Eventagentur gründen

Voraussetzungen, Tipps und Businessplan

25.04.2025

Ob Hochzeit, Messe oder Firmenjubiläum – erfolgreiche Veranstaltungen sind kein Zufall. Sie sind das Ergebnis guter Planung, kreativer Ideen und starker Nerven. Genau dein Ding? Dann ist die Gründung einer Eventagentur für dich vielleicht der richtige Schritt in die Selbstständigkeit. In diesem Ratgeber erfährst du, was du dafür brauchst, wie du dich am Markt behauptest – und warum ein solider Businessplan der Schlüssel zu deinem Erfolg ist.

Eventagentur gründen: Das sind die Voraussetzungen

Grundsätzlich kann jede*r eine Eventagentur gründen oder Eventmanager*in werden – eine bestimmte Ausbildung brauchst du nicht. Doch damit aus deinem Traum auch ein tragfähiges Unternehmen wird, sind bestimmte Fähigkeiten hilfreich – die du allerdings lernen kannst. Was zählt, ist nicht dein Abschluss, sondern deine Leidenschaft.

Persönliche Voraussetzungen: Kann jeder Eventmanager werden?

Ganz oben auf der Liste der hilfreichen Fähigkeiten und Eigenschaften stehen Organisationstalent, Kreativität und Belastbarkeit. Du solltest in der Lage sein, viele Dinge gleichzeitig im Blick zu behalten, spontan auf Veränderungen zu reagieren und dabei immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn im Eventgeschäft läuft selten alles wie geplant.

Auch Kommunikationsstärke ist wichtig: Du wirst mit vielen verschiedenen Menschen zusammenarbeiten – von Kund*innen über Dienstleistungsfirmen bis hin zu Behörden. Es hilft, wenn du diplomatisch, überzeugend und freundlich auftrittst. Und wenn du keine Probleme damit hast, auf Menschen zuzugehen und mit ihnen zu kommunizieren.

Praktische Erfahrung ist ein echter Pluspunkt. Wenn du bereits in der Eventbranche gearbeitet hast – zum Beispiel im Rahmen eines Nebenjobs, Praktikums oder einer freiberuflichen Tätigkeit – fällt dir der Einstieg leichter. Du weißt dann, wie der Hase läuft, was realistisch ist und wo Fallstricke lauern.

Fachwissen in Betriebswirtschaft, Marketing und Recht kann ebenfalls nicht schaden. Du musst kein Profi auf allen Gebieten sein, solltest aber grundsätzlich bereit sein, dir unternehmerisches Know-how anzueignen. Angebote wie Gründungsseminare, aber auch seriöse Youtube-Videos sowie Ratgeber können dir dabei helfen. Auch das Schreiben deines Businessplans ist eine perfekte Vorbereitung auf deine Unternehmerrolle, denn du wirst dabei viel über die ökonomischen Zusammenhänge deiner Agenturgründung lernen. Deshalb ist es extrem sinnvoll, den Businessplan selbst zu schreiben. Mit SmartBusinessPlan ist das zum Glück auch für Nicht-BLWer*innen gut machbar. 

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Und zu guter Letzt: Du brauchst Ausdauer und Leidenschaft. Denn eine Eventagentur aufzubauen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wenn du aber Freude daran hast, Menschen unvergessliche Momente zu bescheren, wenn du gerne kommunizierst und improvisierst – dann bist du hier genau richtig!

Formale Voraussetzungen

Die gute Nachricht: Eine Eventagentur zu gründen ist aus formaler Sicht unkompliziert. Du brauchst weder eine Erlaubnis noch eine spezielle Qualifikation. Folgende formale Schritte liegen vor dir:

  1. Gewerbeanmeldung: Du meldest dein Gewerbe beim zuständigen Gewerbeamt an. Das ist recht schnell erledigt und kostet nur eine geringe Gebühr.
  2. Finanzamt & ELSTER: Nach der Gewerbeanmeldung bekommst du Post vom Finanzamt. Über ELSTER füllst du den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung aus. Die meisten Zahlen, nach denen hier gefragt wird, kannst du aus deinem Businessplan abschreiben.
  3. IHK-Mitgliedschaft: Als Gewerbetreibende*r wirst du automatisch Mitglied der Industrie- und Handelskammer (IHK). Das ist Pflicht, aber: Die IHK bietet in der Regel günstige Mitgliedsbeiträge für Neulinge und außerdem viele hilfreiche Services.
  4. Berufsgenossenschaft: Vergiss nicht, dich bei der zuständigen Berufsgenossenschaft zu melden – sie ist Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung.

