Hohe Honorare, abwechslungsreiche Themen – das zeichnet die boomende Beratungsbranche aus. Ob Coach, Trainer*in oder Consultant, es gibt verwirrend viele Berufsbezeichnungen, und noch vielfältiger sind die Schwerpunkte, zu denen Menschen sich beraten oder coachen lassen: Von Finanzen, Marketing oder Personalführung über Persönlichkeitsentwicklung bis zu IT-Trainings oder Rhetorik-Workshops sind fast alle Themen denkbar. Jetzt wirkt es auf dich vielleicht so, als ob heutzutage jede*r als Coach erfolgreich werden kann. Und das stimmt auch – zumindest in Teilen.
Wir zeigen dir, wie du mit einem individuellen Fokus in dieser spannenden Branche durchstartest und durch einen perfekten Businessplan selbstständig als Berater*in erfolgreich wirst. Wir verraten dir, wie du deine ersten Kund*innen gewinnst und dich mit deinem Profil von anderen abhebst. Zudem klären wir, was die Unterschiede zwischen Trainer*innen, Berater*innen und Coaches sind.
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Der Grund, warum Verwirrung um die jeweiligen Bezeichnungen und deren Verwendung herrscht, lässt sich leicht herausfinden: Begriffe wie Berater*in oder Coach sind nicht gesetzlich geschützt. Somit kann sich jede*r so bezeichnen und sich unter diesem Titel selbstständig machen.
Für mehr Durchblick im Begriffsdschungel liefern wir dir kurze Definitionen der einzelnen Berufsbezeichnungen und erklären, wie sie sich voneinander abgrenzen lassen.
Berater*in/Consultant: Consultant ist das englische Pendant zur deutschen Bezeichnung Berater*in. Dieser Begriff hat sich weitgehend etabliert – besonders unter Berater*innen mit internationalem Fokus. Berater*innen sind meistens Fachleute mit langjähriger Erfahrung und speziellem Fachwissen, das sie an ihre Kund*innen weitergeben. Ein typisches Beispiel sind Unternehmensberater*innen sein, die zu Themen wie digitale Transformation, Marketing oder Personalstrategien beraten.
Coach: Laut Definition unterstützen Coaches ihre Kund*innen dabei, selbst Lösungen für ihre individuellen Probleme zu entwickeln. Sie vermitteln Fähigkeiten und Methodenkompetenzen, die ihre Kunden in der Zukunft dazu befähigen, eigenständig ihre Probleme zu lösen – ganz nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Es geht folglich eher um persönliche Weiterentwicklung und darum, das berufliche sowie persönliche Potenzial zu steigern. Da der Begriff angesagt ist, wird er zunehmend auch für klassische Beratertätigkeiten verwendet.
Trainer*innen vermitteln praktisches Wissen strukturiert an ihre Kundschaft. Hierbei steht der gezielte Auf- oder Ausbau bestimmter Fähigkeiten im Vordergrund. Dabei bestimmen die Trainer*innen häufig selbst den Inhalt und Ablauf des jeweiligen Trainings. Klassische Beispiele sind Rhetoriktrainings oder Verkaufstrainings.
Jetzt hast du schon eine bessere Vorstellung, inwiefern sich die verschiedenen Bezeichnungen voneinander unterscheiden. Die Definitionen können dir helfen, dein Angebot zu spezifizieren und für dich den richtigen Titel zu wählen.
Um deine Professionalität und Expertise auszudrücken, ist es empfehlenswert, einem entsprechenden Verband beizutreten oder spezielle Ausbildungen zu absolvieren, die dich fachlich qualifizieren. Ein Beispiel hierfür wäre der Deutsche Coaching Verband e. V., der über eine Mitgliedschaft hinaus auch eine offizielle Zertifizierung ausstellt. Es hängt jedoch sehr von deinem Themengebiet und deiner Branche ab, ob spezielle Prüfungen und Zertifizierungen für dich sinnvoll sind.
