuerelement, das Selbstständige nicht nur während der Gründungsphase begleitet, sondern auch darüber hinaus als Fahrplan dient.

Businessplan Kurzcheck: Die 5 wichtigsten Fragen

Im Folgenden klären wir fünf häufig gestellte und wichtige Fragen rund um den Businessplan.

Was ist ein Businessplan?
  • Ein Businessplan, auch Geschäftsplan genannt, ist ein 10 bis 50 Seiten langes Dokument, das sämtliche Details rund um eine Unternehmensgründung detailliert beschreibt.
  • Der Businessplan dient als Leitfaden für die Gründungsphase und den Unternehmensaufbau.
Warum sollte man einen Businessplan erstellen?
  • Zum einen bringt der Geschäftsplan für den/die Unternehmensgründer*in Struktur und Sicherheit, denn er zeigt auf, ob das geplante Geschäftsmodell funktionieren kann.
  • Zum anderen ist der Businessplan die Grundlage für Banken, Investoren oder weitere Kapitalgeber, die die gründende Person überzeugen möchte.
Welche Unterschiede gibt es beim Businessplan je nach Geschäftsidee?
  • Je nach Geschäftsidee und damit zusammenhängend je nach Notwendigkeit einer externen Finanzierung fällt auch der Businessplan unterschiedlich umfangreich aus.
  • Der Aufbau bleibt in der Regel derselbe, einzelne Kapitel werden jedoch anders ausgestaltet.
Woher bekomme ich eine Businessplan-Vorlage?
  • Eine kostenfreie Word-Vorlage kannst du hier ohne Registrierung herunterladen und so ganz einfach deinen eigenen Businessplan erstellen.
  • Die Businessplan-Vorlage zeigt die Struktur des Businessplans auf und liefert Input in Form der wichtigsten Leitfragen.
Wie lange dauert es, einen Businessplan zu schreiben?
  • Gründer*innen sollten rund vier bis acht Wochen einplanen, wenn sie einen Businessplan ohne unterstützende Software erstellen.
  • Abhängig vom bereits vorhandenen Vorwissen, dem Umfang und der Komplexität des geplanten Unternehmens dauert das Schreiben aber natürlich unterschiedlich lang.
  • Eine Businessplan-Vorlage oder -Software kann den Prozess beschleunigen, sodass häufig bereits nach einigen Tagen eine erste vorzeigbare Version erstellt ist.

Jetzt kostenlos
SmartBusiness­Plan testen.

Schreibe deinen Businessplan mit dem modernsten Tool - so schnell und einfach wie noch nie. Worauf wartest du? Jetzt durchstarten!

Kostenlos Account sichern

Businessplan erstellen: Jetzt unsere Vorlage und Muster nutzen

Meistens gehört der Geschäftsplan nicht gerade zu den Lieblingsaufgaben eines/einer Gründer*in. Insbesondere, weil es in der Gründungsphase erst einmal Zeit kostet, wenn man einen richtig guten Businessplan erstellen möchte. Unsere kostenfreien Vorlagen und Muster-Businesspläne helfen dabei, den Prozess zu beschleunigen und dabei an alles Wichtige zu denken.

Download: Kostenfreie Businessplan-Vorlage (Word-Format)

Lade jetzt unsere Word-Vorlage herunter und starte direkt mit deinem Businessplan. Die Vorlage ist kostenfrei und ohne Registrierung erhältlich. Sie enthält die Struktur eines Geschäftsplans sowie die wichtigsten Leitfragen, anhand derer du direkt mit dem Schreiben beginnen kannst. 

Businessplan-Vorlage Businessplan-Vorlage downloaden

Download: Kostenfreie Muster-Businesspläne (PDF-Format)

Ein Muster-Businessplan zeigt die Herangehensweise an das Schriftstück auf und gibt dabei Einblicke in Sachen Umfang und Schreibweise. Nutze folgende drei Beispiele, um dich inspirieren zu lassen.

  • Café-Gründung: Das Businessplan-Muster für Gastro-Gründer*innen
  • Kommunikationsberater*in: Der Beispiel-Businessplan für zukünftige Unternehmensberater*innen 
  • Taxiunternehmen: Eine beispielhafte Businessplan-Vorlage für die Gründung eines Taxigewerbes 

Café-Gründung

Foto Team von Café Glücklich Download

Kommunikationsberater*in

Personen an Whiteboard Download

Taxiunternehmen

Taxischild auf Taxi Download

Gliederung und Aufbau eines Businessplans

1. Zusammenfassung / Executive Summary

  • Kerninformationen zur Geschäftsidee, dem Produkt/der Dienstleistung, den Kund*innen, Gründer*innen und wichtigste Kennzahlen aus dem Finanzplan

Die Executive Summary klingt kompliziert, ist aber nichts anderes als eine ca. einseitige Zusammenfassung der zentralen Aspekte aus dem Geschäftsplan. Sie steht zu Beginn des Dokuments und ist eines der wichtigsten Kapitel: Schließlich entscheidet sie darüber, ob sich ein*e externe*r Leser*in (bspw. Kapitalgeber) überhaupt tiefgehender mit dem Geschäftsmodell auseinandersetzt.

Tipps: Wenn Gründer*innen einen Businessplan erstellen, schreiben sie die Executive Summary erst ganz am Ende. Du kannst diesen Punkt also erst einmal überspringen.

2. Geschäftsidee

Produkte / Dienstleistungen

Wenn Gründer*innen einen Businessplan erstellen, geht es im ersten Schritt darum, das Produkt oder die Dienstleistung genau zu beschreiben. Dabei ist das Ziel, herauszustellen, was das Besondere an der Idee ist: Wodurch willst du mit deinem Angebot überzeugen? Bringt deine Geschäftsidee ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis? Oder ist es vielmehr eine extrem hohe Qualität? Es muss an dieser Stelle klar werden, weshalb deine Idee nicht nur eine Idee bleiben soll, sondern es sich wirklich lohnt, hieraus ein Unternehmen zu gründen. Oft empfiehlt sich auch die Präsentation eines “Minimum Viable Product”, für die Erstellung eignen sich Low Code Plattformen.

Kundenbedarf & -nutzen

Im Fokus steht außerdem, den Kundennutzen herauszustellen: Wird ein Problem hierdurch gelöst oder ein Bedürfnis befriedigt? Wie wird der Bedarf bisher gedeckt? Welchen Mehrwert hat dein Angebot?