Du siehst: Der Start ist leichter, als viele denken. Und mit etwas Unterstützung hast du die ersten Schritte schnell erledigt.

Businessplan für eine Eventagentur

Ein guter Businessplan ist wie ein Kompass für deine Gründung – ohne ihn fehlt die Richtung. Er hilft dir, deine Geschäftsidee konkret durchzudenken, Chancen zu erkennen und Risiken frühzeitig zu entschärfen. Besonders in der Eventbranche, wo Flexibilität und Struktur gleichermaßen zählen, ist ein klarer Plan Gold wert.

Aber keine Sorge: Du musst das Rad nicht neu erfinden. Mit dem Tool von SmartBusinessPlan kannst du deinen Businessplan Schritt für Schritt online erstellen – einfach, verständlich und praxisnah. Die Plattform bietet dir:

  • Geführte Kapitelstruktur: Du wirst durch alle wichtigen Themen geführt – vom Angebot über die Marktanalyse bis zur Finanzplanung. Einfache Leitfragen und vorgefertigte KI-Prompts helfen dir beim Schreiben.
  • Reale Beispielpläne: Du kannst auf echte Businesspläne anderer Gründer*innen zurückgreifen – auch ein Businessplan für eine Eventagentur ist dabei.
  • Hilfreiche Tipps und Ratgeber: Zu jedem Abschnitt bekommst du konkrete Erklärungen und Praxisbeispiele.
  • Professionelle Finanzplanung: Einnahmen, Ausgaben, Rentabilität – alles wird automatisch berechnet und grafisch dargestellt.

Mit einem durchdachten Businessplan überzeugst du nicht nur Banken oder Förderstellen – du überzeugst vor allem dich selbst. Du erkennst, ob deine Eventagentur wirtschaftlich tragfähig ist und wo du eventuell nachbessern musst. Besonders wichtig ist das, wenn du Fremdkapital brauchst oder dir ein Netzwerk von Partner*innen aufbauen willst.

Tipp: Du kannst SmartBusinessPlan kostenlos testen und direkt mit dem Schreiben beginnen. Du kannst dein Dokument mit deinen Mitgründer*innen teilen und gemeinsam daran arbeiten. Später kannst du es als professionell gestaltetes PDF exportieren – ideal für Gespräche mit Finanzierungspartnern oder Investor*innen.

Eventagentur gründen: Die Marktanalyse

Bevor du mit deiner Eventagentur durchstartest, solltest du dir einen Überblick über den Markt verschaffen. Denn nur wenn du weißt, wer deine Zielgruppe ist, wie die Konkurrenz aufgestellt ist und wo es Lücken im Angebot gibt, kannst du gezielt und erfolgreich starten.

Am Anfang steht die Frage: Wen willst du erreichen? Möchtest du vor allem Privatkund*innen bedienen – zum Beispiel für Hochzeiten, Geburtstage oder Jubiläen? Oder strebst du Businesskunden an, wie Unternehmen oder Organisationen, die Messeauftritte, Konferenzen oder Mitarbeiter-Events planen?

Grenze deinen Markt sinnvoll ein – nach Zielgruppe, Region und Art der Events. Das macht nicht nur deine Planung einfacher, sondern gibt dir auch eine klare Positionierung.

Um den Markt zu überblicken und in deinem Businessplan zu beschreiben, solltest du auf möglichst verlässliche Informationen zurückgreifen. Gute Quellen sind zum Beispiel:

  • Branchenverbände und die IHK
  • Statistiken zu Marktvolumen und Trends im Eventmanagement
  • Berichte über Veranstaltungswirtschaft und Konsumverhalten

Ergänze diese Daten durch eigene Recherchen: Sprich mit potenziellen Kund*innen, frage nach ihren Erwartungen, Wünschen und bisherigen Erfahrungen mit Eventagenturen. Dieses qualitative Feedback ist mindestens genauso wertvoll wie harte Zahlen. 

