Der Traum vom eigenen Unternehmen: Für viele bedeutet dessen Verwirklichung Freiheit, aber zugleich auch Überwindung. Schließlich ist eine Gründung immer auch mit Unsicherheiten verbunden. Aus diesem Grund solltest du einen Businessplan erstellen. Er liefert Struktur und zeigt Chancen, aber auch eventuelle Hürden bereits frühzeitig auf. Der Businessplan gilt als wichtigstes Steuerelement, das Selbstständige nicht nur während der Gründungsphase begleitet, sondern auch darüber hinaus als Fahrplan dient.
Im Folgenden klären wir fünf häufig gestellte und wichtige Fragen rund um den Businessplan.
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Meistens gehört der Geschäftsplan nicht gerade zu den Lieblingsaufgaben eines/einer Gründer*in. Insbesondere, weil es in der Gründungsphase erst einmal Zeit kostet, wenn man einen richtig guten Businessplan erstellen möchte. Unsere kostenfreien Vorlagen und Muster-Businesspläne helfen dabei, den Prozess zu beschleunigen und dabei an alles Wichtige zu denken.
Lade jetzt unsere Word-Vorlage herunter und starte direkt mit deinem Businessplan. Die Vorlage ist kostenfrei und ohne Registrierung erhältlich. Sie enthält die Struktur eines Geschäftsplans sowie die wichtigsten Leitfragen, anhand derer du direkt mit dem Schreiben beginnen kannst.
Ein Muster-Businessplan zeigt die Herangehensweise an das Schriftstück auf und gibt dabei Einblicke in Sachen Umfang und Schreibweise. Nutze folgende drei Beispiele, um dich inspirieren zu lassen.
Die Gliederung eines Businessplans ist in der Regel immer ähnlich, lediglich die Gewichtung der einzelnen Punkte kann nach Geschäftsidee variieren:
Nachfolgend werden diese Punkte nun nach und nach im Detail erläutert.
Die Executive Summary klingt kompliziert, ist aber nichts anderes als eine ca. einseitige Zusammenfassung der zentralen Aspekte aus dem Geschäftsplan. Sie steht zu Beginn des Dokuments und ist eines der wichtigsten Kapitel: Schließlich entscheidet sie darüber, ob sich ein*e externe*r Leser*in (bspw. Kapitalgeber) überhaupt tiefgehender mit dem Geschäftsmodell auseinandersetzt.
Tipps: Wenn Gründer*innen einen Businessplan erstellen, schreiben sie die Executive Summary erst ganz am Ende. Du kannst diesen Punkt also erst einmal überspringen.
Wenn Gründer*innen einen Businessplan erstellen, geht es im ersten Schritt darum, das Produkt oder die Dienstleistung genau zu beschreiben. Dabei ist das Ziel, herauszustellen, was das Besondere an der Idee ist: Wodurch willst du mit deinem Angebot überzeugen? Bringt deine Geschäftsidee ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis? Oder ist es vielmehr eine extrem hohe Qualität? Es muss an dieser Stelle klar werden, weshalb deine Idee nicht nur eine Idee bleiben soll, sondern es sich wirklich lohnt, hieraus ein Unternehmen zu gründen. Oft empfiehlt sich auch die Präsentation eines “Minimum Viable Product”, für die Erstellung eignen sich Low Code Plattformen.
Im Fokus steht außerdem, den Kundennutzen herauszustellen: Wird ein Problem hierdurch gelöst oder ein Bedürfnis befriedigt? Wie wird der Bedarf bisher gedeckt? Welchen Mehrwert hat dein Angebot?
Unterschieden wird zwischen dem Grundnutzen und dem Zusatznutzen:
Stelle im nächsten Zuge auch heraus, wer die Konkurrenten am Markt sind:
In der Marktanalyse beschreibst du außerdem generell, in welcher Branche du aktiv sein wirst und wie diese sich entwickelt. Welche Faktoren (bspw. Gesetze oder Technologien) beeinflussen derzeit den Markt? Wie ist die Prognose für die kommenden Jahre?
