Träumst du davon, deine Leidenschaft für die Fotografie zu deinem Beruf zu machen? Ob als Quereinsteiger*in oder mit einer professionellen Ausbildung im Rücken – der Weg in die Selbstständigkeit ist für viele fotografiebegeisterte Menschen ein ersehntes Ziel.
In diesem Ratgeber erklären wir dir, wie du deinen Traum wahrmachst und was du auf deinem Weg in die Selbstständigkeit beachten solltest. Von Businessplan bis Rechtsform – wir bieten dir nicht nur praktische Tipps, sondern auch motivierende Einsichten, um dich auf deinem Weg zu unterstützen. Mach deine Passion zur Profession und starte durch als Fotograf*in.
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In Deutschland ist die Berufsbezeichnung „Fotograf/Fotografin“ schon seit einigen Jahren nicht mehr gesetzlich geschützt. Das bedeutet, dass du keine spezielle Ausbildung benötigst, um dich als Fotograf*in zu bezeichnen und selbstständig zu machen. Auch talentierte Quereinsteiger*innen haben die Möglichkeit, in diesem Beruf Fuß zu fassen.
Allerdings reicht es nicht aus, gelegentlich gute Fotos mit dem Smartphone zu schießen und sie dann für soziale Medien wie Instagram aufzubereiten. Es ist wichtig, dass du solide Grundkenntnisse in Bereichen wie Belichtung, Kontrast und Bildschärfe besitzt und dich in der digitalen Bildbearbeitung auskennst. Auch die Themen Urheberrecht und Medienrecht können für dich relevant werden.
Eine professionelle Ausbildung ist nach wie vor die beste Vorbereitung, um als Fotograf*in erfolgreich zu werden. Du kannst zwischen einem akademischen Studium und einer handwerklichen Lehre wählen, die oft drei Jahre dauert und eher praxisorientiert ist. Die Ausbildung an staatlichen Hochschulen ist besonders angesehen und kann dir später durch ein qualifiziertes Abschlusszeugnis und Kontakte in der Branche viele Türen öffnen.
Falls du dich entscheidest, ohne eine formelle Ausbildung in die Selbstständigkeit zu starten, wäre es klug, zumindest ein umfassendes Praktikum zu absolvieren. So kannst du wertvolle Einblicke in das Berufsfeld erhalten, die wesentlichen Arbeitsabläufe kennenlernen, in die Grundlagen des Handwerks einsteigen und herausfinden, ob die Fotografie tatsächlich der Traumberuf für dich ist.
In Deutschland benötigst du als Fotograf*in keine speziellen Lizenzen, Berufsabschlüsse oder Genehmigungen, um das Berufsfeld zu betreten oder dich selbstständig zu machen. Dies vereinfacht den Einstieg in die Selbstständigkeit erheblich.
Wenn du allerdings vorhast, ein Fotostudio zu eröffnen, solltest du einige Dinge beachten. Zunächst solltest du sicherstellen, dass die Räumlichkeiten, die du für dein Studio nutzen möchtest, auch gewerblich genutzt werden dürfen. Dies hängt von den Vorgaben der lokalen Bauordnung ab. Es ist ratsam, diesbezüglich vorab bei deinem lokalen Bauamt oder der Stadtverwaltung nachzufragen.
Zusätzlich könnte es notwendig sein, dass du, falls du Umbauten vornehmen möchtest, eine Baugenehmigung beantragen musst. Auch hierfür ist das Bauamt die richtige Anlaufstelle, ebenso wie für das wichtige Thema Brandschutz.
Fotojournalist*innen brauchen für ihre Arbeit in der Regel einen Presseausweis. Dieser Ausweis ermöglicht ihnen Zugang zu Veranstaltungen, Pressekonferenzen und manchmal auch zu gesperrten Bereichen ermöglicht. In Deutschland wird der offizielle Presseausweis von den Landesverbänden des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) oder der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di ausgegeben. Mitglieder dieser Organisationen können den Ausweis direkt über ihren Verband beantragen.