Nachdem du dir allgemein angeschaut hast, wie der Markt für Eventagenturen strukturiert ist und wie er sich entwickelt, gehst du ins Detail und wendest dich deiner zukünftigen Konkurrenz zu. Schau dir bestehende Eventagenturen in deiner Region an:

  • Welche Leistungen bieten sie an?
  • Was zeichnet sie aus und hebt sie von den anderen ab?
  • Wie präsentieren sie sich online?
  • Welche Preise verlangen sie?
  • Was sagen Kund*innen über sie?

Diese Informationen findest du auf Websites, Social Media, Eventplattformen – und durch persönliche Gespräche auf Messen oder Branchenevents. Das ist nicht nur hilfreich für deine Analyse, sondern oft auch der Anfang für wertvolle Kontakte und Kooperationen.

Besonders wichtig ist, dass du anschließend aus deiner Marktanalyse konkrete Schlüsse ziehst:

  • Wo gibt es Angebotslücken?
  • Welche Trends kannst du aufgreifen (z. B. nachhaltige Events, Hybrid-Veranstaltungen)?
  • Wie kannst du dich abheben?

Ein überzeugender Marktüberblick hilft dir, dein Angebot so zu gestalten, dass es wirklich gebraucht wird. Nutze deine Marktanalyse, um deine Stärken herauszuarbeiten und deinen Platz in der Eventbranche zu finden. Dabei gilt: Arbeite gründlich, ohne dich zu verzetteln. Du musst keinen preisverdächtigen Forschungsbericht abliefern – sondern eine fundierte Grundlage schaffen, mit der du loslegen kannst. Denn der beste Businessplan ist der, den du wirklich umsetzt. Fang einfach an – und wachse mit jeder Idee, jedem Feedback und jeder Entscheidung ein Stück weiter in deine Rolle als Eventunternehmer*in hinein.

Wertvolle Anregungen für deine Marktanalyse liefert dir übrigens unser Ratgeber Wie Ideen wirklich erfolgreich werden. Darin beschreibt ein Startup-Gründer, wie er selbst vorgegangen ist – lass dich inspirieren.

Ein einzigartiges Angebot für deine Eventagentur finden

Du hast jetzt ein erstes Bild vom Markt, du weißt, welche Zielgruppen es gibt, was gefragt ist und wie die Konkurrenz aufgestellt ist. Jetzt geht’s darum, deine Erkenntnisse in ein überzeugendes Angebot zu übersetzen.

Denn nur wenn klar ist, was genau du anbietest, kannst du damit am Markt sichtbar und erfolgreich werden.

Die Eventbranche ist riesig – von der Hochzeitsplanung über Firmenevents bis hin zu Kulturveranstaltungen oder nachhaltigen Messen. Versuche nicht, alles auf einmal anzubieten. Besser ist es, dich zu spezialisieren:

  • Welche Art von Events reizt dich besonders?
  • Welche Zielgruppe kannst du besonders einfach ansprechen?
  • Was kannst du besonders gut – vielleicht sogar besser als andere?

Ein klarer Fokus gibt deiner Eventagentur Profil. Und keine Sorge: Deine Spezialisierung darf sich im Laufe der Zeit entwickeln und verändern. Aber für den Start hilft es, eine erkennbare Richtung zu haben.

Stell dir folgende Fragen:

  • Was begeistert deine Kund*innen an deiner Art zu arbeiten?
  • Welche Werte vertritt deine Agentur – z. B. Nachhaltigkeit, Exklusivität, Regionalität?
  • Hast du Zugang zu speziellen Locations, besonderen Künstler*innen oder Techniklösungen?

Solche Alleinstellungsmerkmale machen den Unterschied – gerade in einem wettbewerbsintensiven Markt. Nutze sie bewusst, um dich abzuheben.