Um Coach zu werden, benötigst du nicht nur Erfahrung, Know-how und Methodenkenntnisse, sondern vor allem eine tiefe Leidenschaft für die persönliche und berufliche Entwicklung anderer. Wenn du dich als Berater*in selbstständig machen möchtest, solltest du dich daher zunächst fragen, ob du wirklich Lust hast, andere Menschen und ihre Sichtweisen kennenzulernen, ihnen zuzuhören und ihnen Hilfestellung zu geben, ohne sie zu bevormunden. Wenn das der Fall ist, ist die wichtigste Voraussetzung schon erfüllt. Denn dann wirst du fast von selbst immer besser darin werden, anderen Menschen dabei zu helfen, ihr Leben nachhaltig positiv zu verändern.
Aufgrund der Vielfalt an Beratungsthemen ist es kaum verwunderlich, dass es keine einheitliche Ausbildung gibt, die dich als Coach qualifiziert. Stattdessen solltest du vor allem mit deinem fachlichen oder beruflichen Hintergrund und deiner Erfahrung überzeugen.
Für die meisten Themengebiete gibt es heutzutage entsprechende Studiengänge. Eine solide fachliche Ausbildung und einiges an Praxiswissen ist das Grundgerüst einer professionellen Beratung. Da du aber neben fachlichem Wissen noch andere Fähigkeiten wie effektives Zeitmanagement und Projektmanagement sowie eine gute Organisation für deine erfolgreiche Selbstständigkeit brauchst, sind spezielle Kurse oder berufsbegleitende Studiengänge empfehlenswert. Diese können dir die notwendigen Coaching-Methoden und didaktischen Fähigkeiten näherbringen.
Neben deinen fachlichen Kenntnissen ist auch deine Persönlichkeit enorm wichtig. Dein beruflicher Hintergrund qualifiziert dich auf dem Papier; mit deiner Persönlichkeit überzeugst du im Gespräch. Du solltest für dein Themengebiet brennen und Leidenschaft zeigen, dein Know-how anderen zu vermitteln. Zudem solltest du ein Menschenfreund sein und schnell und gerne Kontakte knüpfen. Ein Umgang auf Augenhöhe ist ebenso relevant wie ein sicheres Auftreten und ein starkes Selbstbewusstsein.
Am wichtigsten ist jedoch, dass deine Kund*innen dir vertrauen können. Vertrauen ist die Basis einer jeden Beziehung – und ganz besonders auch deiner Kundenbeziehung. Und schließlich solltest du auch rhetorisch überzeugen, denn du arbeitest als Selbstständiger oft allein und kümmerst dich somit auch selbst um die Neukundenakquise. Da gehören viel Durchhaltevermögen, Motivation und Leidenschaft dazu.
Begriffe wie Coach, Beraterin oder Trainer sind in Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern, rechtlich nicht geschützt. Im Grunde kann also jede*r sich so nennen. Das hat für dich sowohl Vor- als auch Nachteile.
Einerseits folgt daraus, dass dir der Weg zum Traumberuf als Coach offensteht. Du musst nicht zwingend einen bestimmten Studienabschluss oder eine spezifische Ausbildung vorweisen, um als Coach tätig zu werden. Diese Offenheit bietet die Möglichkeit, auf vielfältige Weise in das Berufsfeld einzusteigen und eigene Methoden und Ansätze zu entwickeln.
Andererseits birgt die fehlende gesetzliche Regelung auch Risiken. Da es keine einheitlichen Standards gibt, ist der Markt sehr heterogen. Das macht es für potenzielle Klient*innen schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen und qualifizierte Coaches von solchen zu unterscheiden, die möglicherweise weniger fachkundig sind. Diese Situation kann nicht nur für Ratsuchende problematisch sein, sondern wirft auch ein Schattenlicht auf das Berufsfeld im Ganzen, da unseriöse Anbieter das Ansehen und die Glaubwürdigkeit professioneller Coaching-Dienstleistungen insgesamt schmälern können. Es ist daher wichtig, dass du als angehende*r Coach nicht nur an deiner fachlichen Kompetenz arbeitest, sondern auch an deiner Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit, um in einem umkämpften Markt erfolgreich zu sein.
Wichtig für dich zu wissen ist, dass diese gesetzliche Offenheit nicht für alle Bereiche der Beratungsbranche gilt. So sind insbesondere die Felder Rechtsberatung und Finanzberatung in Deutschland recht streng reguliert. Wenn du überlegst, als Coach oder Berater*in in diese Richtung zu gehen, solltest du dich unbedingt über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen informieren.