Unterschieden wird zwischen dem Grundnutzen und dem Zusatznutzen:

  • Beim Grundnutzen kauft die Kundschaft das Produkt, weil sie es wirklich benötigt. Etwa einen Kochtopf, um zu kochen.
  • Beim Zusatznutzen kauf die Kundschaft das Produkt, weil sie besonderen Wert auf einen Aspekt legt. Etwa ein Kochtopf, der aufgrund einer besonderen Technologie nicht überschäumen kann.

Markt & Wettbewerb

Stelle im nächsten Zuge auch heraus, wer die Konkurrenten am Markt sind:

  • Wer sind diese und wie viele gibt es?
  • Welche Strategien verfolgen sie und welche Preise verlangen sie dabei?
  • Wer dominiert den Markt aktuell und wie hebst du dich davon ab?

In der Marktanalyse beschreibst du außerdem generell, in welcher Branche du aktiv sein wirst und wie diese sich entwickelt. Welche Faktoren (bspw. Gesetze oder Technologien) beeinflussen derzeit den Markt? Wie ist die Prognose für die kommenden Jahre?

Setze bei den Kennzahlen auf zuverlässige Zahlen aus vertrauenswürdigen Quellen.

  • Tipps: Kein Unternehmen ist konkurrenzlos. Insbesondere vor Kapitalgebern ist es nicht überzeugend, zu sagen, es gäbe keine Mitbewerber. Recherchiere also gründlich und stelle gleichermaßen sorgfältig heraus, wie du dich von den Wettbewerbern unterscheidest.

3. Kunden

  • Zielgruppe: Wer sind potenzielle Kund*innen und welche Eigenschaften zeichnen sie aus?
  • Vertriebswege: Wo und wie kann die Zielgruppe erreicht werden?
  • Kundenbindung: Wie kann der Kontakt nachhaltig gepflegt werden?

Zielgruppe

Man kann keinen Businessplan erstellen, ohne die Kundschaft zu berücksichtigen. In diesem Kapitel wird daher genau definiert, wer die Zielgruppe deines Produkts oder deiner Dienstleistung ist. Dabei solltest du sowohl eigene Annahmen treffen als auch stichfeste Zahlen und Fakten liefern: Vorhandene Praxiserfahrungen und valide Statistiken helfen dabei.

  • Tipps: Testläufe, Umfragen oder erste Pilotkund*innen ermöglichen dir, die Zielgruppe möglichst detailgetreu zu charakterisieren und diesen Teil im Businessplan überzeugend zu formulieren.

Vertriebswege

Bei den Vertriebswegen sollte ausführlich erklärt werden, durch welche Verkaufskanäle die Kund*innen erreicht werden können. Die Außendarstellung, die konkrete Benennung von Akquise- und Marketingkanälen und -maßnahmen stehen dabei im Mittelpunkt.

Typisch dabei sind z.B.:

  • Eigene Webseite
  • Online-Marketing/-Akquise
  • Telefon-Marketing/-Akquise
  • Verkaufs- und Messestände
  • Ladengeschäfte
  • Printmedien (z.B. Kataloge oder Flyer)
  • Social-Media-Kanäle
  • Werbung in Zeitungen oder Radio
  • etc.

Beschreibe genau, wieso sich welche Maßnahmen rentieren können. Das hängt in der Regel zum einen von deiner Zielgruppe, zum anderen aber auch von deinem Budget ab.

Worauf du beim Vertrieb achten solltest und warum die Augenhöhe mit Wunschkunden so wichtig ist, das verrät dir Martin Strauss im Ideencouch-Podcast. Außerdem gibt er hilfreiche Tipps zum Thema Kundenbindung und CRM (Customer Relation Management).

Zur Folge

Kundenbindung

Nicht nur die kurzfristige Generierung von Kontakten ist ein Thema. In der Regel ist es nämlich schwieriger, Kund*innen neu zu gewinnen, als zufriedene Kund*innen zu halten. Im Rahmen der Kundenbindung sollten folglich Maßnahmen festgelegt werden, die den Kontakt zu Kund*innen regelmäßig pflegen und für Kundentreue sorgen, z.B.: Rabatt-Aktionen, Kundenevents, Newsletter.

Erfahre mehr rund um das Thema Kundenbindung.

4. Unternehmen

  • Gründer*in: Wer gehört zum Gründungsteam und welche Qualifikationen bringen die Personen mit?
  • Mitarbeiter*innen: Werden Mitarbeiter*innen benötigt und wenn ja wie viele und welche?
  • Partner: Werden für das Vorhaben Partner benötigt und wenn ja, für welche Leistungen und bestehen bereits Kontakte?
  • Standort: Wo wird (mit Blick auf Stadt und Räumlichkeiten) gegründet und warum an diesem Ort?
  • Rechtsform und Vorschriften: Welche Rechtsform passt zum Vorhaben und welche Zulassungen oder Vorschriften müssen beachtet werden?
  • Risiken: Welche Risiken gehen mit der Existenzgründung einher und wie können diese reduziert werden?

Gründer*innen

Wenn du das Unternehmen näher beschreibst, geht es zunächst um dich als Gründer*in. Dabei spielt der fachliche, persönliche und unternehmerische Background gleichermaßen eine Rolle wie die aktuelle Anstellung oder Lebenssituation und Motivation. Gründest du im Team, so werden alle Personen ausführlich vorgestellt. Stelle in diesem Fall auch unbedingt heraus, wie sich die Kompetenzen ergänzen und wer welche Rolle bei der Teamgründung übernehmen wird.

Mitarbeiter*innen

Die meisten Unternehmer*innen sind auf gutes Personal angewiesen: zum einen aus Zeitgründen, zum anderen, weil sie sich so weitere Kompetenzen einholen können. Ein wichtiger Teil des Businessplans ist also auch die Beschreibung der Aufgaben, Funktionen und Qualifikationen, die durch Mitarbeiter*innen abgedeckt werden sollen. Personalkosten und Personalplanung sollten an dieser Stelle ebenfalls aufgezeigt werden.

Partner

Nicht immer ist es aber nur das Personal, das das Unternehmen unterstützt. In vielen Fällen sind es Geschäftspartner, die unverzichtbar sind. Das können beispielsweise Kooperationen oder Lieferanten sein. Falls bereits Kontakte bestehen, sollte die Form der Zusammenarbeit möglichst genau beschrieben werden. Ist das nicht der Fall, so ist auch von Relevanz, wo man Partner finden möchte und was hierfür erforderlich ist.