Ob du deine Leistungen auf deiner Website beschreibst oder im Businessplan formulierst: Sei klar und konkret. Beschreibe, welche Services du anbietest (z. B. Full-Service, Teilbereiche, Beratung) und für wen sie gedacht sind. Überleg dir auch, wie dein Angebot wächst – z. B. durch Kooperationen, neue Dienstleistungen oder digitale Zusatzangebote.

Preisgestaltung: Was kostet der Spaß?

Was darf ein Event kosten? Die Antwort ist: Es kommt drauf an. Und genau deshalb ist deine Preisgestaltung so wichtig. Du musst deine Leistungen nicht nur wirtschaftlich sinnvoll kalkulieren, sondern auch so kommunizieren, dass deine Kund*innen den Wert erkennen – und bereit sind, ihn zu zahlen. So könntest du dabei vorgehen:

  1. Starte mit deiner Untergrenze
    Bevor du an Marktpreise oder Angebotsmodelle denkst, solltest du wissen, was du mindestens verlangen musst, um deine Kosten zu decken. Dazu gehören die Fixkosten wie Miete, Versicherungen oder Softwarevariable Kosten wie Fahrtkosten, Deko oder eingekaufte Leistungen und natürlich dein eigener Lebensunterhalt. Rechne dir aus, wie viele Stunden oder Tage du im Monat voraussichtlich abrechnen kannst – und wie viel du pro Auftrag verlangen musst, damit sich dein Unternehmen trägt.
  2. Kenne den Markt
    Im zweiten Schritt lohnt sich ein Blick auf die Preise der Konkurrenz. Was verlangen andere Eventagenturen in deiner Region? Welche Preismodelle sind üblich – Stunden- oder Tagessätze, Pauschalen, prozentuale Beteiligungen?
    Liegt dein Preis deutlich über dem Durchschnitt, prüfe deine Kostenstruktur. Liegt er darunter, kannst du überlegen, ob du dich über den günstigen Preis positionieren möchtest – oder ob du dein Alleinstellungsmerkmal stärker hervorheben und höhere Preise nehmen solltest.
  3. Zeig den Wert deiner Leistung
    Am wichtigsten ist: Deine Kund*innen müssen verstehen, warum dein Preis gerechtfertigt ist. Was genau bekommen sie dafür? Welchen Nutzen stiftest du – emotional, organisatorisch, finanziell? Wenn du ihnen das klar machst, wird der Preis zur Nebensache.
    Tipp: Kommuniziere transparent, was in deinem Angebot enthalten ist. So vermeidest du Missverständnisse und schaffst Vertrauen.

Flexibilität ist erlaubt: Du kannst unterschiedliche Preismodelle für verschiedene Kundengruppen nutzen oder Zusatzleistungen gesondert berechnen. Wichtig ist nur: Deine Kalkulation muss am Ende aufgehen – und du solltest deine Preise selbstbewusst vertreten können. 

Du möchtest tiefer in das Thema einsteigen? Für noch mehr Tipps lies unseren Ratgeber Preisgestaltung. So findest du den optimalen Verkaufspreis

Welche Rechtsform für eine Eventagentur?

Die Wahl der passenden Rechtsform hat Einfluss auf deine Haftung, deine Besteuerung und deinen Verwaltungsaufwand. Hier bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Optionen – und was sie für deine Eventagentur bedeuten.

