Du träumst davon, deinen eigenen Friseursalon zu eröffnen? Der Weg dahin führt über einige wichtige Stationen - vom Meisterbrief über den Businessplan bis zur Saloneinrichtung.
In diesem ausführlichen Ratgeber erfährst du alles, was du für die erfolgreiche Gründung deines Friseursalons wissen musst.
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Da der Friseurberuf laut Handwerksordnung zum zulassungspflichtigen Handwerk gehört, musst du deine Qualifikation nachweisen. Um deinen eigenen Friseursalon zu eröffnen, benötigst du also einen Befähigungsnachweis. Den bekommst du klassischerweise, wenn du einen Meisterbrief im Friseurhandwerk vorweisen kannst.
Mit einem Meisterbrief steht dir die Tür zur Selbstständigkeit offen. Der Weg dahin führt über eine abgeschlossene Ausbildung in die Meisterschule bis zur Meisterprüfung. Die Kosten für die Meisterausbildung liegen zwischen 8.000 und 12.000 EUR. Die gute Nachricht: Du kannst dafür Meister-BAföG beantragen (das sogenannte Aufstiegs-Bafög). Und wenn du innerhalb von drei Jahren nach dem Meisterabschluss deinen Salon eröffnest und Mitarbeiter*innen oder Azubis einstellst, wird dir ein Teil des Darlehens sogar erlassen.
Ja, es gibt mehrere Wege, auch ohne Meisterbrief einen Friseursalon zu eröffnen:
Um einen Friseursalon ohne Meisterbrief zu eröffnen, kannst du in Deutschland eine sogenannte Ausübungsberechtigung nach § 7b der Handwerksordnung (HwO) beantragen. Dafür brauchst du einen Gesellenbrief und anschließend mindestens sechs Jahre Berufserfahrung im Friseurhandwerk, wovon du mindestens vier Jahre in einer leitenden Position absolviert haben musst. Außerdem musst du kaufmännische und rechtliche Kenntnisse. Die kaufmännischen Kenntnisse musst du in der Regel durch spezielle Lehrgänge nachweisen. Diese werden von den Handwerkskammern angeboten und kosten zwischen 800 und 1.500 Euro.
Die Ausübungsberechtigung beantragst du bei der Handwerkskammer: Dafür reichst du alle Unterlagen ein, die deine Qualifikation und Berufserfahrung belegen. Die Kammer prüft deinen Antrag und entscheidet, ob die Berechtigung erteilt wird.
Wenn du keinen Meisterbrief hast, kannst du eine Person mit Meisterbrief als Betriebsleiter*in einstellen. Diese Person wird dann in die Handwerksrolle eingetragen und übernimmt die fachliche Verantwortung für deinen Friseursalon. Deine Aufgaben liegen dann eher im Managementbereich: Kundenakquise, Personalmanagement, Buchführung etc.
Diese Option ist möglich, wenn du weder einen Meisterbrief noch die Voraussetzungen für eine Ausübungsberechtigung nachweisen kannst. Du musst dafür begründen können, warum etwa das Ablegen der Meisterprüfung eine unzumutbare Belastung darstellen würde.
Auch für die Ausnahmebewilligung (nach §8 HwO) musst du deine fachlichen Fähigkeiten und wirtschaftlich-rechtlichen Kenntnisse gegenüber der Handwerkskammer nachweisen.
Die Ausnahmebewilligung kann dir zum Beispiel den Weg in die Selbstständigkeit eröffnen, wenn du keinen klassischen Friseursalon eröffnen, sondern dich in deinem Laden auf einfachere Tätigkeiten spezialisieren möchtest. Beispiele:
Die Handwerkskammer prüft jeden Antrag individuell. Du musst dein Konzept detailliert vorstellen und begründen, inwiefern es sich von klassischen Friseurtätigkeiten unterscheidet. Lege deinem Antrag daher unbedingt einen überzeugenden Businessplan bei der dein Spezialkonzept klar beschreibt.
Die Wahl der Rechtsform ist eine wichtige Entscheidung für deinen Salon – aber keine, die du für dein ganzes Leben triffst. Du kannst zum Beispiel mit einer einfachen Rechtsform starten und später wechseln, wenn dein Geschäft wächst. Einen guten Überblick über die gängigen Rechtsformen, die zur Wahl stehen, bietet unser Rechtsform-Ratgeber.