Erfahre hier mehr über das Thema Partner.

Standort

Bei der Frage um den Standort spielen nicht nur die Stadt, sondern auch die genauen Räumlichkeiten eine Rolle. Der Standort kann ein enormer Erfolgsfaktor sein: Insbesondere dann, wenn du beispielsweise auf Laufkundschaft angewiesen bist oder Businesspartner dich gut erreichen können müssen. Wichtige Kriterien, die berücksichtigt werden sollten, sind beispielsweise:

  • Lage und Erreichbarkeit (z.B. Standortattraktivität für Mitarbeiter*innen)
  • Nachfragepotenzial (z.B. Kaufkraft am Standort)
  • Konkurrenz (z.B. Distanz zu Wettbewerbern)
  • Zulieferer (z.B. Entfernung)
  • Gewerbefläche (z.B. Größe und Verfügbarkeit)
  • Kosten (z.B. Gewerbesteuer)
  • Arbeitskräfte (z.B. Verfügbarkeit)

Rechtsform und Vorschriften

Die Rechtsform gehört zu den formalen Aspekten einer Unternehmensgründung. Einmal entschieden, lässt sie sich meistens nicht ganz so einfach noch einmal anpassen. Die Überlegungen hierzu sollten folglich sehr sorgfältig getroffen werden. Grundlegend spielen dabei Themen wie die Anzahl der Gründer*innen, die Haftung sowie steuerliche / buchhalterische Themen die größte Rolle.

Wichtige Aspekte bei der Entscheidung für oder gegen eine Rechtsform sind beispielsweise:

  • Haftung: Gehaftet wird entweder mit dem Privatvermögen oder dem Vermögen einer Gesellschaft (s. Mindestkapital).
  • Mindestkapital und Gründungskosten: Je nach Rechtsform fällt das Mindestkapital unterschiedlich hoch aus. Aktiengesellschaften müssen beispielsweise ein Mindestkapital von 50.000 Euro aufbringen, GmbHs 25.000 Euro. Bei Personengesellschaften ist kein Mindestkapital notwendig. Je nach Notwendigkeit eines Notars und der Komplexität der Gründung fallen auch die Gründungskosten verschieden aus.
  • Buchführung: Kapitalgesellschaften sowie Gewerbetreibende und GbRs, deren Jahresumsatz 50.000 Euro oder deren Gewinn 50.000 Euro übersteigt, sind gesetzlich zur kaufmännischen Buchführung (doppelte Buchführung) verpflichtet. Alle anderen haben weniger verwaltungstechnischen Aufwand in der Buchhaltung. Auch in Sachen Besteuerung kann es relevante Unterschiede geben.

Informiere dich hier sorgfältig über alle Details zum Thema Rechtsform. Neben der Auswahl und Begründung einer Rechtsform sollte in diesem Kapital auch festgehalten werden, welche gewerblichen Vorschriften und Zulassungen du brauchst (z.B. Schanklizenz oder Meisterpflicht).

Risiken

Zum Abschluss des Bereichs „Unternehmen“ stehen außerdem die Risiken der Gründung, die man nicht so einfach beeinflussen kann, beispielsweise:

  • Aufwendige Kundenakquise
  • Starker Wettbewerb
  • Forderungsausfälle
  • Schwieriges Feld für die Mitarbeitergewinnung
  • Neue Trends und Technologien

Stelle diese heraus und zeige auch auf, wie sie gegebenenfalls in Chancen umgewandelt werden können.

  • Tipps: Scheue nicht, wirklich alle Bedenken an dieser Stelle festzuhalten. Kapitalgeber wundern sich eher, wenn dieser Bereich zu klein ausfällt. Jede*r Existenzgründer*in trägt Risiken, das ist kein Problem. Vielmehr geht es darum, zu zeigen, dass du gut vorbereitet bist und Problemen und Risiken realistisch und konstruktiv entgegenschaust.

5. Finanzen

  • Umsatz: Wie werden Preise kalkuliert und wie entwickelt sich der Umsatz?
  • Kosten: Welche Kosten entstehen durch Wareneinsatz, Personalkosten, Betriebsausgaben etc.?
  • Privat: Wie viel Geld ist für die privaten Lebenshaltungskosten notwendig?
  • Kapitalbedarf & Finanzierung: Welche Investitionen sind nötig, welche Kosten fallen insgesamt an, woher kommen die Gelder etc.?
  • Rentabilität: Wie stehen die Kosten den Erlösen gegenüber und ab wann kann Gewinn erzielt werden?
  • Liquidität: Wie kann sichergestellt werden, dass das Unternehmen liquide bleibt?

Businessplan erstellen heißt auch Finanzplan erstellen: Dieser ist das Herzstück des Geschäftsplans. Denn wenn sich am Ende herausstellt, dass das Unternehmen nicht rentabel oder nicht liquide ist, müssen alle vorherigen Bausteine noch einmal hinterfragt und eventuell entsprechend angepasst werden. Das Ziel ein jedes Unternehmens ist es schließlich, Geld zu verdienen. Im Folgenden werden die Bausteine eines Finanzplans näher beschrieben.

Umsatz

Der Umsatz beschreibt den Gegenwert, der durch den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen erzielt wird. Dieser Teil im Businessplan ist daher der schwierigste: Schließlich musst du dich auf aktuelle Marktwerte und eigene Einschätzungen verlassen. Eine gute Prognose der Umsätze kannst du im Businessplan erstellen, indem du deine Annahmen möglichst transparent schilderst. Kapitalgeber müssen am Ende unkompliziert nachvollziehen können, wie du auf deine Vermutungen kommst.

Kosten

Im Rahmen der Kosten werden sämtliche Posten erhoben, für die Geld investiert werden muss, so etwa:

  • Waren- und Personaleinsatz
  • Betriebsausgaben, z.B. Miete, Energiekosten, Versicherungen
  • Personalkosten

Ein typischer Fehler, wenn Gründer*innen einen Businessplan erstellen, ist, die Kosten für sich selbst an dieser Stelle zu vergessen: Kapitalgesellschaften planen ein Gehalt für Geschäftsführer*innen ein. Personengesellschaften erfassen die Kosten im Kapitel Privatentnahme.