  • Einzelunternehmen – unkompliziert starten
    Wenn du alleine gründest, ist das Einzelunternehmen oft die einfachste Wahl. Du brauchst kein Mindestkapital und keinen Notartermin, sondern meldest dein Gewerbe einfach beim Amt an.
    Wichtig zu wissen: Du haftest mit deinem privaten Vermögen für die Schulden deines Unternehmens. Für viele Eventagenturen ist das am Anfang kein Problem – aber du solltest dir der Verantwortung bewusst sein.
  • GbR oder eGbR – gründen im Team
    Gründest du gemeinsam mit anderen, entsteht automatisch eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), auch ohne schriftlichen Vertrag. Vorgeschrieben ist, empfehlen wir dringend einen schriftlichen Vertrag, in dem ihr vereinbart, wie ihr euch Aufgaben, Gewinne und Verantwortung aufteilt. So beugt ihr Missverständnissen und Streitigkeiten vor.
    Neu seit 2024: Ihr könnt eure GbR notariell ins Gesellschaftsregister eintragen lassen – dann wird sie zur eingetragenen GbR (eGbR). Das bietet sich zum Beispiel an, wenn ihr Immobilien kauft oder langfristige Verträge abschließen wollt. 
    Wichtig: Ob normale GbR oder eGbR – in beiden Fällen haftet ihr als Gesellschafter*innen persönlich und gemeinsam für die Verbindlichkeiten eurer Eventagentur.
  • GmbH oder UG (haftungsbeschränkt)
    Wenn du deine persönliche Haftung begrenzen möchtest, kannst du eine GmbH oder eine UG (haftungsbeschränkt) gründen. Beide Rechtsformen erfordern mehr Aufwand – vor allem bei Gründung und Buchführung – bieten aber auch mehr Sicherheit. Für die Gründung einer GmbH benötigst du 25.000 EUR Stammkapital. Eine UG (haftungsbeschränkt) kannst du schon mit 1 EUR gründen und das Stammkapital anschließend aus deinen Gewinnen ansparen.

Nähere Informationen zu den gängigen Rechtsformen erfährst du in unserem Ratgeber Die passende Rechtsform für dein Unternehmen. 

Übrigens: Deine Entscheidung ist nicht endgültig. Du kannst die Rechtsform später ändern – etwa, wenn dein Unternehmen wächst oder sich deine Pläne verändern. Wichtig ist, dass du eine Rechtsform wählst, mit der du gut starten kannst – und die zu deinen aktuellen Bedürfnissen passt.

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Wie viel kostet die Gründung einer Eventagentur?

Die gute Nachricht vorweg: Eine Eventagentur lässt sich vergleichsweise kostengünstig starten. Du brauchst kein Ladenlokal, keine Maschinen, kein großes Lager – ein Laptop, ein Smartphone und ein gutes Netzwerk reichen oft für den Anfang.

Trotzdem solltest du deine Ausgaben sorgfältig planen. Denn nur wenn du weißt, welche Kosten auf dich zukommen, kannst du auch realistisch einschätzen, ab wann und unter welchen Bedingungen sich dein Vorhaben finanziell tragen wird.

Abgesehen von den klassischen Gründungskosten, die schon vor deinem Start für Fortbildungen, Fachliteratur, Beratungskosten, Notar- und Behördengebühren anfallen, benötigst du Startkapital für deine Firmenwebsite, Laptop und Software etc. Hinzu kommen die Betriebskosten, die in den ersten Monaten nach der Agentureröffnung vermutlich noch nicht durch die Einnahmen gedeckt sein werden: für Miete, Versicherungen, PKW, Telekommunikation, IHK-Mitgliedsbeiträge, Reisekosten, Materialkosten, Dienstleister*innen und ggf. Leihgebühren für Veranstaltungstechnik.  

Ganz wichtig: Denk auch an deinen eigenen Lebensunterhalt! Gerade in den ersten Monaten wird dein Einkommen noch nicht konstant fließen – Rücklagen sind hier Gold wert. 

Finanzierung: Woher kommt das Geld für deine Gründung?

Eine Eventagentur zu gründen, ist nicht teuer – aber ganz ohne Startkapital geht es selten, und sei es, um die ersten Monate zu überbrücken, in denen die Einnahmen noch nicht regelmäßig fließen. Jetzt ist die Frage: Wie sicherst du deine Finanzierung?