Setze bei den Kennzahlen auf zuverlässige Zahlen aus vertrauenswürdigen Quellen.
Man kann keinen Businessplan erstellen, ohne die Kundschaft zu berücksichtigen. In diesem Kapitel wird daher genau definiert, wer die Zielgruppe deines Produkts oder deiner Dienstleistung ist. Dabei solltest du sowohl eigene Annahmen treffen als auch stichfeste Zahlen und Fakten liefern: Vorhandene Praxiserfahrungen und valide Statistiken helfen dabei.
Bei den Vertriebswegen sollte ausführlich erklärt werden, durch welche Verkaufskanäle die Kund*innen erreicht werden können. Die Außendarstellung, die konkrete Benennung von Akquise- und Marketingkanälen und -maßnahmen stehen dabei im Mittelpunkt.
Typisch dabei sind z.B.:
Beschreibe genau, wieso sich welche Maßnahmen rentieren können. Das hängt in der Regel zum einen von deiner Zielgruppe, zum anderen aber auch von deinem Budget ab.
Worauf du beim Vertrieb achten solltest und warum die Augenhöhe mit Wunschkunden so wichtig ist, das verrät dir Martin Strauss im Ideencouch-Podcast. Außerdem gibt er hilfreiche Tipps zum Thema Kundenbindung und CRM (Customer Relation Management).
Nicht nur die kurzfristige Generierung von Kontakten ist ein Thema. In der Regel ist es nämlich schwieriger, Kund*innen neu zu gewinnen, als zufriedene Kund*innen zu halten. Im Rahmen der Kundenbindung sollten folglich Maßnahmen festgelegt werden, die den Kontakt zu Kund*innen regelmäßig pflegen und für Kundentreue sorgen, z.B.: Rabatt-Aktionen, Kundenevents, Newsletter.
Erfahre mehr rund um das Thema Kundenbindung.
Wenn du das Unternehmen näher beschreibst, geht es zunächst um dich als Gründer*in. Dabei spielt der fachliche, persönliche und unternehmerische Background gleichermaßen eine Rolle wie die aktuelle Anstellung oder Lebenssituation und Motivation. Gründest du im Team, so werden alle Personen ausführlich vorgestellt. Stelle in diesem Fall auch unbedingt heraus, wie sich die Kompetenzen ergänzen und wer welche Rolle bei der Teamgründung übernehmen wird.
Die meisten Unternehmer*innen sind auf gutes Personal angewiesen: zum einen aus Zeitgründen, zum anderen, weil sie sich so weitere Kompetenzen einholen können. Ein wichtiger Teil des Businessplans ist also auch die Beschreibung der Aufgaben, Funktionen und Qualifikationen, die durch Mitarbeiter*innen abgedeckt werden sollen. Personalkosten und Personalplanung sollten an dieser Stelle ebenfalls aufgezeigt werden.
Nicht immer ist es aber nur das Personal, das das Unternehmen unterstützt. In vielen Fällen sind es Geschäftspartner, die unverzichtbar sind. Das können beispielsweise Kooperationen oder Lieferanten sein. Falls bereits Kontakte bestehen, sollte die Form der Zusammenarbeit möglichst genau beschrieben werden. Ist das nicht der Fall, so ist auch von Relevanz, wo man Partner finden möchte und was hierfür erforderlich ist.
Erfahre hier mehr über das Thema Partner.
Bei der Frage um den Standort spielen nicht nur die Stadt, sondern auch die genauen Räumlichkeiten eine Rolle. Der Standort kann ein enormer Erfolgsfaktor sein: Insbesondere dann, wenn du beispielsweise auf Laufkundschaft angewiesen bist oder Businesspartner dich gut erreichen können müssen. Wichtige Kriterien, die berücksichtigt werden sollten, sind beispielsweise:
Die Rechtsform gehört zu den formalen Aspekten einer Unternehmensgründung. Einmal entschieden, lässt sie sich meistens nicht ganz so einfach noch einmal anpassen. Die Überlegungen hierzu sollten folglich sehr sorgfältig getroffen werden. Grundlegend spielen dabei Themen wie die Anzahl der Gründer*innen, die Haftung sowie steuerliche / buchhalterische Themen die größte Rolle.