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Um als Fotograf*in in der Selbstständigkeit Erfolg zu haben, brauchst du mehr als technisches Wissen und eine gute Ausrüstung. Kreativität und Leidenschaft, eine gute Beobachtungsgabe und Sinn für Gestaltung sind entscheidend, um einzigartige Bilder zu schaffen und einen eigenen Stil zu entwickeln, der Kund*innen überzeugt. Deine Begeisterung für die Fotografie und die Bereitschaft, neue Perspektiven zu erkunden, lassen dich herausstechen. Die handwerklichen Grundlagen dafür lernst du im Rahmen einer Ausbildung bzw. eines Studiums oder du eignest sie dir durch praktische Erfahrung selbst an.
Auch deine Kommunikationsfähigkeit ist gefragt. Egal, ob bei Fotoshootings oder Verhandlungen, du musst klar und verständlich kommunizieren können. So schaffst du eine angenehme Atmosphäre und stellst sicher, dass die Kund*innen mit den Ergebnissen zufrieden sind.
Darüber hinaus sind Organisationstalent und ein gewisser Geschäftssinn wichtig. Als Selbstständige*r jonglierst du mit vielen Aufgaben wie Kundenakquise, Terminplanung, Buchhaltung, Finanzen und Marketing. Eine gute Organisation hilft dir, Deadlines einzuhalten und effizient zu arbeiten und bei aller Kreativität die nackten Zahlen deines Geschäfts im Blick zu behalten.
Keine Sorge, du musst nicht alles allein machen, viele Aufgaben kannst du delegieren (an erfahrene Mitarbeiter*innen oder an externe Dienstleister*innen, die dich zum Beispiel beim Thema Buchhaltung entlasten oder dich bei deinem Marketing unterstützen). Außerdem gibt es zahlreiche Softwareprogramme, die dir die Arbeit erheblich erleichtern, etwa was die Buchhaltung oder die Arbeitsorganisation angeht. Informiere dich außerdem bei deinem Berufsverband, deiner Kammer oder bei Weiterbildungsträgern nach passenden Kursen für Selbstständige und Existenzgründer*innen, um die wichtigsten Grundlagen unternehmerischen Handelns zu lernen. Und dann steigst du mutig in die Selbstständigkeit ein und freust dich darauf, jeden Tag in deinem Unternehmerleben neue Dinge zu lernen!
Viele Gründer*innen sehen den Businessplan noch immer als lästige Pflichtaufgabe an, die sie erfüllen müssen, um eine Finanzierung oder Zuschüsse zu erhalten. Dabei ist ein gut ausgearbeiteter Businessplan viel mehr als nur ein Dokument für deine Geldgeber*innen – er ist der strategische Leitfaden für deine Selbstständigkeit.
Mit einem sorgfältigen Businessplan sorgst du dafür, dass deine Gründung gelingt. Du beleuchtest darin alle Seiten deines Unternehmens und setzt dich intensiv mit dem Markt und deiner Zielgruppe auseinander.
Ein wesentlicher Teil des Businessplans ist die Finanzplanung. Hier belegst du, dass deine Geschäftsidee auch finanziell realisierbar ist. Dazu gehören eine Umsatzprognose, die Kalkulation der Anfangsinvestitionen, die laufenden Kosten sowie die erwarteten Einnahmen. So entwickelst du ein klares Bild davon, wie sich dein Unternehmen in der Anfangszeit aufstellen wird.
SmartBusinessPlan wurde entwickelt, um dir das Schreiben deines Businessplans zu erleichtern. Die intuitive Software führt dich sicher durch alle Kapitel und sorgt mit einfachen Leitfragen, cleveren Zahlenassistenten und echten Vorbildern dafür, dass du nichts vergisst und Schritt für Schritt ein stimmiges Konzept erarbeitest. So kannst du ohne Schreibblockaden innerhalb kurzer Zeit einen vollständigen Businessplan erstellen, der deine Geldgeber*innen überzeugt und dir wertvolle Orientierung bietet.