Als Berater*in oder Coach bietest du dich und deine Dienstleistungen an. Folglich musst du mit deinen Fähigkeiten, deinem Fachwissen und deiner Persönlichkeit überzeugen und es ist unabdinglich, dir über dein Alleinstellungsmerkmal klarzuwerden. Nur durch ein klares Profil kannst du dich von anderen selbstständigen Berater*innen abheben und erfolgreich werden.
Im Folgenden haben wir für dich ein paar hilfreiche Fragen zusammengestellt, die dir bei der Erstellung deines Profils helfen:
Welche akademischen oder fachlichen Aus- und Weiterbildungen kannst du vorweisen?
Welche relevanten Erfahrungen und Fähigkeiten bringst du mit (sowohl beruflich als auch persönlich)?
Was macht dich als Coach, aber auch als Mensch aus (kurz und prägnant)?
Was kannst und willst du nicht machen? Dies ist eine wichtige Frage, um dich von anderen abzugrenzen und eine klare Haltung zu zeigen. Coaches, bei denen Objektivität gegenüber den Kund*innen eine wichtige Rolle spielt, sollten besonderen Wert auf diese Frage legen.
Was möchtest du anbieten? Finde heraus, mit welchen Problemen und Herausforderungen deine Kund*innen zu kämpfen haben und wie du diese für sie lösen möchtest. Schreibe diese Lösungen als Aussagen auf, und schon hast du den Kern deines Angebots formuliert – natürlich im Rahmen deiner fachlichen Kompetenzen und deines beruflichen Hintergrunds.
Hast du schon ein Netzwerk, um mögliche Kund*innen zu akquirieren?
Dein Profil dient als Grundlage für dein Geschäftsmodell. Nun geht es darum, die Einzelheiten deiner Selbstständigkeit als Berater*in festzulegen. Was ist deine Zielgruppe – bietest du deine Dienstleistungen für andere Unternehmen an oder für Einzelpersonen? Wie rechnest du diese ab? Fährst du zu deinen Kund*innen oder kommen sie zu dir? Welche Auswirkungen hat dies auf deine Betriebskosten (Erhebung einer Anfahrtspauschale, Büromiete etc.)?
Du solltest entscheiden, ob du allein mit deinem eigenen Beratungsunternehmen durchstartest oder dich als Coach in ein Netzwerk großer Agenturen aufnehmen lassen möchtest. Letzteres hat zwar den Vorteil, dass die Agenturen für dich die Kundschaft akquirieren und du ohne viel Aufwand an größere und meist vernünftig vergütete Projekte gelangst. Andererseits wird dir von deinem Tageshonorar eine sogenannte Vermittlungsgebühr von in der Regel 20 bis 50 Prozent abgezogen. Zudem solltest du immer im Hinterkopf haben, dass du als Freelancer*in in schlechten Zeiten von der Agentur einfach nicht mehr gebucht wirst. Als unabhängige*r Berater*in fließt hingegen das gesamte Tageshonorar in deine Tasche. Du betreibst selbst Akquise und bestimmst deine zeitliche Auslastung.
Viele Coaches kommen nicht an der Erfahrung vorbei, dass Kund*innen sich aufgrund angeblich ausgebliebener Ergebnisse weigern, zu zahlen. Coaching ist jedoch ergebnisoffen. Denn du unterstützt deine Kund*innen bei der Erarbeitung von Lösungen und Methoden für selbstgewählte Problemstellungen. Diese sind somit oft nicht kalkulierbar und daher nicht gut messbar. Deshalb ist es empfehlenswert, zunächst ein kostenloses Erstgespräch anzubieten. So erfährst du mehr über die Erwartungen und Wünsche deiner Kund*innen und kannst sie darüber aufklären, was sie von deiner Leistung erwarten dürfen – und was nicht. Bei deiner Preiskalkulation solltest du dann allerdings bedenken, dass du diese unbezahlte Zeit wahrscheinlich häufiger haben wirst.
