Reisebüro eröffnen

Voraussetzungen, Tipps und Businessplan

13.05.2025

Heute noch ein Reisebüro eröffnen, obwohl doch jede Reise übers Internet gebucht werden kann? Das kann sich durchaus lohnen – denn persönliche Beratung, Expertise und Insider-Tipps sind gefragt und die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. Wenn du also Reiseträume wahr machen, Menschen beraten und gleichzeitig selbstbestimmt arbeiten möchtest, dann ist die Selbstständigkeit in der Reisebranche genau das Richtige für dich!

Ob online oder mit Ladenlokal: Wer mit einem guten Plan startet, kann viel erreichen. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du dein Reisebüro erfolgreich gründest – von den ersten Voraussetzungen bis hin zum passenden Geschäftsmodell.

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Welche Voraussetzungen braucht man, um ein Reisebüro zu eröffnen?

Die gute Nachricht vorweg: Um ein Reisebüro zu eröffnen, brauchst du keine spezielle Erlaubnis oder Ausbildung. Es gibt aber ein paar formale Schritte, die du einhalten musst – und ein wenig Branchenkenntnis schadet definitiv nicht.

  1. Gewerbeanmeldung
    Du musst dein Reisebüro beim zuständigen Gewerbeamt anmelden. Das gilt sowohl für stationäre Büros als auch für Online-Reisebüros.
  2. Führungszeugnis und Gewerbezentralregister
    Da Reisebüros zu den überwachungsbedürftigen Gewerben zählen, verlangt das Ordnungsamt ein polizeiliches Führungszeugnis und einen Auszug aus dem Gewerbezentralregister. So weist du deine persönliche Zuverlässigkeit nach.
  3. Handelsregister (optional)
    Wenn du dein Reisebüro als GmbH, UG oder OHG betreibst, musst du dich zusätzlich ins Handelsregister eintragen lassen.
  4. Fachkenntnisse (empfohlen)
    Zwar ist keine bestimmte Qualifikation vorgeschrieben, aber Erfahrung in der Reisebranche – etwa durch eine Ausbildung oder Berufserfahrung – ist ein großer Vorteil. Die Konkurrenz ist stark, und fundiertes Wissen hilft dir, dich abzuheben.
  5. Leistungsangebot definieren
    Dein Reisebüro kann viele Aufgaben übernehmen:
  • Vermittlung von Pauschalreisen
  • Buchung von Flügen, Hotels und Mietwagen
  • Organisation von Individualreisen
  • Verkauf von Tickets und Zusatzleistungen
  • Spezialisierung auf Regionen oder Themen (etwa Nachhaltigkeit, Kulturreisen, Reisen mit Kindern etc.)

Mit einer klaren Positionierung und guter Beratung kannst du dir schnell einen festen Kundenstamm aufbauen.

Strategie und Angebot: Willst du beraten, vermitteln oder Reiseveranstalter sein?

Bevor du richtig durchstartest, solltest du dir überlegen, welches Geschäftsmodell am besten zu dir passt. Denn Reisebüro ist nicht gleich Reisebüro – es gibt verschiedene Wege, wie du Reisen anbietest und damit Geld verdienst. Die drei wichtigsten Modelle sind: Beratung, Vermittlung und Veranstaltung.

  • Beratung
    Hier stehst du mit deinem Wissen im Mittelpunkt als Reiseexpert*in. Du berätst deine Kund*innen persönlich, findest passende Angebote, kannst Insider-Tipps geben und hilfst bei der Buchung. Oft verdienst du durch Provisionen von Reiseveranstaltern. Der Vorteil: Diese Leistung kannst du auch mobil oder online, ohne eigenes Reisebüro anbieten. Wichtig ist, dass du eine passende Nische findest, in der du dich wirklich gut auskennst.
  • Vermittlungsbüro
    Du arbeitest als Vermittler*in zwischen Kund*innen und Reiseanbietern – entweder über eine Buchungsplattform oder direkt im Gespräch. Du brauchst keine eigenen Reisen zu entwickeln, sondern vermittelst bestehende Angebote. Auch hier verdienst du in der Regel über Provisionen. Dieses Modell eignet sich besonders für den Einstieg, weil es relativ wenig Kapital erfordert.
  • Reiseveranstalter
    Du planst und organisierst eigene Reisen – etwa Gruppenreisen, Themenreisen oder exklusive Events. Das bringt höhere Gewinne, aber auch mehr Verantwortung: Du musst dich um Reiseverträge, Preisgestaltung, Versicherungen und um Reiseführer*innen vor Ort kümmern. Wer eigene Reisen veranstalten will, braucht in der Regel mehr Erfahrung und unter Umständen zusätzliche Absicherungen wie eine Insolvenzversicherung.

Unser Tipp: Du kannst auch verschiedene Modelle kombinieren – zum Beispiel klassische Vermittlung mit selbst organisierten Spezialreisen. Wichtig ist, dass du deine Zielgruppe kennst und dein Angebot klar positionierst.

