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Du bist Feuer und Flamme
Unternehmer zu sein? Dann lass dich vom Businessplan-Beispiel Firmenübernahme inspirieren!

Lass dich vom Businessplan für eine Firmenübernahme inspirieren.

Unsere Gründungsexperten coachen dich während der Erstellung deines Businessplans!

Businessplan für eine Firmenübernahme

Art des Unternehmens

Brandschutz-Unternehmen

Besonderheit

Wird übernommen

Geplante Größe

15 Mitarbeiter in Voll- oder Teilzeit

Profilfoto Inhaber von KB Brandschutz
Team von KB Brandschutz
Inhaber und Mitarbeiter beraten sich

Nach einigen Jahren als Angestellter in leitender Position hat unser Gründer Florian Simon den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und 2017 das Unternehmen KB Brandschutz GmbH in Baden-Württemberg übernommen.

In unserem Interview erzählt Florian, wie er es geschafft hat, eine solide Finanzierung für die Firmenübernahme auf die Beine zu stellen und welche Herausforderungen er als frischgebackener Eigentümer zu meistern hatte. 

 

SmartBusinessPlan: Hallo Florian, vielen Dank, dass wir deinen Businessplan veröffentlichen und ihn anderen Gründern zur Verfügung stellen dürfen. Wir finden nämlich, er ist dir sehr gut gelungen.

Florian Simon: Danke, das mache ich sehr gerne. Die Pläne anderer Gründer in Eurem Tool  haben mich selbst so weit nach vorne gebracht, da wäre es doch schade, wenn nicht auch andere Gründer jetzt von meinem profitieren könnten.

SmartBusinessPlan: In deinem Businessplan geht es ja nicht um die Gründung, sondern um die Übernahme eines Unternehmens. Kannst du uns erzählen, wie es dazu gekommen ist?

Florian Simon: Ich hatte schon zwei Anläufe für Firmenübernahmen hinter mir, habe aber beide Male wieder Abstand davon genommen – aus ganz unterschiedlichen Gründen. Nach diesen Erfahrungen hatte ich eigentlich den Gedanken an eine Übernahme längst aufgegeben. Ich war sehr zufrieden mit meiner beruflichen Situation, hatte einen guten und sicheren Job. Aber dann sprach mich eines Tages mein Kollege mit einem unserer Kunden an und sie erzählten mir, dass dieser einen Nachfolger suche und dabei an mich denke.

SmartBusinessPlan: Ein tolles Kompliment – da hast du sicher gleich zugegriffen?

Florian Simon: Nicht sofort. Letztlich war es mein damaliger Vertriebskollege und dann auch mein Chef, die mich ermuntert haben, diese Chance zu nutzen: Sie sagten „Wir wären zwar traurig, dich zu verlieren, aber ich weiß doch, dass eine eigene Firma schon immer dein Traum war. Außerdem verlieren wir zwar einen wertvollen Kollegen, sichern uns aber einen guten Kunden. Also mach das!“  Da dachte ich, okay, zumindest anschauen könnte ich mir das ja mal.

SmartBusinessPlan: Da hat dein Chef wirklich Größe bewiesen. Und wie ging es weiter?

Florian Simon: Zuerst musste ich die Finanzierung klären. Ich hatte keine großen Ersparnisse und stand jetzt vor dem Problem, mit wenig Eigenkapital eine hohe Summe stemmen zu müssen. Dass ich das geschafft habe, habe ich einer Menge Leute zu verdanken, die an mich geglaubt und mich unterstützt haben. 

SmartBusinessPlan: Kannst du uns genauer sagen, wer dir damals geholfen hat?

Florian Simon: Ich habe mich wegen der Finanzierung zunächst an meine alte Sparkasse im Allgäu gewand. Ich war ja erst vor gut zwei Jahren von Bayern nach Baden-Württemberg gezogen und hatte deshalb noch die Kontakte in meine alte Heimat. Die Mitarbeiter dort erkannten schnell, dass sie aus der Ferne nicht viel für mich tun konnten, und haben den Kontakt zur Sparkasse Waiblingen vermittelt. Dort gibt es eine Fachkraft, die nur für Firmenübernahmen zuständig ist und über ein extrem gutes regionales Netzwerk verfügt. Das war mein großes Glück! Zu diesem Netzwerk gehört neben Notaren, Fachleuten und Beratungsstellen auch die Bürgschaftsbank des Landes. So kam es, dass ich schon wenige Tage nach meiner ersten Anfrage einen Termin mit der Sparkasse Waiblingen und der Badenwürttembergischen Bürgschaftsbank hatte, um die Finanzierung für die geplante Firmenübernahme zu besprechen.

SmartBusinessPlan: Und was kam dabei heraus?

Florian Simon: Dass ich innerhalb von wenigen Tagen einen Businessplan zu schreiben hatte. In der darauffolgenden Woche würde nämlich bei der Bürgschaftsbank die vierteljährliche Entscheidungsrunde stattfinden. Wenn ich diesen Termin verpasst hätte, hätte ich drei Monate warten müssen. Also habe ich mich am Wochenende hingesetzt und innerhalb von zwei Tagen meinen Businessplan für die Unternehmensnachfolge geschrieben.