  • Eigenkapital – dein sicherster Hebel
    Wenn du Ersparnisse hast, kannst du damit einen Teil der Gründungskosten decken. Das hat viele Vorteile: Du bist unabhängig, musst keine Kredite aufnehmen und kannst sofort starten. Aber: Dein Geld reicht vielleicht nicht für alles – oder du möchtest nicht alles auf eine Karte setzen.
  • Förderungen und Zuschüsse
    Der Staat unterstützt Gründer*innen mit verschiedenen Programmen – teils mit günstigen Krediten, teils mit nicht rückzahlbaren Zuschüssen. Besonders interessant für Eventagenturen sind die Förderkredite der KfW, z. B. „ERP-Gründerkredit – StartGeld“.
  • Kredite – solide Finanzierung mit Plan
    Wenn du Kapital von Banken brauchst, ist ein überzeugender Businessplan ein Muss. Er zeigt, dass du weißt, was du tust – und dass sich dein Geschäftsmodell rechnet.
  • Freunde, Familie & Business Angels
    Gerade bei kleineren Gründungsvorhaben wie einer Eventagentur kommt die erste Finanzierung oft aus dem persönlichen Umfeld. Wichtig: Halte Absprachen schriftlich fest, damit es später keine Missverständnisse gibt. Bei größeren Vorhaben kann es sich auch lohnen, Business Angels oder private Investor*innen ins Boot zu holen – sofern sie nicht nur Kapital, sondern auch Know-how und Kontakte mitbringen.

Mit SmartBusinessPlan erstellst du deine Finanzplanung Schritt für Schritt. Das Tool hilft dir dabei, deine Einnahmen und Ausgaben realistisch zu kalkulieren und zeigt dir, ob deine Idee wirtschaftlich tragfähig ist. Auch für Bankgespräche ist der fertige Plan ein starkes Argument.

Finanzwissen auf einem Blick

SmartBusinessPlan unterstützt dich dabei, den Überblick über deine Finanzen zu behalten. Die Planung deiner Liquidität, Rentabilität, die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) und der Unternehmerlohn liegen dem zugrunde. Damit du selbst nicht den Überblick im Finanzdschungel verlierst, haben wir die für dich wichtigsten Begriffe erklärt und in einem Dokument zusammengestellt.

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Ausstattung, Partner und Netzwerk: So läuft dein Event rund

Tische, Zelte, Licht- und Tontechnik, Catering, Künstler*innen, Deko oder Transportmittel: Vieles davon wirst du nicht selbst anschaffen. Statt hohe Fixkosten zu stemmen, ist es meist sinnvoller, mit zuverlässigen Partnern zusammenzuarbeiten.

Dein Ziel ist es, bei jedem Auftrag aus einem flexiblen Dienstleister-Pool die passenden auszuwählen und sie so zu koordinieren, dass alles wie aus einem Guss wirkt. Beginne deshalb am besten schon vor deiner Gründung, dir Kontakte in der Eventbranche aufzubauen:

  • Sprich mit Verleihern, Technikfirmen, Cateringunternehmen
  • Knüpfe Kontakte zu Locations, Künstler*innen, Messebaufirmen
  • Besuche auf Branchenevents und Gründungstreffen und engagier dich in regionalen Businessnetzwerken

Pflege diese Beziehungen aktiv – denn eine Eventagentur steht und fällt mit der Zuverlässigkeit ihrer Partner*innen.

Ein starkes Netzwerk hilft dir nicht nur bei der Event-Umsetzung – es kann auch zum Wachstum beitragen: durch Empfehlungen, gemeinsame Projekte oder gegenseitige Unterstützung im Notfall. 

Marketing für deine Eventagentur

Gerade in der Anfangsphase musst du sichtbar werden – und Vertrauen aufbauen. Denn viele deiner potenziellen Kund*innen wissen noch nicht, dass es dich gibt. 

Deine Firmen-Website ist der Dreh- und Angelpunkt deines Marketings. Hier präsentierst du deine Leistungen, deine Philosophie, Referenzen und Kundenstimmen und Kontaktmöglichkeiten. Investiere in ein professionelles Design, das deine Zielgruppe anspricht, und achte auf gute Inhalte – klar, strukturiert, suchmaschinenoptimiert (SEO) und barrierefrei. So wirst du bei Google besser gefunden.