Eine spitze Positionierung deines Beratungsunternehmens ist heutzutage notwendig, um dich und dein Angebot von anderen abzuheben. Das gilt sowohl für dein spezielles Themengebiet als auch für deine Zielgruppe. Privatpersonen haben beispielsweise oft ganz andere Preisvorstellungen als Unternehmen, die deine Coachings buchen. Projekte für kleinere Unternehmen oder Soloselbständige kannst du häufig wahrscheinlich auch aus dem Homeoffice erledigen, wohingegen größere Unternehmen oft erwarten, dass du zu ihnen ins Haus kommst. Dein Vorteil als selbstständige*r Berater*in: Du bist sehr flexibel und kannst schneller als große Unternehmensberatungen oder Agenturen auf neue Themen reagieren und entsprechende Angebote entwickeln.
All diese Überlegungen bewertest du und verdichtest sie zu einem vollständigen Geschäftsmodell, das du im nächsten Schritt in deinem detaillierten Businessplan beschreibst. Um dir eine bessere Vorstellung über die Arbeit an Geschäftsmodell und Businessplan und den Alltag als Coach zu geben, findest du hier unser Interview mit dem erfolgreichen Coach Alexander Reschke.
Neben der Beschreibung des Geschäftsmodells gehört eine detaillierte Marktanalyse in deinen Businessplan. Sie hilft dir, eine erfolgreiche Positionierung zu entwickeln. Vielleicht findest du eine Nische, die du mit deinen Angeboten besetzen kannst und in der es nur wenige oder keine Wettbewerber*innen gibt.
In deiner Marktanalyse beantwortest du Fragen wie:
Im Folgenden geben wir dir einen kurzen Überblick über den aktuellen Beratungsmarkt: Laut Statistik gab es im Jahr 2020 etwa 185.000 Unternehmensberater*innen, organisiert in 25.000 Beratungsunternehmen in Deutschland. Der deutsche Coaching-Verband hat für 2020 circa 10.000 seriöse Coaches geschätzt. Die meisten von ihnen arbeiten als Einzel-Coaches, werden jedoch von Unternehmen immer wieder aus einem festen Pool gebucht. Die Tendenz ist in beiden Bereichen steigend und das, obwohl aktuelle Trend-Themen, wie digitale Transformation, KI oder Digitalisierung, immer komplexer werden. Aber genau hier setzen selbstständige Berater*innen mit ihrem Fachwissen an.
Neben dem beruflichen Bereich nimmt auch die Nachfrage nach privaten Coachings und Trainings zu. Hier steht meistens die persönliche Weiterentwicklung in immer anspruchsvoller werdenden Zeiten im Vordergrund. Gesundheit wird nicht mehr als Zustand, sondern als Prozess gesehen. Somit spielen auch eine gesunde Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine immer größere Rolle. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Berater*innen und Coaches – ein prominentes Beispiel ist die Lebensberatung, auch Life Coaching genannt.
Für das Finanzielle gilt: Je größer deine Berufserfahrung, desto besser sind deine Verdienstaussichten. In den ersten Jahren nach der Gründung haben selbstständige Trainer*innen zunächst die besten Verdienstaussichten und das, obwohl Berater*innen meist vierstellige Tagessätze haben. Der Grund ist simpel: Trainer*innen sind anfangs mehrheitlich schneller und stärker ausgelastet als Berater*innen oder Coaches. Laut aktuellen Marktanalysen haben Coaches jedoch schon mit weniger als fünf Jahren Erfahrung ein Bruttojahreseinkommen von etwa 74.000 EUR. Coaches mit mehr als 15 Jahren Erfahrung haben im Durchschnitt ein Einkommen von etwa 136.000 EUR pro Jahr. Es lohnt sich also, die oft zähe und mühsame Gründungsphase durchzuhalten.
In unserem Beispielbusinessplan erhältst du wertvolle Einblicke, wie ein erfolgreich finanzierter Businessplan für Coaches aussieht. Lass dich inspirieren und nutze ihn als Vorlage, an der du dich bei der Erstellung deines Businessplans orientieren kannst.
Lass deinen Businessplan von Expert*innen prüfen und verbessern. Damit erhöhst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung.