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In deinem Businessplan gehst du auch auf die Frage ein, an welchem Standort du gründen möchtest. Diese Frage wird je nach Art deines Geschäftsmodells unterschiedlich stark ins Gewicht fallen. Wenn deine Arbeit hauptsächlich auswärtige Einsätze erfordert und du vornehmlich einen PC-Arbeitsplatz sowie eine Lagermöglichkeit für deine Ausrüstung benötigst, spielt die Situation in deiner direkten Umgebung eine eher untergeordnete Rolle. In einem solchen Fall könntest du sogar vom Homeoffice aus starten. Planst du jedoch, ein eigenes Fotostudio zu eröffnen, in dem du Kund*innen empfängst und fotografierst, solltest du die lokale Angebotssituation und die Nachfrage gründlich analysieren. Dann ist es besonders wichtig, dass dein Studio gut erreichbar ist, ggf. ausreichend Parkplätze bietet und von außen leicht erkannt werden kann.
Überlege vor der Standortwahl genau, wo du deine Zielgruppe antriffst, und analysiere zudem den lokalen Wettbewerb, um Nischen ausfindig zu machen, die noch nicht gesättigt sind. Ein leicht zugänglicher Standort, der sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto gut erreichbar ist, ist für Kund*innen attraktiv.
Berücksichtige in deiner Kostenplanung auch die Miete, Nebenkosten und lokale Steuern, die je nach Standort variieren können. Zudem kann der Standort zur Außenwahrnehmung deines Unternehmens beitragen. Ein Studio in einem kreativen Viertel oder einem renommierten Geschäftsbezirk kann dein Image positiv beeinflussen und das Vertrauen der Kund*innen stärken. Mit deiner Standortwahl kannst du zudem die Weichen für zukünftige Kooperationen stellen: Wenn du dich in einer kreativen Nachbarschaft ansiedelst oder in der Nähe von Veranstaltungsorten, erleichtert dir das den Aufbau eines beruflichen Netzwerks, über das du Aufträge und Kund*innen gewinnen kannst.
Um dir deinen Platz auf dem Markt zu erobern, ist eine Spezialisierung unumgänglich. Überlege dir, auf welchen Bereich der Fotografie du dich fokussieren möchtest. Es ist ein großer Unterschied, ob du dich auf Hochzeiten, Industrie- und Architekturfotografie, Fotojournalismus, Porträts oder Food-Fotografie spezialisierst.
Dein Angebot sollte klar umrissen sein, damit deine Kund*innen wissen, wofür du stehst. Wirf einen Blick über den Tellerrand und überlege, welche zusätzlichen Dienstleistungen du eventuell anbieten könntest, etwa was die Nachbearbeitung oder die Sicherung von Fotos, das Erstellen von Fotoalben oder den Verkauf von Drucken angeht.
Hab keine Angst davor, mögliche Kund*innen durch eine zu enge Spezialisierung zu verprellen. Das Gegenteil ist der Fall! Wenn du alles anbietest, gibst du niemandem einen Grund, bei dir anzurufen. Für welchen Schwerpunkt du dich entscheidest, hängt von deinen Interessen, deinen Erfahrungen und deinen Fähigkeiten ab. Wenn du einen guten Draht zu Kindern hast, kannst du Familien, Schulen und Kindergärten zu deinen Wunschkund*innen machen. Begeisterst du dich für die Energiewende und bist du noch dazu schwindelfrei, sind vielleicht Windkraftanlagen dein Thema. Auch Drohnenfotografie ist ein Angebot, mit dem du dich von vielen anderen Fotograf*innen abheben kannst. Mit einem klaren Profil wirst du schnell bekannt, und deine Kund*innen wissen genau, für welche Art von Fotografie sie dich buchen sollten.
Für die Preiskalkulation solltest du dir etwas Zeit nehmen, denn sie kann ein bedeutender Teil deines Geschäftsmodells sein. Je nach Spezialisierung und Angebot kannst du Stunden- oder Tagessätze vereinbaren, für jedes Foto eine feste Gebühr verlangen oder Paketpreise für deine Dienstleistungen bestimmen. Auch die Frage der Nutzungsrechte spielt hier eine Rolle.
Egal, für welches Modell du dich entscheidest, deine Preise sollten so kalkuliert sein, dass sie dir ein angemessenes Einkommen sichern. Mit Dumpingpreisen in den Markt einzusteigen, ist keine kluge Strategie. Es wird schwierig sein, später die Preise auf ein realistisches Niveau zu heben, und zudem schadest du nicht nur dir selbst, sondern auch dem gesamten Berufsstand.