Generell wird zwischen folgenden drei Arten von Kosten unterschieden:

  • Variable Kosten (z.B. abhängig von der Produktionsmenge)
  • Fixkosten (z.B. Gehälter und Mieten)
  • Mischkosten (z.B. Stromkosten, die auch von der Produktionsmenge abhängig sind)

Privat

Als Privatentnahme bezeichnet man das Überführen von Geldern aus dem Betriebs- in das Privatvermögen. Das mindert das Eigenkapital, aber nicht den Gewinn. Das Unternehmergehalt ist im Falle einer Personengesellschaft eine Privatentnahme. Sämtliche Lebenshaltungskosten der Gründer*innen fallen in den Bereich der privaten Kosten, so etwa die Wohnungsmiete, Krankenversicherungen und die gesamte Verpflegung. Auch die Einkommenssteuer wird an dieser Stelle berücksichtigt.

Kapitalbedarf & Finanzierung

Der Kapitalbedarf zeigt auf, wie viel Geld du benötigst, bis dein Unternehmen läuft. Sprich: Investitions-, Gründungs- und Anlaufkosten werden hier alle berücksichtigt, hinzu kommen:

  • Investitionen (z.B. Büroausstattung, Maschinen, Fahrzeuge…)
  • Dinge, die selbst beigesteuert werden (Sacheinlagen wie der eigene PC oder das eigene Auto)
  • Einmalige Kosten (Warenerstausstattung, Mietkaution, Gebühren für die Gewerbeanmeldung…)
  • Kapital, das in der Anfangsphase benötigt wird, um die Mehrausgaben auszugleichen (i.d.R. gibt es zu Beginn immer mehr Aus- als Einzahlungen)
  • Liquiditätsreserve, um Sicherheit zu schaffen

Ist der Kapitalbedarf ermittelt, wird im nächsten Schritt aufgezeigt, woher dieses Kapital kommen soll. Das können sowohl private Geldeinlagen sein, als auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten oder Fördermittel. Die Bereitstellung von Kapital bezeichnet man als Finanzierung. Unterschieden wird zwischen Eigenkapital und Fremdkapital:

  • Eigenkapital bringt man selbst in das Unternehmen ein. Es kann jedoch auch Investorengeld dazuzählen, das gegen eine Beteiligung am Unternehmen zur Verfügung gestellt wird. Entscheidend ist, ob das Geld deinem Unternehmen langfristig zur Verfügung steht oder mit einem Rückzahlungsanspruch verbunden ist.
  • Fremdkapital ist im Gegensatz dazu Geld, das in jedem Fall mit einem Rückzahlungsplan gekoppelt ist. Das wohl häufigste Beispiel hierfür ist ein klassischer Bankkredit.

Rentabilität

Die Rentabilität zeigt auf, wie die Kosten den Erlösen gegenüberstehen, ab wann dein Unternehmen Gewinn erwirtschaftet und wie sich dieser entwickeln kann. Erstellt wird die sogenannte Rentabilitätsvorschau, die sich in der Regel über drei Jahre erstreckt. Ziel ist es natürlich, dass möglichst bald (der genaue Zeitraum ist je nach Geschäftsmodell unterschiedlich) ein positiver Betrag am Ende herauskommt, der dich als Unternehmer*in versorgen kann.

Liquidität

Neben den Zahlen, die unter dem Strich über den Erfolg entscheiden, ist es für dein Unternehmen auch relevant, dass es „flüssig“ bleibt. Sprich: Um deinen Zahlungspflichten stets fristgerecht nachkommen zu können, muss immer ausreichend Geld auf dem Bankkonto oder in der Kasse zur Verfügung stehen.

Im Kapitel Liquidität zeigst du daher auf, wie du geplante Einzahlungen den Auszahlungen gegenüberstellst. Damit ist die Liquiditätsvorschau einer der relevantesten Abschnitte: denn die Zahlungsunfähigkeit ist einer der häufigsten Gründe, die Start-ups bereits in die Insolvenz geführt haben.

6. Anhang

  • Lebenslauf
  • Zeugnisse
  • Zertifikate

Im Anhang des Businessplans werden notwendige Dokumente beigefügt. Hierzu zählen in der Regel immer der Lebenslauf, Zeugnisse sowie Zertifikate. Aber auch Detailrechnungen aus dem Finanzplan, Verträge/Vertragsentwürfe sowie Nachweise/Konzessionen können hier beigelegt werden. Schließlich willst du in deinem Geschäftsplan zeigen, dass du bereits gut vorbereitet bist, um in deine Selbstständigkeit zu starten. Lese hier weiter, um zu erfahren, was genau in den Anhang eines Businessplans muss.

Tipps: Der Anhang sollte ebenso übersichtlich gestaltet werden wie der Geschäftsplan selbst. Eine sorgfältige Nummerierung, ggf. ein Inhaltsverzeichnis und je nach Umfang sogar eine separate Bindung können sich in der Praxis als hilfreich herausstellen.
 

Jetzt Geschäftsplan erstellen mit Businessplan-Software

Insbesondere wenn Gründer*innen das erste Mal einen Businessplan erstellen, kommen viele Fragen auf:

  • Welche Kapitel müssen mit welcher Gewichtung in einen Businessplan?
  • Habe ich an alle wichtigen Informationen gedacht?
  • Habe ich die Zahlen auch wirklich richtig berechnet?

Eine Businessplan-Software löst diese Fragen im Handumdrehen und bietet weitere Vorteile:

  • An alles gedacht: Businessplan erstellen unkompliziert anhand von Leitfragen
  • Jede Menge Inspiration: dank Muster-Businessplänen aus vielen Branchen
  • Zeit sparen beim Design: Text im Businessplan und Finanzplan druckfertig formatiert
  • Kein Zahlen-Chaos: dank automatischer Berechnung der wichtigsten Kennzahlen
  • Businessplan erstellen im Team: Ganz einfach online im Tool zusammenarbeiten

Wie eine solche Businessplan-Software aussehen kann, zeigt dir der nachfolgende Screenshot unserer beliebten SmartBusinessPlan-Software:

SmartBusinessPlan Oberfläche

Businessplan Expertencheck.
Jetzt durchstarten!

Lass deinen Businessplan von Expert*innen prüfen und verbessern. Damit erhöhst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung.

Businessplan-Check kaufen
SmartBusinessPlan Testimonial

Zielgruppe beim Businessplan beachten: Banken, Arbeitsamt & Co.