Wichtige Aspekte bei der Entscheidung für oder gegen eine Rechtsform sind beispielsweise:
Informiere dich hier sorgfältig über alle Details zum Thema Rechtsform. Neben der Auswahl und Begründung einer Rechtsform sollte in diesem Kapital auch festgehalten werden, welche gewerblichen Vorschriften und Zulassungen du brauchst (z.B. Schanklizenz oder Meisterpflicht).
Zum Abschluss des Bereichs „Unternehmen“ stehen außerdem die Risiken der Gründung, die man nicht so einfach beeinflussen kann, beispielsweise:
Stelle diese heraus und zeige auch auf, wie sie gegebenenfalls in Chancen umgewandelt werden können.
Businessplan erstellen heißt auch Finanzplan erstellen: Dieser ist das Herzstück des Geschäftsplans. Denn wenn sich am Ende herausstellt, dass das Unternehmen nicht rentabel oder nicht liquide ist, müssen alle vorherigen Bausteine noch einmal hinterfragt und eventuell entsprechend angepasst werden. Das Ziel ein jedes Unternehmens ist es schließlich, Geld zu verdienen. Im Folgenden werden die Bausteine eines Finanzplans näher beschrieben.
Der Umsatz beschreibt den Gegenwert, der durch den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen erzielt wird. Dieser Teil im Businessplan ist daher der schwierigste: Schließlich musst du dich auf aktuelle Marktwerte und eigene Einschätzungen verlassen. Eine gute Prognose der Umsätze kannst du im Businessplan erstellen, indem du deine Annahmen möglichst transparent schilderst. Kapitalgeber müssen am Ende unkompliziert nachvollziehen können, wie du auf deine Vermutungen kommst.
Im Rahmen der Kosten werden sämtliche Posten erhoben, für die Geld investiert werden muss, so etwa:
Ein typischer Fehler, wenn Gründer*innen einen Businessplan erstellen, ist, die Kosten für sich selbst an dieser Stelle zu vergessen: Kapitalgesellschaften planen ein Gehalt für Geschäftsführer*innen ein. Personengesellschaften erfassen die Kosten im Kapitel Privatentnahme.
Generell wird zwischen folgenden drei Arten von Kosten unterschieden:
Als Privatentnahme bezeichnet man das Überführen von Geldern aus dem Betriebs- in das Privatvermögen. Das mindert das Eigenkapital, aber nicht den Gewinn. Das Unternehmergehalt ist im Falle einer Personengesellschaft eine Privatentnahme. Sämtliche Lebenshaltungskosten der Gründer*innen fallen in den Bereich der privaten Kosten, so etwa die Wohnungsmiete, Krankenversicherungen und die gesamte Verpflegung. Auch die Einkommenssteuer wird an dieser Stelle berücksichtigt.
Der Kapitalbedarf zeigt auf, wie viel Geld du benötigst, bis dein Unternehmen läuft. Sprich: Investitions-, Gründungs- und Anlaufkosten werden hier alle berücksichtigt, hinzu kommen:
Ist der Kapitalbedarf ermittelt, wird im nächsten Schritt aufgezeigt, woher dieses Kapital kommen soll. Das können sowohl private Geldeinlagen sein, als auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten oder Fördermittel. Die Bereitstellung von Kapital bezeichnet man als Finanzierung. Unterschieden wird zwischen Eigenkapital und Fremdkapital:
Die Rentabilität zeigt auf, wie die Kosten den Erlösen gegenüberstehen, ab wann dein Unternehmen Gewinn erwirtschaftet und wie sich dieser entwickeln kann. Erstellt wird die sogenannte Rentabilitätsvorschau, die sich in der Regel über drei Jahre erstreckt. Ziel ist es natürlich, dass möglichst bald (der genaue Zeitraum ist je nach Geschäftsmodell unterschiedlich) ein positiver Betrag am Ende herauskommt, der dich als Unternehmer*in versorgen kann.