Der einfachste Weg in die Selbstständigkeit ist das Einzelunternehmen: Die Gründung geht schnell über die Bühne, die Kosten sind überschaubar und du hast volle Kontrolle über dein Geschäft. Einzelunternehmen bedeutet übrigens nicht, dass du alles allein machen musst. Es steht dir frei, Mitarbeiter*innen einzustellen, die dich in deinem Alltag unterstützen.
Wenn dein Salon wächst, könntest du zu einer GmbH oder UG (haftungsbeschränkt) wechseln. Sie sind zwar sowohl bei der Gründung als auch im Betrieb mit etwas mehr bürokratischem Aufwand verbunden, dafür beschränken sie aber deine Haftung auf das Gesellschaftsvermögen. Die UG startest du bereits ab 1 Euro Stammkapital und baust das Gesellschaftsvermögen nach und nach auf. Bei der GmbH wird von Anfang an ein Stammkapital von 25.000 EUR vorausgesetzt.
Beachte: Im Businessplan solltest du deine Wahl der Rechtsform kurz begründen. Dabei geht es nicht um eine perfekte Lösung, sondern darum zu zeigen, dass du dir Gedanken gemacht und deine Entscheidung bewusst getroffen hast.
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Sobald du dich für eine Rechtsform entschieden hast, dein Friseursalon in die Handwerksrolle eingetragen ist und alles startklar ist, meldest du deine Tätigkeit beim örtlichen Gewerbeamt an. Die Gebühr dafür liegt zwischen 15 und 65 EUR.
Das Gewerbeamt informiert dann automatisch:
Tipp: Für die Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft bleibt dir nur eine Woche nach der Gründung deines Friseursalons. Meistens werden die Daten aber nicht innerhalb dieser Frist vom Gewerbeamt übermittelt. Deshalb solltest du dich unbedingt selbst bei der Berufsgenossenschaft anmelden, um Ärger zu vermeiden.
Die Kosten für einen Friseursalon variieren stark – je nach Standort, Größe und Konzept liegt der Investitionsbedarf zwischen 20.000 und 100.000 EUR.
Diese Ausgaben kommen auf dich zu:
Einmalige Investitionen:
Laufende Kosten:
In deinem Businessplan musst du alle Kosten konkret aufschlüsseln. Banken und potenzielle Investor*innen wollen sehen, dass du:
Mit dem intuitiven Tool von SmartBusinessPlan kannst du die Kosten systematisch ermitteln. Der integrierte Finanzplanassistent führt dich durch alle relevanten Positionen und hilft dir, keine wichtigen Kosten zu übersehen.
Plane unbedingt ein finanzielles Polster für die Startphase ein. Bis dein Salon profitabel läuft und du einen festen Kundenstamm aufgebaut hast, können einige Monate vergehen. In dieser Zeit musst du trotzdem alle laufenden Kosten, einschließlich deiner Lebenshaltungskosten, decken können.
Ausführliche Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten für deine Gründung haben wir in unserem Kapitalbedarfs-Ratgeber für dich zusammengefasst.
Der Businessplan ist dein wichtigstes Dokument auf dem Weg zum eigenen Friseursalon. Er ist nicht nur Pflicht, wenn du einen Kredit oder eine Förderung für deine Gründung möchtest, sondern gibt dir selbst Klarheit über dein Konzept.
Diese Bestandteile gehören in deinen Businessplan:
Geschäftsidee und Marktanalyse
Personal und Organisation
Lass deinen Businessplan von Expert*innen prüfen und verbessern. Damit erhöhst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung.
Wie schreibt man einen Businessplan für einen Friseursalon, der einen guten Überblick über die Machbarkeit des eigenen Vorhabens gibt und die Bankberater*innen überzeugt? Am besten lernst du von einem echten Beispiel. Auf SmartBusinessPlan teilen wir den Businessplan eines erfolgreichen Friseursalons aus Berlin: Hair Müller, ein Salon in der Hauptstadt.
Der Gründer Nico Müller hat sich seinen Traum vom eigenen Salon erfüllt. In seinem Businessplan beschreibt er:
„Beim Schreiben des Businessplans hatte ich anfangs Schwierigkeiten“, erzählt Nico Müller im Gespräch mit SmartBusinessPlan. „Vor allem der Zahlenteil war eine echte Herausforderung.“ Heute führt er einen erfolgreichen Salon mit drei Mitarbeitern. In seinem Businessplan findest du:
Du möchtest von Nicos Erfahrungen profitieren? Bei uns kannst du seinen kompletten Businessplan downloaden. Mit SmartBusinessPlan erstellst du anschließend deinen eigenen Plan – der Finanzplanassistent hilft dir bei den Zahlen, die auch Nico anfangs Kopfzerbrechen bereitet haben.