Wenn Gründer*innen einen Businessplan erstellen, sollten sie vorab bestimmen, für wen sie diesen schreiben. Je nach Zielgruppe können die Inhalte dann etwas anders gewichtet werden. Oftmals sind es mehrere Akteure, für die der Businessplan am Ende ein wichtiges Dokument darstellt. Folglich kannst du auch mehrere Zielgruppen oder eine Haupt- und weitere Nebenzielgruppen definieren.

Gängige Zielgruppen beim Businessplan sind:

  • Banken / Förderbanken:
    Nicht immer können Gründer*innen die finanziellen Mittel für die Gründung und/oder die ersten Monate danach aus eigener Tasche stemmen. Die meisten Banken und Förderbanken haben spezielle Angebote, um angehende Unternehmer*innen entsprechend zu unterstützen. Selbstverständlich wollen sie vorab aber die Geschäftsidee und deren Wirtschaftlichkeit unter die Lupe nehmen. Grundlage hierfür ist ein umfassender Businessplan mit detailliertem Finanzplan.
  • Investor*innen:
    Ähnlich wie bei Banken wollen auch Investor*innen einen möglichst genauen Einblick in das Vorhaben der Gründer*innen bekommen. Im Businessplan achten sie verstärkt auf das Gründungsteam – schließlich fungiert ein*e Investor*in oftmals auch über seine/ihre Rolle als Geldgeber*in hinaus beratend für das Unternehmen.
  • Arbeitsamt / Gründungszuschuss:
    Wer aus der Arbeitslosigkeit heraus gründet, hat die Möglichkeit, den sogenannten Gründungszuschuss zu beantragen, der insbesondere dafür gedacht ist, die Lebenshaltungskosten in der Anfangsphase abzudecken. Der Businessplan zeigt hierbei auf, ob das Vorhaben realistisch ist. In der Regel ist der Businessplan für das Arbeitsamt nicht ganz so umfangreich, wie für ein komplexes Vorhaben, in das ein*e Investor*in mehrere tausend Euro stecken soll.
  • Geschäftspartner:
    Wer im Team gründet, dem kann es ganz unabhängig von einer externen Finanzierung helfen, einen Businessplan zu erstellen. Für eine professionelle Zusammenarbeit dient der Geschäftsplan, um Vorstellungen von Beginn an zu verschriftlichen und sich immer wieder – besonders aber in schwierigeren Zeiten – auf festgelegte Punkte zu berufen. Auch für Businesspartner wie Lieferanten etc. kann ein (schlanker) Businessplan eine Überzeugungsgrundlage sein.
  • Für den/die Gründer*in selbst:
    Gründer*innen denken in erster Linie oft an externe Personen, für die sie einen Businessplan erstellen. Doch das Dokument hilft auch dabei, sich selbst über Dinge klarer zu werden und seinen Plan für das eigene Business so festzuhalten, dass er Sicherheit für das beabsichtigte Vorhaben bringt.

Zum eigenen Businessplan in 8 Schritten

Anstatt einfach draufloszuschreiben, solltest du bei der Erstellung deines Businessplans überlegt vorgehen. Folgende Schrift-für-Schritt-Anleitung hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt:

Businessplan Schritt für Schritt

1. Zielgruppe für den Businessplan definieren:

Bevor du dich an das Schreiben machst, solltest du definieren, für wen du den Businessplan erstellen willst: Soll er dir selbst Orientierung bieten? Eine Argumentationsgrundlage für das Arbeitsamt sein? Oder aber als Grundlage für eine mögliche Finanzierung dienen? Je nach Zielgruppe können, wie oben beschrieben, der Umfang und die Detailtreue unterschiedlich ausfallen.

2. Businessplan-Vorlage oder Software auswählen:

Im zweiten Schritt solltest du nach kostenfreien Vorlagen oder einer geeigneten Software Ausschau halten. Du kannst viel Arbeit sparen, wenn du dich an Leitfragen orientierst und dich Schritt für Schritt anhand von Beispielen und einfachen Erklärungen durch eine vorgefertigte Gliederung führen lässt.

3. Ausführliche Recherche und Inspiration:

Bevor es nun an das Schreiben geht, empfehlen wir dir, dich von Muster-Businessplänen inspirieren zu lassen, um ein Gefühl dafür zu erhalten, was in den jeweiligen Kapiteln enthalten sein sollte. Außerdem kannst du vorab bereits Quellen recherchieren, die dir Daten für die Marktanalyse liefern oder dir bei der Bestimmung deines Alleinstellungsmerkmals helfen.

4. Businessplan schreiben:

Nun geht es an das Eingemachte. Kapitel für Kapitel schreibst du deinen Businessplan. Dabei ist es empfehlenswert, sich an einer bestehenden Gliederung zu orientieren und nicht zu sehr hiervon abzuweichen. Schließlich sind Kapitalgeber oder Förderer diese Strukturen gewöhnt und sollen sich nicht erst neu orientieren müssen. Die Executive Summary, also die kurze Zusammenfassung deines Businessplans, steht am Anfang deines Dokuments. Du schreibst sie allerdings erst ganz zum Ende.

5. Kritisch auf Verständlichkeit prüfen:

Wenn du deinen Businessplan geschrieben hast, solltest du ihn noch einmal kritisch durchlesen und auf Rechtschreibung und Inhalt checken. Prüfe aber auch, ob…

  • …Laien alle Begrifflichkeiten verstehen würden – nicht jede*r Leser*in wird so tief im Thema sein, wie du es bist.
  • …alle Schlüsse nachvollziehbar gezogen sind – insbesondere im Finanzteil sollte einfach zu erkennen sein, welche Zahlen sich auf welche Quellen oder Annahmen beziehen.

…du nichts vergessen hast – diesen Stolperstein kannst du umgehen, indem du eine Businessplan-Software oder eine Vorlage nutzt.

6. Formatierungen und Bilder einfügen:

Ein schön formatiertes Dokument mit anschaulichen Grafiken liest ein*e Investor*in oder Berater*in lieber als eine mehrseitige Textwüste. Achte also auch darauf, dass die Formatierungen stimmen und du an sinnvollen Stellen Bilder einfügst. Das können Skizzen oder Fotos von deinem Produkt sein, ein Foto von den Gründer*innen bzw. dem Gründungsteam oder im Finanzteil Charts, die die wichtigsten Zahlen auf einen Blick herausstellen.

7. Feedback einholen und ggf. Businessplan anpassen:

Lasse deinen Businessplan gegenlesen, z.B. von einem/einer Berater*in. Willst du für das Arbeitsamt einen Businessplan erstellen, so kannst du z.B. über den AVGS, den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein, kostenfrei Hilfe von zertifizierten Coaches in Anspruch nehmen. Außerdem solltest du auch unabhängige Personen wie Freund*innen und vertraute Bekannte um ein ehrliches Feedback bitten.