Neben den Zahlen, die unter dem Strich über den Erfolg entscheiden, ist es für dein Unternehmen auch relevant, dass es „flüssig“ bleibt. Sprich: Um deinen Zahlungspflichten stets fristgerecht nachkommen zu können, muss immer ausreichend Geld auf dem Bankkonto oder in der Kasse zur Verfügung stehen.
Im Kapitel Liquidität zeigst du daher auf, wie du geplante Einzahlungen den Auszahlungen gegenüberstellst. Damit ist die Liquiditätsvorschau einer der relevantesten Abschnitte: denn die Zahlungsunfähigkeit ist einer der häufigsten Gründe, die Start-ups bereits in die Insolvenz geführt haben.
Im Anhang des Businessplans werden notwendige Dokumente beigefügt. Hierzu zählen in der Regel immer der Lebenslauf, Zeugnisse sowie Zertifikate. Aber auch Detailrechnungen aus dem Finanzplan, Verträge/Vertragsentwürfe sowie Nachweise/Konzessionen können hier beigelegt werden. Schließlich willst du in deinem Geschäftsplan zeigen, dass du bereits gut vorbereitet bist, um in deine Selbstständigkeit zu starten. Lese hier weiter, um zu erfahren, was genau in den Anhang eines Businessplans muss.
Tipps: Der Anhang sollte ebenso übersichtlich gestaltet werden wie der Geschäftsplan selbst. Eine sorgfältige Nummerierung, ggf. ein Inhaltsverzeichnis und je nach Umfang sogar eine separate Bindung können sich in der Praxis als hilfreich herausstellen.
Insbesondere wenn Gründer*innen das erste Mal einen Businessplan erstellen, kommen viele Fragen auf:
Eine Businessplan-Software löst diese Fragen im Handumdrehen und bietet weitere Vorteile:
Wie eine solche Businessplan-Software aussehen kann, zeigt dir der nachfolgende Screenshot unserer beliebten SmartBusinessPlan-Software:
Lass deinen Businessplan von Expert*innen prüfen und verbessern. Damit erhöhst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung.
Wenn Gründer*innen einen Businessplan erstellen, sollten sie vorab bestimmen, für wen sie diesen schreiben. Je nach Zielgruppe können die Inhalte dann etwas anders gewichtet werden. Oftmals sind es mehrere Akteure, für die der Businessplan am Ende ein wichtiges Dokument darstellt. Folglich kannst du auch mehrere Zielgruppen oder eine Haupt- und weitere Nebenzielgruppen definieren.
Gängige Zielgruppen beim Businessplan sind:
Anstatt einfach draufloszuschreiben, solltest du bei der Erstellung deines Businessplans überlegt vorgehen. Folgende Schrift-für-Schritt-Anleitung hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt:
Bevor du dich an das Schreiben machst, solltest du definieren, für wen du den Businessplan erstellen willst: Soll er dir selbst Orientierung bieten? Eine Argumentationsgrundlage für das Arbeitsamt sein? Oder aber als Grundlage für eine mögliche Finanzierung dienen? Je nach Zielgruppe können, wie oben beschrieben, der Umfang und die Detailtreue unterschiedlich ausfallen.
Im zweiten Schritt solltest du nach kostenfreien Vorlagen oder einer geeigneten Software Ausschau halten. Du kannst viel Arbeit sparen, wenn du dich an Leitfragen orientierst und dich Schritt für Schritt anhand von Beispielen und einfachen Erklärungen durch eine vorgefertigte Gliederung führen lässt.
Bevor es nun an das Schreiben geht, empfehlen wir dir, dich von Muster-Businessplänen inspirieren zu lassen, um ein Gefühl dafür zu erhalten, was in den jeweiligen Kapiteln enthalten sein sollte. Außerdem kannst du vorab bereits Quellen recherchieren, die dir Daten für die Marktanalyse liefern oder dir bei der Bestimmung deines Alleinstellungsmerkmals helfen.