Reisebüro eröffnen: Businessplan

Ein Businessplan ist viel mehr als nur ein Dokument für die Bank – er ist dein Fahrplan in die Selbstständigkeit. Hier hältst du schriftlich fest, wie du dein Reisebüro aufbauen und erfolgreich führen willst. Je klarer und realistischer dein Plan, desto besser kannst du Chancen nutzen und Risiken vermeiden.

Warum brauchst du einen Businessplan?

Ein Businessplan hilft dir dabei:

  • dein Geschäftskonzept zu durchdenken,
  • Ziele und Zielgruppen festzulegen,
  • deine Finanzen realistisch zu planen und
  • Investor*innen oder Banken zu überzeugen, wenn du Kapital brauchst.

Gerade in der Reisebranche ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Du musst zeigen, dass du den Markt verstehst und eine klare Strategie hast – ob du ein stationäres Büro, eine Online-Plattform oder beides im Sinn hast.

Was gehört in den Businessplan für ein Reisebüro?

Dein Businessplan sollte unter anderem folgende Punkte enthalten:

  • Idee und Angebot: Was bietest du an? Pauschalreisen, Individualreisen, Gruppenreisen?
  • Zielgruppe: Wen willst du erreichen – Familien, junge Erwachsene, Geschäftsreisende?
  • Standort oder Online-Präsenz: Wie und wo erreichst du deine Kund*innen?
  • Wettbewerbsanalyse: Wer sind deine Mitbewerber und wie hebst du dich ab?
  • Marketingstrategie: Wie machst du auf dich aufmerksam?
  • Rechtsform und Team: Gründest du allein oder mit Partner*innen?
  • Finanzplan: Wie hoch sind deine Kosten? Wie viel Umsatz brauchst du zum Leben?

Wie hilft dir das SmartBusinessPlan-Tool beim Schreiben?

SmartBusinessPlan ist ein Online-Tool, das dir Schritt für Schritt beim Schreiben deines Businessplans hilft. Du bekommst:

  • eine klare Gliederung, die genau auf Gründungsvorhaben wie Reisebüros passt und bei Banken und Kreditgebern anerkannt ist
  • einfache Leitfragen und Erklärungen zu jedem Kapitel deines Businessplans
  • echte Beispiele, die dir zeigen, worauf es ankommt, 
  • eine automatische Finanzplanung, die Einnahmen, Ausgaben und Rentabilität berechnet, und 
  • ein ansprechendes Layout mit Grafiken und Diagrammen, die du automatisch aus deinen Eingaben erstellen kannst.

So sparst du Zeit und kommst schneller zum Ziel. Auch ohne betriebswirtschaftliches Vorwissen und Schreibtalent kannst du in wenigen Tagen einen bankfertigen Businessplan schreiben, der dir selbst Klarheit gibt und deine potenziellen Geldgeber überzeugt.

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Online-Reisebüro oder Beratung vor Ort: Wo erreichst du deine Zielgruppe?

Die meisten Reisen werden heute online gebucht. Deshalb ist das Online-Reisebüro für viele Gründer*innen die erste Wahl – du erreichst deine Zielgruppe über das Internet und bist unabhängig von Ort und Öffnungszeiten. Wichtig ist, dass du dein Marketing gezielt aufbaust, damit du im Netz gefunden wirst: Suchmaschinenoptimierung (SEO), ein Google-Firmenprofil, Social Media und Online-Werbung helfen dir, sichtbar zu werden. Aber auch in der analogen Welt kannst du Werbung für dein Online-Angebot machen: In der Lokalzeitung, auf Flyern, bei Stadtfesten etc. 

Außerdem solltest du mehr bieten als eins reines Buchungsportal: Mit persönlicher Beratung kannst du dich von den großen Reiseplattformen abheben – ob telefonisch, per E-Mail oder über einen Live-Chat. So stärkst du das Vertrauen der Kund*innen, auch wenn sie dich nicht vor Ort treffen können.

Die Konkurrenz in der digitalen Welt ist allerdings hoch. Fachwissen, gute Beratung und ein klarer USP (Alleinstellungsmerkmal) sind entscheidend, wenn du mit deinem Online-Reisebüro erfolgreich sein willst.

Natürlich kannst du auch ein stationäres Reisebüro eröffnen. Hier zählt vor allem der Standort: Eine gut erreichbare Lage ohne direkte Konkurrenz – etwa in Einkaufsstraßen, Bahnhofsvierteln oder stark frequentierten Stadtteilen – erhöht deine Chancen auf Laufkundschaft. Vor Ort brauchst du außerdem gute Menschenkenntnis, Beratungskompetenz und Fachwissen. Denn wer ins Reisebüro geht, erwartet persönliche Betreuung – und verlässt sich auf deine Empfehlungen.