8. Businessplan nicht in der Schublade verschwinden lassen:

Ist der Businessplan fertig und dem/der Bankberater*in, Investor*in oder einer Behörde wie dem Arbeitsamt vorgelegt, so sollte er nicht in der Schublade verschwinden. Der Businessplan ist dein Leitfaden, der dir durch die gesamte Gründungsphase und darüber hinaus immer wieder Orientierung geben kann. Das heißt zwar nicht, dass man immer alles streng einhalten muss, wenn sich andere Wege als besser erweisen. An Tagen, an denen man zweifelt – und die hat vermutlich jede*r Gründer*in einmal – wird der Geschäftsplan aber Sicherheit und Struktur bringen.

Die 5 häufigsten Fragen und Antworten zum Businessplan

Einen Businessplan zu schreiben, kann für so manche Person eine herausfordernde Aufgabe sein. Mit den Antworten auf die fünf häufigsten Fragen rund um die Businessplan-Erstellung wollen wir dir den Start etwas erleichtern.

1. Muss jede*r Gründer*in einen Businessplan schreiben?

Nein, nicht jede*r Gründer*in MUSS einen Businessplan schreiben. Bis auf sehr wenige Ausnahmen sollte aber jede*r Existenzgründer*n einen Businessplan erstellen. Denn dieser bringt Klarheit darüber, ob das Vorhaben funktionieren kann und zeigt auf, an welchen Stellschrauben eventuell noch gedreht werden muss. Verpflichtend für die Gründung ist der Geschäftsplan jedoch nicht. Wer eine externe Finanzierung plant oder Zuschüsse wie beispielsweise den Gründungszuschuss vom Arbeitsamt erhalten möchte, für den/die ist der Businessplan allerdings eine notwendige Argumentationsgrundlage.

2. Richtiger Umfang und Länge des Businessplans?

Ein Businessplan hat durchschnittlich zwischen 10 und 50 Seiten. Die genaue Länge ist insbesondere davon abhängig, für welche Zielgruppe und welche Geschäftsidee man den Geschäftsplan schreibt:

  • Je komplexer das Vorhaben und je mehr externe Akteure (bspw. Geschäftspartner oder Banken bzw. Investor*innen) diesen als Entscheidungsgrundlage nutzen, desto umfangreicher ist der Geschäftsplan.
  • Wird das Dokument vorrangig geschrieben, um für sich selbst Struktur zu schaffen, so können auch 10 Seiten gut ausreichen. Auch für den Gründungszuschuss vom Arbeitsamt reicht dieser geringere Umfang meistens aus.
  • Bei sehr komplexen Geschäftsideen mit viel Erklärungs- und einem großen Kapitalbedarf, kann ein Businessplan im Ausnahmefall auch bis zu 100 Seiten umfassen.

Letztendlich ist die genaue Länge aber nicht entscheidend, sondern, dass alle Inhalte lückenlos dargestellt und verständlich formuliert sind. Hauptziel ist es, dass keine Fragen offenbleiben.

3. Welche Kosten für den Businessplan?

Ein Businessplan kostet in der Regel vor allem eines: Zeit. Wer das Dokument komplett alleine erstellt, auf eine Gratis-Vorlage zurückgreift und den Plan nur digital benötigt, für den ist der Businessplan ansonsten kostenfrei.

Kosten können jedoch entstehen durch:

  • den Einsatz von Software (in der Regel rentiert sich das jedoch sehr schnell, wenn man die Zeitersparnis gegenrechnet). Kosten: ab ca. 10 Euro pro Monat inkl. wertvoller Muster-Beispiele und Finanzplan
  • die Inanspruchnahme von Beratung & Coaching: kostenfrei beim Einsatz eines Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheins für Gründer*innen aus der Arbeitslosigkeit bis hin zu mehreren hundert Euro pro Tag für eine*n Unternehmens-/Gründungsberater*in
  • Druckkosten: abhängig von der Seitenzahl und den benötigten Exemplaren
  • ggf. Kosten für Layout und Design
  • ggf. Kosten für zahlungspflichtige Studien o.ä., die als Quellen dienen sollen

Im Internet wirst du bei deiner Recherche außerdem Angebote von Personen finden, die dir fertige Businesspläne verkaufen möchten. In der Regel ist das nicht empfehlenswert. Schließlich kennt niemand dein Vorhaben so gut, wie du selbst.

4. Businessplan-Design: Gibt es Tipps zu Deckblatt, Gestaltung & Co.?

Der Inhalt ist das eine, doch auch das Auge liest mit. Ein Geschäftsplan, der überzeugen soll, sollte also auch optisch etwas hermachen.

Wer das Businessplan-Design selbst vornehmen will, der sollte Folgendes beachten:

  • Schlichte Farbwahl und Bindung: nicht zu viele Farben nutzen und in der Bindung auf neutrale Farben (Grau, Schwarz, Weiß etc.) setzen
  • Übersichtlichkeit: lieber mehr Seiten nutzen und die einzelnen Seiten übersichtlich gestalten, als Textwüsten zu produzieren
  • Grafiken / Charts und Bilder: Einbinden, um klare und anschauliche Informationen zu liefern
  • Einheitlichkeit und gute Lesbarkeit: ggf. Bulletpoints und andere Stilmittel nutzen, falls es unübersichtlich wird
  • Vollständigkeit: Auf dem Deckblatt solltest du keine Angaben wie Kontaktdaten, Datum, aussagekräftiger Titel oder (falls bereits vorhanden) Logo vergessen.

Wer das eigene Talent in Sachen Design weniger sieht, der kann dank Vorlagen oder einer Businessplan-Software viel Geld sparen. Denn während Vorlagen in der Regel kostenfrei sind (allerdings auch mit schlankem Design) und eine Businessplan-Software ab ca. 10 Euro im Monat erhältlich ist, kosten professionelle Designer*innen mindestens 40 Euro (oftmals auch deutlich mehr) pro Stunde.