Nun geht es an das Eingemachte. Kapitel für Kapitel schreibst du deinen Businessplan. Dabei ist es empfehlenswert, sich an einer bestehenden Gliederung zu orientieren und nicht zu sehr hiervon abzuweichen. Schließlich sind Kapitalgeber oder Förderer diese Strukturen gewöhnt und sollen sich nicht erst neu orientieren müssen. Die Executive Summary, also die kurze Zusammenfassung deines Businessplans, steht am Anfang deines Dokuments. Du schreibst sie allerdings erst ganz zum Ende.
Wenn du deinen Businessplan geschrieben hast, solltest du ihn noch einmal kritisch durchlesen und auf Rechtschreibung und Inhalt checken. Prüfe aber auch, ob…
…du nichts vergessen hast – diesen Stolperstein kannst du umgehen, indem du eine Businessplan-Software oder eine Vorlage nutzt.
Ein schön formatiertes Dokument mit anschaulichen Grafiken liest ein*e Investor*in oder Berater*in lieber als eine mehrseitige Textwüste. Achte also auch darauf, dass die Formatierungen stimmen und du an sinnvollen Stellen Bilder einfügst. Das können Skizzen oder Fotos von deinem Produkt sein, ein Foto von den Gründer*innen bzw. dem Gründungsteam oder im Finanzteil Charts, die die wichtigsten Zahlen auf einen Blick herausstellen.
Lasse deinen Businessplan gegenlesen, z.B. von einem/einer Berater*in. Willst du für das Arbeitsamt einen Businessplan erstellen, so kannst du z.B. über den AVGS, den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein, kostenfrei Hilfe von zertifizierten Coaches in Anspruch nehmen. Außerdem solltest du auch unabhängige Personen wie Freund*innen und vertraute Bekannte um ein ehrliches Feedback bitten.
Ist der Businessplan fertig und dem/der Bankberater*in, Investor*in oder einer Behörde wie dem Arbeitsamt vorgelegt, so sollte er nicht in der Schublade verschwinden. Der Businessplan ist dein Leitfaden, der dir durch die gesamte Gründungsphase und darüber hinaus immer wieder Orientierung geben kann. Das heißt zwar nicht, dass man immer alles streng einhalten muss, wenn sich andere Wege als besser erweisen. An Tagen, an denen man zweifelt – und die hat vermutlich jede*r Gründer*in einmal – wird der Geschäftsplan aber Sicherheit und Struktur bringen.
Einen Businessplan zu schreiben, kann für so manche Person eine herausfordernde Aufgabe sein. Mit den Antworten auf die fünf häufigsten Fragen rund um die Businessplan-Erstellung wollen wir dir den Start etwas erleichtern.
Nein, nicht jede*r Gründer*in MUSS einen Businessplan schreiben. Bis auf sehr wenige Ausnahmen sollte aber jede*r Existenzgründer*n einen Businessplan erstellen. Denn dieser bringt Klarheit darüber, ob das Vorhaben funktionieren kann und zeigt auf, an welchen Stellschrauben eventuell noch gedreht werden muss. Verpflichtend für die Gründung ist der Geschäftsplan jedoch nicht. Wer eine externe Finanzierung plant oder Zuschüsse wie beispielsweise den Gründungszuschuss vom Arbeitsamt erhalten möchte, für den/die ist der Businessplan allerdings eine notwendige Argumentationsgrundlage.
Ein Businessplan hat durchschnittlich zwischen 10 und 50 Seiten. Die genaue Länge ist insbesondere davon abhängig, für welche Zielgruppe und welche Geschäftsidee man den Geschäftsplan schreibt:
Letztendlich ist die genaue Länge aber nicht entscheidend, sondern, dass alle Inhalte lückenlos dargestellt und verständlich formuliert sind. Hauptziel ist es, dass keine Fragen offenbleiben.
Ein Businessplan kostet in der Regel vor allem eines: Zeit. Wer das Dokument komplett alleine erstellt, auf eine Gratis-Vorlage zurückgreift und den Plan nur digital benötigt, für den ist der Businessplan ansonsten kostenfrei.
Kosten können jedoch entstehen durch:
Im Internet wirst du bei deiner Recherche außerdem Angebote von Personen finden, die dir fertige Businesspläne verkaufen möchten. In der Regel ist das nicht empfehlenswert. Schließlich kennt niemand dein Vorhaben so gut, wie du selbst.