Um deine Preise richtig zu kalkulieren, solltest du dir folgende Fragen stellen:
Wichtig ist in jedem Fall, dass deine Preise transparent und nachvollziehbar sind. Deine Kund*innen sollten niemals das Gefühl haben, über den Tisch gezogen zu werden (lies zu diesem Thema auch unseren Ratgeber Preise richtig setzen).
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Vor der Gründung solltest du dir unbedingt einen präzisen Überblick über deine Kosten verschaffen. Nur so kannst du einschätzen, ob deine Geschäftsidee profitabel genug ist, um davon leben zu können.
Beginne damit, alle Ausgaben detailliert zu notieren und dann die jeweiligen Kosten zu recherchieren, von der Kamera über die Büromiete bis zu Fahrtkosten und Versicherungen. Um die Kosten übersichtlicher zu gestalten, kannst du sie in drei Kategorien einteilen:
1. Gründungskosten und Investitionen
Gründungskosten umfassen alle Ausgaben, die vor dem Start deines Geschäfts anfallen, wie Gebühren, Notarkosten, Weiterbildungen oder Coachings. Diese Kosten sind oft überschaubar, dürfen aber bei der Planung keinesfalls übersehen werden. Du kannst sie später steuerlich von deinem Gewinn abziehen. Investitionen beziehen sich auf langfristige Anschaffungen, etwa technisches Equipment (Kameras, Objektive, Stative), Computer, Bildbearbeitungsprogramme, Studioumbau und -einrichtung, Kaution oder die Gestaltung deiner Website.
2. Fixe Kosten
Dies sind laufende Kosten, die unabhängig vom Umsatz monatlich anfallen, wie Miete, Nebenkosten, Versicherungen, Personal oder auch deine eigenen Lebenshaltungskosten.
3. Variable Kosten
Diese Ausgaben sind umsatzabhängig. Sie steigen, wenn du mehr Aufträge hast, und fallen, wenn du weniger zu tun hast. Beispiele sind Reise- oder Fahrtkosten sowie Materialkosten für Fotopapier oder Druckerpatronen.
Wenn du die voraussichtlichen Ausgaben kennst, kannst du berechnen, wie viel du monatlich einnehmen musst, damit sich dein Geschäft lohnt. Stell dich darauf ein, dass am Anfang deine Ausgaben höher sein können als deine Einnahmen. Wahrscheinlich dauert es eine Weile, bis du genug Kund*innen hast und sich dein Angebot herumgesprochen hat. Ein Minus am Monatsende ist bei Gründungen ganz normal und noch kein Grund zur Panik. Aber nach spätestens einem Jahr sollte sich bereits eine klare Verbesserung abzeichnen (in unserem Ratgeber Kosten im Businessplan erfährst du Näheres zu diesem Punkt).
Wenn die Summe aus Gründungskosten, Investitionen und laufenden Kosten dein Eigenkapital und deine erwarteten Einnahmen in den ersten Monaten übersteigt, wirst du Fremdkapital benötigen. Hierfür kommen unter anderem traditionelle Bankkredite in Frage, die du mit öffentlichen Förderprogrammen kombinieren kannst. Diese Programme, wie die der KfW oder der Arbeitsagentur, unterstützen Existenzgründungen in Deutschland. Alternativ kannst du dich mit einer anderen Person zusammentun und eine Teamgründung vornehmen. Dadurch erhöht sich im Idealfall euer Eigenkapitalanteil – allerdings steigen auch die Kosten, da euer Business zwei Existenzen sichern muss.
Sei bei der Berechnung deiner Finanzierung weder zu großzügig noch zu sparsam. Viele junge Unternehmen scheitern in der Anfangsphase, weil ihnen das Geld ausgeht. Eine realistische Kosten- und Umsatzplanung hilft dir, solche Situationen zu vermeiden. Außerdem solltest du stets einen ausreichenden finanziellen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben einplanen.
Lass deinen Businessplan von Expert*innen prüfen und verbessern. Damit erhöhst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung.
Die passende Rechtsform für dein Unternehmen hängt unter anderem von deiner Geschäftsidee ab. In der Fotobranche sind das Einzelunternehmen, die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und die Unternehmergesellschaft (UG) am weitesten verbreitet. GmbH und UG sind besonders geeignet, wenn du dein persönliches Haftungsrisiko reduzieren möchtest. Diese Formen bringen jedoch höhere bürokratische und finanzielle Anforderungen mit sich.