5. Wo finde ich Datenquellen für den Businessplan?

Insbesondere für die Bestimmung von Markt und Wettbewerb benötigen Gründer*innen zuverlässige und seriöse Datenquellen, wenn sie einen Businessplan erstellen. Folgende Quellen sind hierbei empfehlenswert:

  • Branchenverbände, z.B.
    • Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM)
    • Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI)
    • Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVL)
    • Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. (DEHOGA Bundesverband)
    • Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)
    • Eine Übersicht sämtlicher Verbände findest du unter www.verbaende.com
       
  • Die Industrie- und Handelskammern (IHK) liefern in der Regel wichtige Branchendaten zur lokalen Industrie und wichtigen Wirtschaftszahlen aus der Region. Der Angebotsumfang variiert je nach zuständiger IHK. Meistens findest du relevante Kennzahlen aber direkt auf der Webseite.
     
  • Sehr detaillierte Informationen findest du in den VR-Branchenbriefen der Genossenschaftsbanken: Egal, ob Änderungsschneiderei, Ballettschule, chemisches Labor, Versicherungsmakler, Weinhandel oder Zimmerei. Knapp 140 Branchen decken die Dokumente ab. Dabei sind von aktuellen Marktdaten bis hin zu rechtlichen Hinweisen wichtige Kennzahlen und Tipps enthalten.
     
  • Beratungen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften veröffentlichen ebenfalls häufig Marktstudien. Teilweise sind diese kostenpflichtig, oftmals aber auch kostenfrei einsehbar. Zu den bekannten Quellen zählen McKinsey, die Boston Consulting Group, Ernst & Young, Deloitte oder PricewaterhouseCoopers.

Weitere hilfreiche Quellen können beispielsweise andere Interessensvertretungen, das Statistische Bundesamt, das Institut für Wirtschaftsforschung, die Gesellschaft für Konsumforschung oder das Bundesministerium für Wirtschaft sein. Ganz generell sind öffentliche Einrichtungen immer seriöser als Online-Angebote, bei denen nur Quellen anderer Studien wiederverwertet wurden. Versuche immer, an die originalen Zahlen zu gelangen, um die Richtigkeit der Daten sicherzustellen.

Jetzt kostenlos
SmartBusiness­Plan testen.

Schreibe deinen Businessplan mit dem modernsten Tool - so schnell und einfach wie noch nie. Worauf wartest du? Jetzt durchstarten!

Kostenlos Account sichern

Businessplan erstellen lassen: Geförderte Beratung für Gründer*innen

Selbst die erfolgreichsten Unternehmer*innen haben Coaches im Rücken, die ihnen bei Gründungsangelegenheiten weiterhelfen. Wenn du einen Businessplan erstellen willst, dir aber in vielen Punkten zu unsicher bist, so solltest du dich über geförderte Beratung für Gründer*innen informieren. Hierfür gibt es verschiedene Anlaufstellen, bei denen dir als Freiberufler*in oder Existenzgründer*in geholfen wird, ohne viel Geld investieren zu müssen.

Beratungsangebote

  • Wer vor der Gründung Beratung in Anspruch nehmen will, der sollte sich über Förderungen in seinem zuständigen Bundesland informieren. Die Beratungsleistung wird nämlich durch verschiedene Förderprogramme bezuschusst. Je nach Programm unterscheidet sich auch das Angebot. Bis zu 80% der Kosten können jedoch übernommen werden.

    Wir empfehlen beispielsweise in Baden-Württemberg, einen Blick auf die „Exi-Gründungs-Gutscheine“ zu werfen. Für Berliner Gründer*innen empfiehlt sich das Programm Coaching BONUS. Und in Hamburg ist die „hei.“ (Hamburger Existenzgründungs-Initiative) eine ideale Anlaufstelle mit dem sogenannten „hei.scheckheft“-Coachingprogramm.
     
  • Wer sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig macht, der kann über die Agentur für Arbeit einen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) beantragen. In diesem Fall werden sogar 100% der Kosten für eine Beratung übernommen.
     
  • Als Unternehmen, das bereits gegründet wurde, kannst du die Förderung unternehmerischen Know-hows des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Anspruch nehmen.

Die genannten Programme helfen dir während der gesamten Gründungsphase. Hängt der Erfolg deiner Gründung stark von der Förderung durch Banken oder Investoren ab? Dann empfehlen wir dir für die Erstellung deines optimalen Businessplans unser Businessplan Coaching. Hier nehmen dich unsere erfahrenen Gründungsexperten bei der Erstellung deines Businessplans an die Hand und zeigen dir, worauf du achten musst und wie du Banken, Förderer oder Investoren mit deinem Businessplan von dir und deiner Idee überzeugst. Am Ende des Coachings hast du den optimalen Businessplan in der Hand, um erfolgreich in deine Selbstständigkeit zu starten.

Businessplan-Wettbewerbe

Es gibt in Deutschland eine große Auswahl an regionalen und überregionalen sowie internationalen Gründungswettbewerben. Die Teilnahme lohnt sich nicht nur aufgrund von Geld- und Sachpreisen. Vielmehr profitieren Existenzgründer*innen auch vom qualifizierten Expertenfeedback, einem guten Zugang zu wichtigen (branchenspezifischen) Netzwerken sowie im Idealfall von erster medialer Aufmerksamkeit.

Die Ausgestaltung von Businessplanwettbewerben kann ganz unterschiedlich sein. Oftmals sind diese auch mit umfangreichen Coachings verbunden, die eine perfekte Stütze sein können, wenn du einen Businessplan erstellen willst. Gewonnen hast du also nicht nur, wenn du den Preis am Ende auch in den Händen hältst, sondern schon bereits allein durch die Teilnahme an einem Wettbewerb.

7 wichtige Wettbewerbe im Überblick

Die nachfolgenden Angebote zählen zu den bekanntesten Awards, die im Kontext eines Businessplans vergeben werden.

Name Regionalität Branche
BayStartUP Ja (Bayern) alle
BPW Plan (Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg) Ja (Berlin und Brandenburg) alle
Businessplan Wettbewerb Medizinwirtschaft nein Medizinwirtschaft
promotion Nordhessen nein alle
Science4Life nein Life Science, Chemie und Energie
start2grow nein Technologische oder digitale Geschäftsideen mit hohem Marktpotenzial
Thüringer Strategiewettbewerb für innovative Gründungen Ja (Thüringen) alle

Businessplan-Checkliste: Jetzt kostenfrei herunterladen!

Mit unserer Businessplan-Checkliste kannst du in deinem Businessplan nichts vergessen. Behalte den Überblick über alle Kapitel, die Kapitalgeber in deinem Geschäftsplan erwarten, und hake die wichtigsten Dinge ab, die du für die Erstellung wissen solltest. Die Businessplan-Checkliste erinnert dich an mögliche Anlaufstellen und Förderprogramme, die du bei Zweifeln in Anspruch nehmen kannst und vieles mehr.