Der Inhalt ist das eine, doch auch das Auge liest mit. Ein Geschäftsplan, der überzeugen soll, sollte also auch optisch etwas hermachen.
Wer das Businessplan-Design selbst vornehmen will, der sollte Folgendes beachten:
Wer das eigene Talent in Sachen Design weniger sieht, der kann dank Vorlagen oder einer Businessplan-Software viel Geld sparen. Denn während Vorlagen in der Regel kostenfrei sind (allerdings auch mit schlankem Design) und eine Businessplan-Software ab ca. 10 Euro im Monat erhältlich ist, kosten professionelle Designer*innen mindestens 40 Euro (oftmals auch deutlich mehr) pro Stunde.
Insbesondere für die Bestimmung von Markt und Wettbewerb benötigen Gründer*innen zuverlässige und seriöse Datenquellen, wenn sie einen Businessplan erstellen. Folgende Quellen sind hierbei empfehlenswert:
Weitere hilfreiche Quellen können beispielsweise andere Interessensvertretungen, das Statistische Bundesamt, das Institut für Wirtschaftsforschung, die Gesellschaft für Konsumforschung oder das Bundesministerium für Wirtschaft sein. Ganz generell sind öffentliche Einrichtungen immer seriöser als Online-Angebote, bei denen nur Quellen anderer Studien wiederverwertet wurden. Versuche immer, an die originalen Zahlen zu gelangen, um die Richtigkeit der Daten sicherzustellen.
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Selbst die erfolgreichsten Unternehmer*innen haben Coaches im Rücken, die ihnen bei Gründungsangelegenheiten weiterhelfen. Wenn du einen Businessplan erstellen willst, dir aber in vielen Punkten zu unsicher bist, so solltest du dich über geförderte Beratung für Gründer*innen informieren. Hierfür gibt es verschiedene Anlaufstellen, bei denen dir als Freiberufler*in oder Existenzgründer*in geholfen wird, ohne viel Geld investieren zu müssen.
Die genannten Programme helfen dir während der gesamten Gründungsphase. Hängt der Erfolg deiner Gründung stark von der Förderung durch Banken oder Investoren ab? Dann empfehlen wir dir für die Erstellung deines optimalen Businessplans unser Businessplan Coaching. Hier nehmen dich unsere erfahrenen Gründungsexperten bei der Erstellung deines Businessplans an die Hand und zeigen dir, worauf du achten musst und wie du Banken, Förderer oder Investoren mit deinem Businessplan von dir und deiner Idee überzeugst. Am Ende des Coachings hast du den optimalen Businessplan in der Hand, um erfolgreich in deine Selbstständigkeit zu starten.
Es gibt in Deutschland eine große Auswahl an regionalen und überregionalen sowie internationalen Gründungswettbewerben. Die Teilnahme lohnt sich nicht nur aufgrund von Geld- und Sachpreisen. Vielmehr profitieren Existenzgründer*innen auch vom qualifizierten Expertenfeedback, einem guten Zugang zu wichtigen (branchenspezifischen) Netzwerken sowie im Idealfall von erster medialer Aufmerksamkeit.
Die Ausgestaltung von Businessplanwettbewerben kann ganz unterschiedlich sein. Oftmals sind diese auch mit umfangreichen Coachings verbunden, die eine perfekte Stütze sein können, wenn du einen Businessplan erstellen willst. Gewonnen hast du also nicht nur, wenn du den Preis am Ende auch in den Händen hältst, sondern schon bereits allein durch die Teilnahme an einem Wettbewerb.
Die nachfolgenden Angebote zählen zu den bekanntesten Awards, die im Kontext eines Businessplans vergeben werden.