Solltest du dir bei der Rechtsformwahl unsicher sein, kann dir ein Steuerberatungsbüro bei der Entscheidung helfen. Grundsätzlich gilt jedoch: Die perfekte Rechtsform gibt es nicht. Daher unser Tipp: Starte mit einer einfachen Rechtsform, also etwa als Einzelunternehmen oder – bei Teamgründungen – als GbR. Du kannst deine Entscheidung später immer noch überdenken und die Rechtsform deines Unternehmens wechseln.
Wenn du dich als Fotograf*in selbstständig machst, stehst du irgendwann vor der Frage, ob du freiberuflich oder gewerblich tätig sein wirst. Viele Fotograf*innen bevorzugen den freiberuflichen Weg, da dieser im Steuerrecht einige Vorteile bietet. Als Freiberufler*in musst du keine Gewerbesteuer zahlen, kannst eine vereinfachte Art der Gewinnermittlung für deine Steuererklärung nutzen und bist nicht verpflichtet, Mitglied in der Handwerkskammer zu sein.
Allerdings ist es nicht deine Entscheidung, ob du dich zu den Freiberufler*innen zählen darfst oder einem Gewerbe nachgehst – das entscheidet das Finanzamt und hängt davon ab, womit genau du dein Geld verdienst. Die Grenzen zwischen freiberuflicher und gewerblicher Tätigkeit im Bereich der Fotografie sind leider nicht so klar definiert. Stark vereinfacht lässt sich sagen: Je künstlerischer deine Tätigkeit ist, desto eher wird sie als freiberuflich eingestuft. Die meisten Fotograf*innen, die beispielsweise in der Hochzeits-, Portrait- oder Industriefotografie tätig sind, gelten als Gewerbetreibende – auch wenn sie zweifellos kreativ arbeiten. Übrigens: Für Fotojournalist*innen gelten wieder andere Regeln. Sie werden meist als freiberuflich eingestuft (wie alle freien Journalist*innen).
Es ist wichtig, dass du die Frage nach deinem steuerrechtlichen Status schon vor Beginn deiner Selbstständigkeit klärst. Wenn du eine notwendige Gewerbeanmeldung versäumst, könnten darauf Bußgelder oder Steuernachzahlungen folgen. Lass dich am besten von deinem Berufsverband, der Handwerkskammer oder direkt beim Finanzamt beraten.
Bevor du als Fotograf*in voll durchstarten kannst, musst du deine Existenzgründung korrekt bei den Behörden anmelden. Das gilt auch, wenn du dich nebenberuflich selbstständig machst!
Ob du als Freiberufler*in oder als Fotograf*in mit einem Gewerbe tätig wirst, hat Auswirkungen darauf, wie du deine Anmeldung durchführst.
Anmeldung einer freiberuflichen Tätigkeit
Wenn du freiberuflich arbeiten wirst und dir sicher bist, dass deine Tätigkeiten in diese Kategorie fallen, musst du lediglich ein formloses Schreiben an dein zuständiges Finanzamt senden und einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ausfüllen. Das geht mittlerweile ganz einfach online über ELSTER, das offizielle Steuerportal. Mit diesen Informationen erhältst du deine Steuernummer und kannst loslegen. Die Anmeldung beim Finanzamt ist gebührenfrei.
Gewerbeanmeldung
Für gewerbliche Fotograf*innen führt der Weg direkt zum Gewerbeamt deiner Gemeinde. Hier musst du ein Formular ausfüllen und eine Gebühr von etwa 60 EUR zahlen. Nach der Anmeldung informiert das Gewerbeamt die zuständige Kammer sowie weitere relevante Behörden. Die Mitgliedschaft in der Handwerkskammer (HWK) ist dann meist verpflichtend.
Zu Beginn deiner Karriere als Fotograf*in gilt es erstmal, kräftig die Werbetrommel zu rühren, um dein Angebot bekannt zu machen und die ersten Kund*innen zu gewinnen. Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram eignen sich aufgrund ihrer visuellen Ausrichtung besonders gut für dein Business. Aber auch traditionelle Werbemethoden können Wirkung zeigen: Anzeigen in Fachzeitschriften oder der lokalen Presse können dir zu Aufträgen verhelfen, ebenso wie Handzettel oder Telefonakquise (letzteres ist nur bei Firmenkunden erlaubt).