Nutze auch Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook, LinkedIn oder TikTok, um deine Projekte zu zeigen und mit deiner Community zu interagieren. Fotos und Videos von Events wirken hier besonders stark – sie machen dein Angebot erlebbar. Solange du deine Social-Media-Aktivitäten noch selbst übernimmst, ist es wichtig, dich nicht zu überfordern. Konzentriere dich lieber auf wenige Kanäle und wähle die aus, über die du deine Zielgruppen am besten erreichst.

Unterschätze auch klassische Werbung nicht: Flyer, lokale Anzeigen oder Sponsoring bei Veranstaltungen können dir regional Sichtbarkeit verschaffen. Und: Bitte zufriedene Kund*innen aktiv um Bewertungen – Empfehlungen sind in der Eventbranche oft der entscheidende Faktor bei der Auftragsvergabe.

Dein wichtigstes Aushängeschild ist jedoch deine Leistung selbst: Mit jedem Event, das du reibungslos und zur Zufriedenheit der Veranstalter*innen und Besucher*Innen über die Bühne bringst, zeigst du allen Anwesenden, was du kannst. 

Du möchtest mehr zum Thema Marketing wissen? In unseren Ratgebern Sechs Arten des Marketings, die du kennen solltest und Content Marketing für Einsteiger: Was sind erfolgreiche Inhalte? Findest du tiefergehend Informationen und praktische Tipps.

Von Solo bis Team: So wächst deine Eventagentur

Ein Event zu stemmen, ist Teamarbeit. Auch wenn du am Anfang vieles selbst machst, wirst du bald Unterstützung brauchen – sei es bei der Planung, vor Ort oder im Backoffice. Überlege dir schon in der Anfangsphase, ob und welche Aufgaben du auslagern könntest. Buchhaltung, Webdesign oder Projektassistenz sind typische Felder. Das spart Kosten und gibt dir Flexibilität. 

Erst wenn deine Auftragslage stabil ist und du regelmäßig Projekte umsetzt, solltest du darüber nachdenken, feste Mitarbeitende einzustellen. Achte bei der Auswahl nicht nur auf Qualifikation, sondern auch auf Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit – beides ist im Eventgeschäft von unschätzbarem Wert.

Welche Versicherungen sind sinnvoll?

In der Eventbranche läuft nicht immer alles nach Plan – und genau deshalb solltest du dich gut absichern. Die wichtigste Versicherung ist eine Betriebshaftpflichtversicherung. Sie springt ein, wenn durch deine Arbeit Schäden entstehen – etwa wenn ein Gast über ein Kabel stürzt oder Technik zu Bruch geht. Gleichzeitig schützt sie dich vor unberechtigten Forderungen.

Je nach Angebot und Größe deiner Agentur können weitere Versicherungen sinnvoll sein. Lass dich zu diesem Thema unbedingt unabhängig beraten – etwa von deiner Berufsgenossenschaft oder auch von spezialisierten Versicherungsexpert*innen, die dich auf Honorarbasis beraten. 

Auf keinen Fall solltest du die Anmeldung deines Unternehmens bei der zuständigen Berufsgenossenschaft vergessen, die als Trägerin für die gesetzliche Unfallversicherung von Beschäftigten zuständig ist. Du hast nach der Gründung nur eine Woche Zeit dafür – unabhängig davon, ob du Mitarbeiter*innen beschäftigst oder nicht. Für Eventagenturen ist in der Regel die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) in Hamburg zuständig. Die Anmeldung ist unkompliziert und kann direkt online erfolgen. Solange du kein Personal beschäftigst, entstehen keine Beitragskosten.

Fazit: Mit Plan und Persönlichkeit zur eigenen Eventagentur

Wenn du gerne organisierst, kreativ bist und Menschen begeistern willst, dann ist die Gründung einer Eventagentur eine spannende Chance. Die Branche wächst – und mit einem guten Konzept, einem verlässlichen Netzwerk und einer klaren Positionierung kannst du dir einen festen Platz darin sichern.

Wichtig ist, dass du strukturiert vorgehst: Kläre entwickle ein konkretes Angebot, kalkuliere deine Preise und plane deine Finanzen realistisch. Der Businessplan ist dabei dein Kompass – und mit Tools wie SmartBusinessPlan hast du die passende Unterstützung direkt zur Hand.