SmartBusinessPlan: Das ist kaum zu glauben, das Ergebnis ist nämlich wirklich überragend. Wie hast du das geschafft?

Florian Simon: Ich wusste, mir bleibt keine Zeit, mich in Recherchen zu verlieren oder ewig nach Vorlagen zu suchen. Dank eures Tools konnte ich ganz systematisch Punkt für Punkt abarbeiten, ohne den Überblick zu verlieren. Ich musste gar nicht groß nachdenken, sondern konnte einfach alles runterschreiben. Deshalb habe ich Smartbusinessplan auch schon zwei Bekannten weiterempfohlen habe, die wie ich vor der Aufgabe standen, einen Businessplan zu schreiben.

SmartBusinessPlan: Wir freuen uns über dein Lob, danke sehr! Aber gab es auch etwas, das dich nicht so überzeugt hat?

Florian Simon: Bei einer der Tabellen im Zahlenteil fehlte es mir an Eingriffsmöglichkeiten. Da wurde immer der Kapitalbedarf für die Anlaufphase automatisch ausgerechnet und in die Übersichtstabelle eingetragen. Ich habe diese eine Rechnung dann einfach selbst erstellt.

SmartBusinessPlan: Wir müssen noch besser werden für Übernahmen und werden dein Feedback berücksichtigen. Danke für den Hinweis. Kommen wir zurück zu deiner Geschichte: Du hast also innerhalb weniger Tage einen kompletten Businessplan für deine Firmenübernahme geschrieben und bei der Bürgschaftsbank eingereicht – mit welchem Ergebnis?

Florian Simon: Wir haben uns bei der Finanzierung auf einen Mix verständigt, der aus einem Verkäuferdarlehen von meinem Vorgänger, einem Kredit der Sparkasse Waiblingen und einem Existenzgründer-Kredit der KfW bestand, der innerhalb der ersten drei Jahre ohne großen bürokratischen Aufwand um 70.000 Euro aufgestockt werden kann. Für die beiden Bankkredite hat die Bürgschaftsbank die Bürgschaft übernommen, sodass ich tatsächlich mit einer Eigenkapitalquote von deutlich unter zehn Prozent die Finanzierung stemmen konnte!

SmartBusinessPlan: Das ist wirklich beeindruckend und nach unserer Erfahrung wohl nur in Deutschland möglich. Die Geschichte deiner Finanzierung liest sich ja fast so schön wie ein Roman von Rosamunde Pilcher...

Florian Simon: Ja, manchmal hatte ich auch das Gefühl, ich sei in einem Kitsch-Film, in dem sich alles fügt. Ich bin den Fachleuten bei der Sparkasse Waiblingen und der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg auch sehr dankbar für ihren Einsatz und die gute Zusammenarbeit.

SmartBusinessPlan: Ging es dann so reibungslos weiter?

Florian Simon: Im Grunde genommen schon, obwohl ich mittendrin noch einmal das ganze Konzept umgeschmissen habe. Ursprünglich hatte ich die Firmenübernahme gemeinsam mit einem Bekannten geplant, der als stiller Teilhaber einsteigen sollte. Aber ich bekam immer stärkere Bauchschmerzen, als ich erkannte, dass er mit einigen Dingen viel lockerer umzugehen pflegt, als ich. Schließlich habe ich mich entschieden, die Partnerschaft zu stoppen und die Firmenübernahme alleine durchzuziehen. Ich musste also wenige Monate bevor der Verkauf in trockenen Tüchern sein sollte alles neu kalkulieren – aber das war es mir Wert.

SmartBusinessPlan: Im Januar 2017 hast du dann in deinem neuen Betrieb als Geschäftsführer angefangen, ohne wegen dieser Verzögerung schon Eigentümer zu sein. Wie war das?

Florian Simon: Diese Übergangszeit war sehr wertvoll, für alle Beteiligten. Ich konnte mir dadurch vor meiner endgültigen Kaufentscheidung ein sehr genaues Bild des Unternehmens machen und gemeinsam mit dem Senior-Chef die Übergabe gründlich vorbereiten.

SmartBusinessPlan: Hand aufs Herz: War die Zusammenarbeit als Nachfolger mit dem Senior nicht auch mal schwierig?

Florian Simon: Ich hatte auch hier wieder Glück: Während andere Chefs einfach nicht loslassen können und bis zum Schluss alle Entscheidungen in der Hand behalten wollen, hat mein Vorgänger vom ersten Tag seinen Chefsessel geräumt und sich darauf beschränkt, beratend als Ansprechpartner bereit zu stehen. Ich habe in dieser Zeit sehr viel von ihm gelernt. Er hat mir viele branchentypische und finanztechnische Zusammenhänge erklärt, etwa wie man die Arbeitszeit der Mitarbeiter realistisch kalkuliert oder wie man eine Bilanz im Detail aufschlüsselt.

Außerdem sind wir beide die wichtigen Kunden abgefahren und haben sie über den geplanten Verkauf und die Unternehmensnachfolge informiert.