Name | Regionalität | Branche |
---|---|---|
BayStartUP | Ja (Bayern) | alle |
BPW Plan (Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg) | Ja (Berlin und Brandenburg) | alle |
Businessplan Wettbewerb Medizinwirtschaft | nein | Medizinwirtschaft |
promotion Nordhessen | nein | alle |
Science4Life | nein | Life Science, Chemie und Energie |
start2grow | nein | Technologische oder digitale Geschäftsideen mit hohem Marktpotenzial |
Thüringer Strategiewettbewerb für innovative Gründungen | Ja (Thüringen) | alle |
Mit unserer Businessplan-Checkliste kannst du in deinem Businessplan nichts vergessen. Behalte den Überblick über alle Kapitel, die Kapitalgeber in deinem Geschäftsplan erwarten, und hake die wichtigsten Dinge ab, die du für die Erstellung wissen solltest. Die Businessplan-Checkliste erinnert dich an mögliche Anlaufstellen und Förderprogramme, die du bei Zweifeln in Anspruch nehmen kannst und vieles mehr.
Eine ausdruckbare Sofort-Hilfe für deinen Geschäftsplan: Jetzt kostenfrei herunterladen!
Auch wenn man aus Fehlern lernen kann: Im Businessplan ist höchste Perfektion gefragt. Schließlich geht es um das Bestehen deines Unternehmens und eine mögliche Finanzierung – eine zweite Chance gibt es da nicht so leicht. Zum einen solltest du daher auf Vollständigkeit, einheitliche Formulierungen und Rechtschreibfehler achten. Formfehler sind ein absolutes No-Go. Denke daran: der erste Eindruck zählt.
Zum anderen sind es aber natürlich insbesondere inhaltliche Aspekte, die du korrekt umsetzen solltest. Besonders häufige Fehler im Businessplan zeigen die nachfolgenden vier Praxis-Cases.
Fehler beim Kapitalbedarf
Fehler beim Kundennutzen
Finanzierungsfehler
Rentabilitätsfehler
Ein Businessplan ist in der Regel unerlässlich, wenn man eine Finanzierung benötigt oder eine*n Investor*in überzeugen möchte. Er ist aber auch notwendig, um das eigene Vorhaben zu reflektieren. Wenn du dennoch auf einen Geschäftsplan verzichten möchtest oder – beispielsweise aus Zeitgründen – musst, so empfiehlt es sich, eine der nachfolgenden Alternativen zum Businessplan umzusetzen.
Ein Business Model Canvas wird oft als Vorstufe zum Businessplan genutzt oder, um die Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Dabei werden alle wichtigen Bereiche „auf einer Leinwand“ (engl. Canvas) stichpunktartig skizziert, um sich einen Überblick zu verschaffen. Natürlich wird das in der Realität auf einem Blatt Papier oder digital gemacht. Im Fokus stehen dabei deine Ideen zu den folgenden neun Punkten:
Tipp: Mit SmartCanvas kannst du kostenfrei und digital dein Canvas erstellen!
Wer eine*n Investor*in überzeugen möchte, der muss sich in der Regel gegen viele Mitstreiter durchsetzen. Um den Geldgebern Arbeit zu sparen, wird in den USA statt eines Businessplans inzwischen oft erst einmal ein Pitch Deck angefordert. Auch in Deutschland hat sich dieses Prinzip etabliert – insbesondere bei Finanzierungen mit Risikokapital. Gemeint ist eine kurze Präsentation mit wenigen Folien (ca. 10 bis 15), auf denen zu den wichtigsten Aspekten des Vorhabens alles Notwendige steht. Die Struktur ist immer ähnlich:
Die Gemeinsamkeiten mit dem Businessplan liegen auf der Hand. Jedoch sind die Punkte im Pitch Deck deutlich kürzer gehalten und anschaulicher dargestellt.
Ein Businessplan ist eine echte Win-Win-Situation: Er bietet dir als Gründer*in Struktur und Sicherheit. Denn nicht immer kann man – insbesondere nicht bei der ersten Gründung – alle Aspekte im Kopf haben, die für eine erfolgreiche Gründung wichtig sind. Zugleich ermöglicht dir der Geschäftsplan, Geldgeber für dein Gründungsvorhaben zu überzeugen.
Die Erstellung eines Businessplans muss gar nicht kompliziert sein: Unsere Software SmartBusinessPlan hilft dir dabei, nichts zu vergessen, und vereinfacht gleichzeitig die Zusammenarbeit im Team.
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