Wenn du Berater*in oder Coach werden möchtest, hat die Kundenakquise einen besonders hohen Stellenwert. Richtest du dein Angebot an Privatpersonen, ist die persönliche Empfehlung wohl eines deiner wichtigsten Instrumente zur Kundengewinnung. Da oft sensible und private Themen behandelt werden, beispielsweise im Zuge einer Lebensberatung, ist der zwischenmenschliche Kontakt weitaus wichtiger als offizielle Zertifikate oder Qualifikationen. Diese Erkenntnis solltest du schon bei der Erstellung deines Businessplans im Kopf haben und überlegen, ob du bereits hilfreiche Kontakte hast. Um neue Kontakte zu knüpfen, bieten sich Netzwerk-Veranstaltungen für Trainer*innen oder Coaches an. Diese werden häufig von Coaching-Vereinen und -Verbänden oder auch von den jeweiligen regionalen Handelskammern angeboten. Hier kannst du die Chance nutzen, dich mit anderen Fachleuten auszutauschen, um zukünftig von diesen empfohlen zu werden, wenn sie aus bestimmten Gründen Kund*innen nicht selbst annehmen können.
Aber auch als fachliche*r Coach oder Unternehmensberater*in können deine bisherigen beruflichen Kontakte hilfreich bei der Kundengewinnung sein – und das, obwohl hier neben der persönlichen Ebene besonders deine fachliche Kompetenz im Vordergrund steht. Das wichtigste Ziel ist oft, in den festen Berater-Pool einer Agentur oder eines Unternehmens aufgenommen zu werden. Möchtest du im Auftrag einer Unternehmensberatung arbeiten, solltest du mit einem klassischen Bewerbungsablauf rechnen. Hier musst du zunächst auf dem Papier mit deiner fachlichen Kompetenz und deiner Berufserfahrung überzeugen. In einem anschließenden Bewerbungsgespräch werden dann deine zwischenmenschlichen Fähigkeiten geprüft und entschieden, ob du zum Unternehmen passt. Auch Testaufträge sind keine Seltenheit, um deine fachlichen Kompetenzen auf die Probe zu stellen.
Neben der Kundenakquise ist für selbstständige Berater*innen oder Coaches ein passendes Marketingkonzept empfehlenswert. Eine eigene Website ist die Grundlage, um potenzielle Kund*innen von deiner fachlichen (und menschlichen) Kompetenz zu überzeugen und um deinen beruflichen Hintergrund zu erläutern. Hier kannst du auch detaillierte Informationen zu deinen Angeboten präsentieren und Kundenrezensionen ausstellen. Auch eine Eintragung auf Kundenbewertungsportalen oder bei Google Maps ist empfehlenswert, um so noch mehr Menschen von deinen Fähigkeiten und bisherigen Erfolgen zu überzeugen und deine Sichtbarkeit im Internet zu erhöhen. Des Weiteren gibt es noch andere Datenbanken oder Verzeichnisse wie beispielsweise Xing Coaches + Trainer, bei denen sich ein Eintrag lohnen könnte. Je nach Zielgruppe können auch Gastbeiträge in wichtigen Branchenzeitschriften oder Vorträge auf speziellen Events sinnvoll sein, um dich nach außen als Expert*in zu positionieren. Auch Werbeanzeigen auf Instagram und Co., in Online-Magazinen und Blogs sowie in Karriere-Netzwerken können effiziente Marketingmaßnahmen sein. Beachte aber, dass du dort wirbst, wo deine Zielgruppe auch wirklich unterwegs ist. Nur so kannst du dein Marketing-Budget effektiv nutzen.
Eine Selbstständigkeit als Berater*in, Coach und Co. hat einen großen Vorteil gegenüber anderen Geschäftsmodellen: Du benötigst vorerst weder eigene Büroräume noch große finanzielle Mittel oder aufwendige Recruiting-Prozesse für Personal. Du kannst also vergleichsweise schnell gründen – im Grunde genügt es deine Selbstständigkeit anzumelden und loszulegen (je nach Rechtsform). Dann heißt es, Kundenakquise zu betreiben und möglichst vielen Menschen von deinem Vorhaben zu erzählen. Der Weg bis zum ersten Beratungstermin ist häufig etwas holprig. Lass dich nicht entmutigen. Der erste Auftrag bringt häufig den Stein ins Rollen, und wenn du dir erst ein gutes Image durch eine klare Positionierung und positive Bewertungen geschaffen hast, läuft auch die Kundenakquise fast wie von selbst.