Meistens führt eine Kombination verschiedener Marketing-Kanäle zum Erfolg. Unverzichtbar ist in jedem Fall eine professionelle Website. Sie bietet den perfekten Rahmen, um dein Portfolio zu präsentieren und deine Kontaktdaten bereitzustellen. Kund*innen informieren sich in der Regel auf deiner Website, bevor sie dich beauftragen, daher sollte diese dein Profil und deine Arbeiten überzeugend widerspiegeln.
Kennst du deine Zielgruppe?
Bevor du mit dem Marketing loslegst, solltest du eine Zielgruppenanalyse durchführen: Handelt es sich um Privat- oder Geschäftskund*innen? Welche Medien konsumieren sie und wo halten sie sich auf? Was gefällt ihnen, was spricht sie an und worauf legen sie Wert? Sammle alle Informationen, die du finden kannst. Wenn du deine Marketingstrategie konsequent auf deine Zielgruppe abstimmst, minimierst du das Risiko, Zeit und Geld in unwirksame Maßnahmen zu investieren.
Mundpropaganda gezielt nutzen
Die ersten Aufträge zu bekommen, ist eine Herausforderung. Nutze dein persönliches Umfeld und schaue, ob dort jemand deine Dienste benötigt. Je mehr erfolgreiche Aufträge du sammelst, desto mehr kannst du von Empfehlungen profitieren. Zufriedene Kund*innen sind die beste Werbung. Überzeuge daher deine ersten Auftraggeber*innen voll und ganz und zögere nicht, sie um Empfehlungen oder positive Bewertungen zu bitten. Sie tun dies gern, wenn sie zufrieden sind, und das ist der effektivste Weg, weitere Aufträge zu gewinnen.
Überlege dir außerdem, wie du deine Kund*innen an dich binden kannst. Biete Sonderkonditionen für wiederkehrende Aufträge an oder überrasche sie mit individuell zugeschnittenen Zusatzleistungen.
Online-Plattformen nutzen
Falls du deine Fotografien verkaufen möchtest, bieten sich Online-Plattformen an. Sie eignen sich eher nicht als Haupteinnahmequelle, können aber eine gute Möglichkeit sein, erste Einnahmen zu erzielen und wertvolles Feedback von Kund*innen zu erhalten.
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Wie sich die Nachfrage nach fotografischen Dienstleistungen entwickeln wird, lässt sich derzeit schwer absehen. Einerseits steigt der Bedarf nach Fotos an, besonders durch die zunehmende Bedeutung von Social Media. Andererseits kann der Einfluss von KI dafür sorgen, dass die Nachfrage nach und die Wertschätzung für professionelle fotografische Arbeit abnimmt. Daher ist es umso wichtiger, dass du ein einzigartiges Angebot schaffst, das deine Kund*innen begeistert und dich von anderen abhebt. Mit einem starken Alleinstellungsmerkmal kannst du langfristig erfolgreich sein und dich in einem umkämpften Markt durchsetzen.
Eine Strategie, um das finanzielle Risiko in der Anfangsphase zu minimieren, ist eine nebenberufliche Gründung im Nebengewerbe. Dann bleibst du über deine Festanstellung sozial und finanziell abgesichert und gewinnst Zeit, deine Geschäftsidee auszuprobieren und dir schrittweise einen festen Kundenstamm aufzubauen.
Als Fotograf*in trägst du verschiedene Risiken. Es hängt von deinem Geschäftsmodell und von deiner individuellen Risikoneigung ab, welche Versicherungen du benötigst. Als Faustregel gilt: Abzusichern ist das, was dich im Schadensfall in den Ruin treiben könnte.
Das sind gängige Risiken, für die freie Fotograf*innen eine Versicherung abschließen:
Es ist ratsam, sich von unabhängigen Makler*innen beraten zu lassen, um die für dich relevanten Versicherungen auszuwählen. Erfahrene Fotograf*innen können ebenfalls nützliche Tipps geben.