Eine ausdruckbare Sofort-Hilfe für deinen Geschäftsplan: Jetzt kostenfrei herunterladen!

Typische Fehler im Businessplan

Auch wenn man aus Fehlern lernen kann: Im Businessplan ist höchste Perfektion gefragt. Schließlich geht es um das Bestehen deines Unternehmens und eine mögliche Finanzierung – eine zweite Chance gibt es da nicht so leicht. Zum einen solltest du daher auf Vollständigkeit, einheitliche Formulierungen und Rechtschreibfehler achten. Formfehler sind ein absolutes No-Go. Denke daran: der erste Eindruck zählt.

Zum anderen sind es aber natürlich insbesondere inhaltliche Aspekte, die du korrekt umsetzen solltest. Besonders häufige Fehler im Businessplan zeigen die nachfolgenden vier Praxis-Cases.

Fehler beim Kapitalbedarf

  • Unterscheide stets klar zwischen Betriebsmitteln und „echten“ Investitionen. Denn oftmals sind Investitionskredite kostengünstiger.

Fehler beim Kundennutzen

  • Gründer*innen fällt es oft schwer, ihr Vorhaben wirklich kritisch zu betrachten. Das ist allerdings dringend notwendig, um den Kundennutzen zu definieren.

Finanzierungsfehler

  • Manchmal läuft nicht alles nach Plan, doch beantragte Gelder sollten immer für das eingesetzt werden, für das sie vorgesehen waren. Ansonsten kann es schlecht aussehen mit einer benötigten Anschlussfinanzierung.

Rentabilitätsfehler

  • Erlöse und Kosten solltest du immer zeitnah – möglichst monatlich – verbuchen, um einen regelmäßigen Überblick über deine Rentabilität zu behalten. Auch, wer einen Steuerberater beauftragt hat, sollte darauf pochen.

Alternativen zum Businessplan

Ein Businessplan ist in der Regel unerlässlich, wenn man eine Finanzierung benötigt oder eine*n Investor*in überzeugen möchte. Er ist aber auch notwendig, um das eigene Vorhaben zu reflektieren. Wenn du dennoch auf einen Geschäftsplan verzichten möchtest oder – beispielsweise aus Zeitgründen – musst, so empfiehlt es sich, eine der nachfolgenden Alternativen zum Businessplan umzusetzen.

Alternative 1: Das Business Model Canvas – die Übersicht auf einer Seite

Ein Business Model Canvas wird oft als Vorstufe zum Businessplan genutzt oder, um die Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Dabei werden alle wichtigen Bereiche „auf einer Leinwand“ (engl. Canvas) stichpunktartig skizziert, um sich einen Überblick zu verschaffen. Natürlich wird das in der Realität auf einem Blatt Papier oder digital gemacht. Im Fokus stehen dabei deine Ideen zu den folgenden neun Punkten:

  • Schlüsselpartner und Schlüsselaktivitäten: Was muss getan werden und wen brauchst du als Partner hierfür?
  • Schüsselressourcen: Was benötigst du in Sachen Location, Kapital, Personal etc.?
  • Nutzenversprechen: Welchen Mehrwert liefert dein Produkt oder deine Dienstleistung?
  • Kundenarten und Kundenbeziehung: Wer genau ist die Zielgruppe und wie können Kund*innen an dein Unternehmen gebunden werden?
  • Vertriebs- und Kommunikationskanäle: Wie erfahren Kund*innen von deinem Produkt oder deiner Dienstleistung?
  • Kosten und Einnahmequellen: Wie verdienst du Geld und wofür benötigst du welches?

Tipp: Mit SmartCanvas kannst du kostenfrei und digital dein Canvas erstellen!

Alternative 2: Das Pitch Deck – der Türöffner für Investor*innen

Wer eine*n Investor*in überzeugen möchte, der muss sich in der Regel gegen viele Mitstreiter durchsetzen. Um den Geldgebern Arbeit zu sparen, wird in den USA statt eines Businessplans inzwischen oft erst einmal ein Pitch Deck angefordert. Auch in Deutschland hat sich dieses Prinzip etabliert – insbesondere bei Finanzierungen mit Risikokapital. Gemeint ist eine kurze Präsentation mit wenigen Folien (ca. 10 bis 15), auf denen zu den wichtigsten Aspekten des Vorhabens alles Notwendige steht. Die Struktur ist immer ähnlich:

Die Gemeinsamkeiten mit dem Businessplan liegen auf der Hand. Jedoch sind die Punkte im Pitch Deck deutlich kürzer gehalten und anschaulicher dargestellt.

Jetzt deinen Businessplan schreiben!

Ein Businessplan ist eine echte Win-Win-Situation: Er bietet dir als Gründer*in Struktur und Sicherheit. Denn nicht immer kann man – insbesondere nicht bei der ersten Gründung – alle Aspekte im Kopf haben, die für eine erfolgreiche Gründung wichtig sind. Zugleich ermöglicht dir der Geschäftsplan, Geldgeber für dein Gründungsvorhaben zu überzeugen.

Die Erstellung eines Businessplans muss gar nicht kompliziert sein: Unsere Software SmartBusinessPlan hilft dir dabei, nichts zu vergessen, und vereinfacht gleichzeitig die Zusammenarbeit im Team.

  • Komplettlösung: Nichts vergessen dank Leitfragen, Lexikon für die wichtigsten Begrifflichkeiten und druckfertiges Layout inklusive!
  • Kein Zahlenchaos durch umfangreiche Finanzplanung: Automatische Berechnung von Rentabilität und weiteren wichtigen Kennzahlen!
  • Inspiration inklusive: Von rund 30 Beispiel-Businessplänen profitieren!

Der Datenschutz nach höchsten deutschen Standards wird bei SmartBusinessPlan selbstverständlich großgeschrieben.

Klick auf "Jetzt durchstarten" und hol dir deinen kostenfreien* Account!

(* 7 Tage lang unverbindlich testen, danach bei Gefallen 49 Euro pro Monat oder 149 Euro für das Jahrespaket. Hier mehr über die Preise von SmartBusinessPlan erfahren.)

Ich bin bereit, ein neues Projekt mit SmartBusinessPlan zu starten.

Jetzt durchstarten!
bhp