Um dir in Anlaufphase mehr Zeit zu verschaffen, kann es helfen, zunächst nebenberuflich als selbstständige*r Consultant zu starten. So hast du die finanzielle Sicherheit deines Angestelltenjobs und kannst gleichzeitig erste Erfahrungen als Coach sammeln. Wenn du dann genügend Aufträge erhältst und einen Kundenstamm aufgebaut hast, kannst du Vollzeit als Coach einsteigen. So sinkt auch der Druck, sofort erfolgreich sein zu müssen, und du hast mehr Freiheit, deine Angebote weiterzuentwickeln und vielleicht auch zu Beginn preislich niedriger anzusetzen. Ein niedriger Preis kann dir dabei helfen, zunächst die Erwartungen zu reduzieren, die mit vierstelligen Tagessätzen einhergehen würden. So stresst du dich nicht und deine Kund*innen sind bei kleineren Problemen kulanter. Du solltest aber bedenken, dass es nicht leicht sein wird, die Preise später anzuheben.
Weil wir von Vorbildern immer noch am besten lernen, findest du bei SmartBusinessPlan eine ganze Reihe von echten Businessplänen, die zeigen, wie andere Gründer*innen vor dir diese Hürde auf dem Weg in die Selbstständigkeit gemeistert haben. Darunter ist auch ein Businessplan für einen Bewerbungscoach, der dir als inspirierende Businessplan-Vorlage dienen kann.
Wie du dem Businessplan entnehmen kannst, verfügt der Gründer über umfangreiche Erfahrungen in der Gründungsszene und im Beratungsbereich, was ihm dabei geholfen hat, eine erfolgreiche Karriereberatung aufzubauen. Durch die Darstellung seiner geplanten Geschäftstätigkeit, seines Angebots und der Finanzierungsstruktur für seine Gründung erhalten angehende Coaches wichtige Einblicke in die Planung und Umsetzung eines solchen Vorhabens.
Auch wenn natürlich jede Gründung anders ist und du dein ganz eigenes Profil als Coach entwickeln wirst, kannst du von diesem Beispiel, aber auch von den anderen Businessplänen viel lernen, die du bei SmartBusinessPlan findest. Denn es handelt sich dabei nicht um idealtypische Muster-Businesspläne, sondern um echte Pläne, die sich bereits in der Praxis bewährt haben.
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Begriffe wie Unternehmesberaterin, Retoriktrainer oder Life-Coach sind gesetzlich nicht geschützt und es gibt keine einheitliche Ausbildung, die du absolvieren musst, um dich selbstständig als Berater*in oder Coach zu machen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du sowohl mit deinen fachlichen Kompetenzen und Erfahrungen als auch mit deiner Persönlichkeit überzeugst – hier sind Leidenschaft, Spaß, Offenheit für Neues, aber auch Disziplin und Motivation angesagt. Neben den formalen Qualifikationen bist du als Person das Alleinstellungsmerkmal deines eigenen Beratungsunternehmens. Nur mit einem klaren Profil und spitzer Positionierung kannst du dich von anderen Berater*innen abheben und langfristig erfolgreich werden. Dann sind auch vierstellige Tagessätze keine Seltenheit.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Coachings: persönliche, private Coachings sowie fachliche und berufliche Coachings. Bei Letzteren kann es sich lohnen, in den festen Berater-Pool von Agenturen oder Unternehmen aufgenommen zu werden. Neben der Kundenakquise, die für Berater*innen und Co. besonders relevant ist, können begleitende Marketingmaßnahmen Erfolg versprechend sein.
Um die anfänglichen Schwierigkeiten bei der Kundengewinnung zu umgehen und den Druck, schnell kostendeckend arbeiten zu müssen, zu mindern, kann eine nebenberufliche Gründung die Lösung sein. So hast du Zeit, dich und deine Idee durch das Feedback erster Kund*innen stetig weiterzuentwickeln.