Bevor du deinen Salon eröffnest, musst du dich entscheiden, welche Kundengruppen du ansprechen möchtest. Diese Entscheidung beeinflusst dein gesamtes Geschäftsmodell – von der Preisgestaltung bis zur Einrichtung.
Verschiedene Salon-Konzepte
Der Premium-Salon
Der Discount-Salon
Neue Erfolgsmodelle
Ganz gleich, ob Premium-Salon, Discount-Konzept oder innovative Nische – eines haben alle Geschäftsmodelle gemeinsam: Deine Kund*innen kommen nicht von allein. Selbst der beste Standort und das überzeugendste Konzept garantieren noch keine volle Terminliste. Du musst schon aktiv werden, um deine Zielgruppe zu erreichen und Kund*innen für deinen Salon zu gewinnen. Dabei ist es wichtig, die richtigen Marketingkanäle zu wählen und systematisch an der Kundenbindung zu arbeiten.
Zum Start deiner Selbstständigkeit könntest du mit Eröffnungsangeboten Kund*innen in deinen neuen Friseursalon locken, Flyer verteilen oder lokale Werbung schalten und dein Google-my- Business-Profil einrichten. Auch mit dem Aufbau einer Online- bzw. Social-Media-Präsenz kannst du schon starten, bevor du deine ersten Kund*innen empfängst. Hilfreiche Tipps, wie du dafür sorgst, dass du im Internet gefunden wirst, haben wir übrigens in unserem Ratgeber SEO, GoogleAds & Co aufgeschrieben.
Für langfristigen Erfolg solltest du dann auf Empfehlungsmarketing setzen: Bitte deine zufriedenen Kund*innen, dich im Bekanntenkreis zu empfehlen oder bei Google My Business eine Bewertung zu hinterlassen. Außerdem kann es ratsam sein, eine Kundenkartei anzulegen und deinen Stammkund*innen Rabatte zu gewähren. Mit einem Online-Buchungssystem machst du es zudem dir und deiner Kundschaft einfach, den nächsten Termin zu vereinbaren.
Tipp für deinen Businessplan: Beschreibe detailliert, wie du deine Zielgruppe erreichst und welche Marketingkonzepte du zum Start und später im laufenden Betrieb umsetzen möchtest.
Achte darauf, dass dein Konzept zum Standort und zur lokalen Kaufkraft passt. Im Businessplan solltest du diese Faktoren analysieren und deine Strategie entsprechend begründen.
Die Einrichtung deines Friseursalons ist mehr als nur Dekoration – sie ist Teil deines Geschäftskonzepts und beeinflusst maßgeblich, ob sich deine Kund*innen bei dir wohlfühlen und gerne wiederkommen. Sie sollte daher zum Konzept deines Friseurladens passen, und zugleich den funktionalen und hygienischen Anforderungen genügen.
Diese Grundausstattung brauchst du unbedingt:
Für deinen Businessplan ist eine realistische Kostenkalkulation wichtig. Hier sind einige Tipps, wie du bei der Einrichtung clever sparen kannst:
Ein wichtiger Hinweis: Alle Einrichtungsgegenstände in deinem Friseurladen müssen den hygienischen Anforderungen entsprechen und leicht zu reinigen sein.
Die Qualität deines Salons steht und fällt mit deinen Mitarbeiter*innen. Viele Kund*innen bauen persönliche Beziehungen zu "ihrem" Friseur oder „ihrer“ Friseurin auf. Zudem schafft ein gut eingespieltes Team eine positive Atmosphäre, in der sich auch die Kund*innen wohlfühlen und zur Ruhe kommen.
Gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels in der Friseurbranche ist es wichtig, als Arbeitgeber*in attraktiv zu sein. Eine gute Bezahlung ist die Basis. Darüber hinaus kannst du mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, umfangreichen Weiterbildungsmöglichkeiten und ggfs. Einer Beteiligung am Produktumsatz punkten.