Viele Selbstständige neigen dazu, das Thema ihrer sozialen Absicherung zu vernachlässigen. Diesen Fehler begehst du nicht! Es ist wichtig, dass du dich rechtzeitig darum kümmerst.
Während die Krankenversicherung in Deutschland für alle verpflichtend ist, bleibt die Altersvorsorge jedem und jeder selbst überlassen. Du kannst sowohl eine gesetzliche als auch eine private Lösung wählen, doch im Gegensatz zu Angestellten trägst du die Kosten allein, was die Absicherung relativ teuer macht.
Eine Ausnahme ist die Künstlersozialkasse (KSK). Die KSK ermöglicht Selbstständigen, die im künstlerischen und publizistischen Bereich tätig sind, einen ähnlichen Sozialversicherungsschutz wie Angestellten. Sie übernimmt die Hälfte der Beiträge für die Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung. Die Höhe der Beiträge ist dabei abhängig vom Einkommen. Wenn du freiberuflich tätig bist, hast du gute Chancen, in die Künstlersozialkasse aufgenommen zu werden.
Wenn du ein Gewerbe betreibst, ist neben der Krankenversicherung die Anmeldung bei der zuständigen Berufsgenossenschaft Pflicht. Diese ist für die berufliche Unfallversicherung verantwortlich.
Die Fotografie ist ein dynamisches Feld, das ständigen Veränderungen unterworfen ist. Als Fotograf*in ist es daher sinnvoll, dich kontinuierlich weiterzubilden und deine Fähigkeiten und dein Wissen zu verbessern. Hier sind einige der gängigsten Weiterbildungsmöglichkeiten für Fotograf*innen:
Lass deinen Businessplan von Expert*innen prüfen und verbessern. Damit erhöhst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung.
Die Fotografie bietet eine breite Palette an Chancen für Selbstständigen: kreative Aufgaben, spannende Reisen, interessante Begegnungen und sogar internationale Karrieremöglichkeiten. Die beste Vorbereitung hierfür ist eine fundierte Ausbildung oder ein Studium. Mit viel Eigeninitiative und Leidenschaft kannst du jedoch auch als Quereinsteiger*in erfolgreich sein.
Die Konkurrenz ist zwar groß, da neben zahlreichen Profis auch immer mehr Autodidakten in diesem Bereich tätig werden. Im Zeitalter von Smartphones und KI verzichten zudem viele Kund*innen auf professionelle Foto-Dienstleistungen. In einem solchen Umfeld ist eine kluge Spezialisierung und ein klares Alleinstellungsmerkmal notwendig, das Kund*innen von deinen Fähigkeiten überzeugt.
Der Verdienst eines selbstständigen Fotografen variiert stark und hängt von Spezialisierung, Erfahrung und Kundenkreis ab. Wichtig ist, die Preise so zu kalkulieren, dass sie alle Kosten decken und ein zufriedenstellendes Einkommen sichern. Mit einem einzigartigen Angebot und kluger Spezialisierung kannst du die Honorare entsprechend erhöhen.
Für die Selbstständigkeit als Fotograf benötigst du in Deutschland keine speziellen Genehmigungen oder Berufsabschlüsse. Wichtig ist jedoch, solide Grundkenntnisse in Bereichen wie Bildbearbeitung und Technik zu besitzen. Ein Businessplan, eine klare Nische und eine gute Organisation sind ebenfalls entscheidend.
Ob ein Fotograf als Freiberufler oder Gewerbetreibender eingestuft wird, hängt vom genauen Tätigkeitsbereich ab. Kreative und künstlerische Tätigkeiten gelten meist als freiberuflich, während Hochzeits-, Porträt- oder Industriefotografen oft als gewerblich eingestuft werden. Das Finanzamt entscheidet letztendlich über die genaue Zuordnung.
Ja, auch als Hobbyfotograf kannst du Geld verdienen, etwa indem du deine Bilder über Online-Plattformen verkaufst oder Aufträge von deinen Bekannten annimmst. Vielleicht kannst du so deine Ausrüstung refinanzieren. Denk dran, dass die Übergänge zwischen Hobby und Gewerbe fließend sind und du deine Einnahmen unter Umständen anmelden und versteuern musst, auch wenn es nicht mehr ist als ein kleines Zubrot.