Aber am allerwichtigsten: Fang an. Schritt für Schritt. Mit Neugier, Lernbereitschaft – und einer Portion Mut. Dann wird aus deiner Idee schon bald ein echtes Business.

FAQ zum Thema Eventagentur gründen

Wie viel kostet die Gründung einer Eventagentur?

Die Gründung einer Eventagentur ist im Vergleich zu vielen anderen Geschäftsideen relativ kostengünstig. Üblicherweise entstehen am Anfang Ausgaben für 

  • Gewerbeanmeldung (geringe Gebühr)
  • Notargebühren (je nach Rechtsform) 
  • Website-Erstellung
  • Hardware (Laptop und Smartphone)
  • Software (Projektmanagement, Buchhaltung) 
  • Marketingmaterialien
  • Versicherungen
  • Mitgliedsbeitrag IHK

Wichtig ist, als Gründer*in die Lebenshaltungskosten einzuplanen. In den ersten Monaten nach der Gründung reichen die Einnahmen möglichweise nicht aus – dann muss geklärt sein, wie diese Zeit finanziell überbrückt werden kann. 

Was verdient man bei einer Eventagentur?

Das Einkommen hängt stark von deiner Spezialisierung, der Auftragslage und der Preisgestaltung ab. Richte dich darauf ein, dass dein Verdienst anfangs noch schwankend ist und möglicherweise nicht ausreicht, um davon gut leben zu können – aber mit wachsendem Netzwerk und einer klaren Positionierung kannst du gutes Geld verdienen.

Viele Agenturen rechnen nach Tagessätzen, Projektpauschalen oder prozentual als Anteil an den Eventkosten ab. Entscheidend ist: Deine Preise müssen deine Kosten decken und den Wert deiner Leistungen widerspiegeln.

Was brauche ich, um eine Agentur zu gründen?

Zur Grundausstattung einer Eventagentur zählt nicht mehr als ein Laptop, ein Telefon, eine professionelle Website – und ein gut sortiertes Adressbuch. 

Formal brauchst du außerdem:

  • Einen Gewerbeschein (bei deinem Gewerbeamt)
  • Anmeldung beim Finanzamt (per ELSTER)
  • IHK-Mitgliedschaft
  • Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft

Persönlich brauchst du: Organisationstalent und Kreativität, Kommunikationsstärke, Stressresistenz und Grundkenntnisse in Unternehmensführung.

Kann jeder Eventmanager werden?

Ja, grundsätzlich kann jede/jeder Eventmanager*in werden – es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung oder Zulassung und der Begriff ist gesetzlich nicht geschützt. Das heißt: Du brauchst keinen bestimmten Abschluss, um eine Eventagentur zu gründen. Bestimmte Fähigkeiten (Organisationstalent, Kommunikationsstärke, betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse) sind von Vorteil. Vieles davon kannst du dir aneignen. Das Wichtigste sind Leidenschaft und Lernbereitschaft!

Welche Rechtsform für eine Eventagentur?

Die passende Rechtsform hängt von deinem Vorhaben ab:

  • Einzelunternehmen: Ideal, wenn du allein startest – einfach, günstig, aber mit persönlicher Haftung.
  • GbR: Wenn du mit anderen gründest – unkompliziert gegründet, aber ebenfalls mit persönlicher Haftung. Ein schriftlicher Vertrag ist kein Muss, aber empfehlenswert!
  • eGbR: Die eingetragene GbR gibt es seit 2024 – sinnvoll, wenn ihr rechtlich sichtbarer auftreten wollt, z. B. bei größeren Projekten oder Verträgen.
  • UG (haftungsbeschränkt): Schon ab 1 EUR Stammkapital möglich – mit Haftungsbeschränkung, höherer Verwaltungsaufwand.
  • GmbH: Für größere Projekte oder wenn du von Anfang an professionell auftreten willst – mit beschränkter Haftung; dafür brauchst du ein Startkapital von 25.000 EUR und hast mehr bürokratischen Aufwand.

Ich bin bereit, ein neues Projekt mit SmartBusinessPlan zu starten.

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