Bevor du die erste Stellenanzeige veröffentlichst, solltest du dir Zeit für eine realistische Personalplanung nehmen:
Tipp für deinen Businessplan: Unser Businessplan-Tool hilft dir bei der Berechnung der Personalkosten – von Löhnen bis zu den Lohnnebenkosten (Arbeitgeberbrutto). So kannst du zeigen, dass du den Bedarf und die Kosten realistisch einschätzen kannst. Erläutere auch, wie du langfristig ein starkes Team aufbauen willst. Das überzeugt nicht nur Banken von deinem Konzept, sondern gibt dir auch selbst einen klaren Plan für die Personalentwicklung.
Der Trend zur flexiblen Selbstständigkeit macht auch vor der Friseurbranche nicht halt. Immer mehr Friseur*innen entscheiden sich gegen das klassische Modell eines Salons mit Angestellten. Stattdessen setzen sie auf das Konzept der Stuhlmiete – entweder als Vermieter*in oder als Mieter*in.
Als Saloninhaber*in mit Vermietungskonzept behältst du die Kontrolle über die Räumlichkeiten und die grundsätzliche Ausrichtung deines Salons. Du vermietest einzelne Arbeitsplätze an selbstständige Kolleg*innen, die dann eigenverantwortlich arbeiten. Sie zahlen dir eine feste Miete und tragen ihr unternehmerisches Risiko selbst. Dieses Modell reduziert dein finanzielles Risiko erheblich: Die Mieteinnahmen sorgen für planbare Einnahmen, während du keine Personalverantwortung und keine Lohnnebenkosten hast. In deinem Businessplan solltest du allerdings genau durchrechnen, ob die Mieteinnahmen deine Fixkosten decken können.
Der umgekehrte Weg führt über das Anmieten eines Friseur-Arbeitsplatzes in einen bestehenden Salon. Als Mieter*in profitierst du von der vorhandenen Infrastruktur und dem etablierten Standort. Deine Investitionskosten und dein Risiko sind deutlich geringer als bei einer klassischen Salongründung, da du nur deine Arbeitsplatz-Miete und deine persönliche Ausrüstung finanzieren musst. Du kannst dich voll auf deine Kund*innen konzentrieren und dein eigenes Business aufbauen, ohne dich um Themen wie Ladenmiete oder Personal zu kümmern.
Beide Modelle bieten mehr Flexibilität als traditionelle Salonkonzepte. Ob als Vermieter*in oder Mieter*in – du kannst dich besser auf deine Stärken konzentrieren und dein unternehmerisches Risiko begrenzen.
Wichtig für deinen Businessplan: Begründe gut, warum du dich für ein bestimmtes Modell entscheidest. Auch bei einer Solo-Selbstständigkeit solltest du detailliert aufzeigen, wie du profitabel wirtschaften willst.
Statt einen neuen Salon zu eröffnen, kannst du auch einen bestehenden Betrieb übernehmen. Diese Option bietet einige interessante Vorteile, bringt aber auch Herausforderungen mit sich.
Vorteile einer Übernahme
Das solltest du prüfen
Auch für die Übernahme brauchst du einen überzeugenden Businessplan. Besonders wichtig sind in diesem Fall folgende Punkte:
Bei SmartBusinessPlan findest du neben vielen anderen Businessplan-Vorlagen auch einen Businessplan für eine Firmenübernahme, der dir auf deinem Weg als Nachfolger*in nützlich sein kann.
Tipp: Frag doch mal bei deinem aktuellen Chef oder deiner Chefin nach einer möglichen Übernahme. Diese Lösung hätte mehrere Vorteile: Du kennst den Salon und die Kundschaft bereits gut und ihr könnt gemeinsam die Übernahme langfristig vorbereiten. Ansonsten kannst du in Nachfolgebörsen wie nexxt-change, bei den Handwerkskammern oder bei Online-Plattformen für Unternehmensverkäufe nach Friseursalons recherchieren, die zum Verkauf stehen. Auch Direktanfragen bei Friseur*innen kurz vor dem Ruhestand können zum Erfolg führen. Deine Aussichten stehen gut, denn die Friseurbranche steht vor einem Generationswechsel: Viele Saloninhaber*innen erreichen bald das Rentenalter, und es fehlt an Nachfolger*innen.
Die Nachfolgeproblematik im Handwerk wird auch politisch ernst genommen. So gibt es spezielle Förderkredite der kfw für Betriebsübernahmen und Programme zur Meisterqualifikation für Nachfolger*innen. Außerdem bieten die Handwerkskammern Unterstützung bei der Vermittlung an.