SmartBusinessPlan: Du hast ja schon in deinem früheren Job als Verkaufsleiter Führungserfahrung gesammelt, aber die Rolle des Eigentümers unterscheidet sich ja doch von der eines Abteilungsleiters. Wie war das für dich?

Florian Simon: Das war ein Lernprozess. Im ersten Moment schien mir der Unterschied gar nicht so groß zu sein, aber natürlich ist es etwas anderes, zu 100% verantwortlich für die Mitarbeiter und ihre Familien zu sein.

SmartBusinessPlan: Kannst du uns das vielleicht mit einem Beispiel erläutern?

Florian Simon: Ich habe im letzten Jahr einen großen Auftrag angenommen, obwohl ich wusste, dass der Kunde in Zahlungsschwierigkeiten steckt. Natürlich habe ich die Auftragssumme abgesichert, aber wie üblich kamen zwischendurch immer wieder zusätzliche Arbeiten hinzu, die der Kunde dann am Ende nicht bezahlen konnte. Vier Tage vor Weihnachten wussten wir deshalb nicht, ob wir unseren Leuten Weihnachtsgeld auszahlen können oder nicht. Das hat mir sehr deutlich vor Augen geführt, wie weitreichend meine Entscheidungen sein können, für jeden einzelnen.
Obwohl wir das Geld letztlich doch bekommen haben, würde ich einen solchen Auftrag heute wohl nicht mehr annehmen.

SmartBusinessPlan: Offenbar war am Anfang der Verkaufsleiter in dir noch stärker präsent, während heute der Eigentümer aus dir spricht.

Florian Simon: Ja, ich denke, genau so war es.

SmartBusinessPlan: Welche Erfahrungen hast du mit deinen Mitarbeitern gemacht? Waren die nicht auch erstmal skeptisch, als sie von dem geplanten Verkauf ihres Unternehmens hörten?

Florian Simon: Natürlich hatten einige von ihnen Befürchtungen wegen der Nachfolge, das ist ganz normal. Um ihr Vertrauen zu gewinnen, habe ich im ersten halben Jahr viel Zeit mit meinen Leuten auf den Baustellen verbracht und mitangepackt. Dadurch habe ich viel über sie und über die Arbeitsabläufe im Unternehmen gelernt. Gleichzeitig konnte ich meinen Kollegen zeigen, dass ich weiß, wovon ich rede, und habe so ihr Vertrauen gewonnen.

SmartBusinessPlan: Nun hat aber nicht jeder Gründer, der ein Unternehmen übernimmt, das Geschäft von der Pike auf gelernt. Gibt es noch etwas, was man als Nachfolger tun kann, um die Mitarbeiter bei dem mit einer Firmenübernahme verbundenen Change-Prozess mitzunehmen?

Florian Simon: Es ist immer hilfreich, sich am Anfang über seine gegenseitigen Erwartungen auszutauschen. Ich habe mit jedem Mitarbeiter darüber gesprochen, was er sich von der Zukunft wünscht, was ihm wichtig ist und was ihn antreibt. Dafür haben wir sogar zwei mal im Abstand von sechs Monaten für jeweils einen Tag die Firma verlassen und einen Workshop durchgeführt.
Das Wichtigste ist, dass man seine Mitarbeiter nicht wie Maschinen behandelt, die immer funktionieren müssen. Meine Überzeugung ist, jeder Mensch sollte Freude an seiner Arbeit haben. Und als Chef trage ich dafür Sorge, dass die Leute gerne zur Arbeit kommen. Dann sind sie auch motiviert und leisten mehr.

SmartBusinessPlan: Gibt es noch etwas, das du anderen Existenzgründern mitgeben möchtest, die eine Firmenübernahme planen?

Florian Simon: Erstens, seid euch der Verantwortung für die Mitarbeiter bewusst und übernehmt einen Betrieb nur, wenn ihr auch bereit seid, dieser Verantwortung zu 100% gerecht zu werden! Zweitens, lasst euch genug Zeit und prüft genau, ob das Unternehmen zu euch passt und ob ihr mit der Firmenübernahme glücklich werdet. Drittens, habt auch den Mut, euch von Plänen zu verabschieden oder Beziehungen aufzugeben, wenn ihr kein gutes Gefühl habt.

SmartBusinessPlan: Wie es sich für einen Rosamunde-Pilcher-Roman gehört, gibt es bei dir ein echtes Happy-End – wobei wir von „Ende“ natürlich nicht sprechen wollen, es liegen ja bestimmt noch viele erfolgreiche Jahre vor dir. Wir wünschen dir, dass es so traumhaft weitergeht und bedanken uns für das Interview.

 

Website: https://www.kb-brandschutz.com

Facebook: KB-Brandschutz

"Ich wusste, mir bleibt keine Zeit, mich in Recherchen zu verlieren oder ewig nach Vorlagen zu suchen. Dank eures Tools konnte ich ganz systematisch Punkt für Punkt abarbeiten, ohne den Überblick zu verlieren."

Ich bin bereit, ein neues Projekt mit SmartBusinessPlan zu starten.

Jetzt durchstarten!
bhp