In deinem Businessplan beschreibst du im Falle einer Übernahme, wie du die Stärken des bestehenden Salons nutzen und ihn gleichzeitig behutsam modernisieren willst. Das überzeugt nicht nur Banken, sondern auch die Altinhaber*innen von deinem Konzept.
Der Weg zum eigenen Friseursalon bietet dir viele Möglichkeiten – ob klassischer Salon mit Team, oder flexible Soloselbstständigkeit, ob mit oder auch ohne Meisterbrief. Mit der richtigen Vorbereitung, einem durchdachten Businessplan und etwas Mut kannst du deinen Traum von der Selbstständigkeit verwirklichen.
Lass dich dabei nicht von den Herausforderungen abschrecken. Der Fachkräftemangel und der anstehende Generationenwechsel in der Branche bieten dir gute Chancen – sowohl für eine Neugründung als auch für die Übernahme eines bestehenden Betriebs.
Starte jetzt mit deiner Planung – dein eigener Friseursalon wartet auf dich!
Nicht unbedingt. Der Meisterbrief ist zwar der klassische Weg, aber es gibt Alternativen: Mit der Ausübungsberechtigung (6 Jahre Berufserfahrung, davon 4 in leitender Position) oder einer Ausnahmebewilligung kannst du auch ohne Meisterbrief gründen. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine Person mit Meisterbrief einzustellen oder dich als selbstständige Friseur*in in einem bestehenden Salon einzumieten.
Die Kosten variieren stark je nach Standort und Konzept: Zwischen 20.000 und 100.000 EUR solltest du einplanen. Ein kleiner Salon in einer Nebenstraße ist günstiger als ein großer Salon in der Innenstadt. Wichtig ist: Plane nicht nur die Einrichtungskosten ein, sondern auch ein finanzielles Polster für die ersten Monate, bis sich ein fester Kundenstamm aufgebaut hat.
Nein, die Eröffnung eines Friseursalons ist an bestimmte Qualifikationen gebunden. Da es sich um ein zulassungspflichtiges Handwerk handelt, brauchst du entweder einen Meisterbrief, eine Ausübungsberechtigung (nach sechs Jahren Berufserfahrung) oder musst einen qualifizierten Betriebsleiter einstellen. Außerdem solltest du betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse mitbringen oder dir diese aneignen – zum Beispiel durch spezielle Gründerkurse der Handwerkskammer.
Die Verdienstmöglichkeiten variieren stark je nach Standort, Konzept und Geschäftsmodell. Ein gut geführter Salon in guter Lage kann dir ein monatliches Nettoeinkommen zwischen 2.500 und 5.000 EUR ermöglichen. Allerdings erst nach der Startphase und bei entsprechender Auslastung. In den ersten Monaten nach der Gründung liegt der Verdienst meist deutlich darunter, da Kredite bedient werden müssen und sich der Kundenstamm erst aufbaut. Im Businessplan solltest du eine realistische Ertragsplanung erstellen.
Der Tagesumsatz hängt von verschiedenen Faktoren ab: Preisgestaltung, Anzahl der Kund*innen, Art der Dienstleistungen. Als Richtwert für die Kalkulation im Businessplan: Ein Friseur kann bei guter Auslastung etwa sechs bis acht Kund*innen pro Tag bedienen. Bei einem durchschnittlichen Dienstleistungspreis von 40-50 EUR ergibt das einen Tagesumsatz von 240 bis 400 EUR pro Arbeitsplatz. Hochpreisige Salons erreichen oft höhere Umsätze bei weniger Kund*innen, Discount-Salons mehr Kund*innen bei niedrigeren Preisen.
Die Mindestgröße richtet sich nach der Anzahl der Arbeitsplätze und den gesetzlichen Vorgaben. Für einen Salon mit zwei Arbeitsplätzen solltest du rund 40 bis 50 qm einplanen. Pro weiteren Arbeitsplatz kommen etwa 10 qm hinzu. Dabei musst du berücksichtigen, dass du mindestens 4 qm Arbeitsfläche pro Mitarbeiter*in benötigst (gesetzliche Vorgabe). Hinzu kommen Waschplätze, ein Wartebereich, Platz für den Empfang/Kasse, ein Sozialraum, ein Lagerraum für Produkte und ein WC-Bereich.