Viele erfolgreiche Gründer*innen kombinieren heute ein stationäres Büro als Anlaufstelle mit einer starken Online-Präsenz. Damit erreichst du deine Kundschaft auf zwei Wegen: im Internet und in der „echten Welt“.

Online-Reisebüro eröffnen

Der Tourismus hat sich in den letzten Jahren stark verändert – und mit ihm das klassische Reisebüro. Immer mehr Menschen buchen ihre Reisen direkt online: schnell, flexibel und rund um die Uhr. Für Gründer*innen eröffnet das völlig neue Möglichkeiten, um mit einem eigenen Online-Reisebüro erfolgreich zu werden.

Ein Online-Reisebüro hat viele Vorteile:

  • Du bist ortsunabhängig und kannst dein Business von zu Hause oder unterwegs steuern.
  • Du erreichst eine große Zielgruppe, auch über regionale Grenzen hinaus.
  • Deine Kosten sind oft geringer, da du keine Ladenmiete oder Schaufenster brauchst.

Mit der richtigen Nische, guter Beratung und einer durchdachten Marketingstrategie kannst du dich auch in einem umkämpften Markt behaupten.

Was brauchst du für den digitalen Start?

Um ein Online-Reisebüro zu gründen, brauchst du:

  • eine professionelle Website mit Buchungsfunktion,
  • rechtssichere Texte (Impressum, AGB, Datenschutz),
  • eine solide Auswahl an Partnern und Reiseveranstaltern,
  • digitale Tools für Kundensupport, Terminbuchung oder Newsletter-Versand,
  • und vor allem: ein klares Alleinstellungsmerkmal (USP).

Achte darauf, dass deine Website benutzerfreundlich, barrierefrei und mobil optimiert ist – viele Buchungen starten heute über das Smartphone. Wie du deine Website rechtssicher und fit für die Zukunft gestaltest, erfährst du in unserem Ratgeber Barrierefreie Website.

Digitaler Kundenservice: Der Erfolgsfaktor

Wer online bucht, will trotzdem gut beraten werden. Biete deshalb persönliche Beratung per Telefon, E-Mail oder Live-Chat an – schnell und verbindlich. Ein intelligenter FAQ-Bereich, automatisierte Antworten oder sogar ein KI-Chatbot können zusätzlich entlasten.

Tipp: Nutze Social Media, um Reichweite aufzubauen und Vertrauen zu schaffen. Instagram, Facebook oder Pinterest eignen sich perfekt, um Reiselust zu wecken und mit deiner Community in Kontakt zu bleiben.

Was kostet es, ein Reisebüro zu eröffnen?

Die Gründung eines Reisebüros ist mit vergleichsweise moderaten Kosten verbunden – je nachdem, ob du ein klassisches Ladenlokal oder ein Online-Reisebüro aufbauen möchtest. Wichtig ist: Plane realistisch, kalkuliere ausreichend Puffer ein und behalte deine Fixkosten im Blick.

Gründungskosten: Einmalige Kosten 

  • Gewerbeanmeldung: um die 50 EUR, je nach Stadt
  • Eintrag ins Handelsregister (z. B. bei GmbH oder UG): 150 bis 300 EUR
  • Notarkosten und Gründungskosten bei Kapitalgesellschaften: 300 bis 800 EUR
  • Büroausstattung und Technik: Computer, Telefon, Drucker etc. (ca. 1.000 bis 2.500 EUR)
  • Website und Buchungssystem: ab ca. 1.000 EUR, je nach Funktionsumfang
  • Marketing zum Start (z. B. Flyer, Online-Werbung): ab 500 EUR

Laufende Kosten

  • Miete für Geschäftsräume: 400 bis 1.500 EUR monatlich (je nach Lage)
  • Softwarelizenzen (z. B. Buchungssysteme, CRM, E-Mail-Marketing): ca. 50 bis 200 EUR im Monat
  • Versicherungen (z. B. Betriebshaftpflicht, ggf. Reiseveranstalterhaftung, Insolvenzabsicherung): ab 300 EUR jährlich
  • Personalkosten (falls du Unterstützung brauchst): abhängig vom Stundenumfang

Online-Reisebüros haben in der Regel geringere Fixkosten, da du auf Miete und Ladenausstattung verzichten kannst. Dafür solltest du mehr in deinen Webauftritt, digitale Tools und Online-Marketing investieren.

Finanzierung: So stemmst du die Anfangskosten

Nicht jede*r kann die Kosten einer Gründung aus eigener Tasche zahlen. Wenn du keine Ersparnisse hast oder dein Eigenkapital nicht ausreicht, bieten sich folgende Möglichkeiten der Finanzierung:

  • Gründungszuschuss von der Agentur für Arbeit
  • KfW-Förderkredite für Gründer*innen
  • Bankkredit oder Startkapital von Investor*innen
  • Bootstrapping (Gründung aus eigenen Mitteln, schrittweiser Aufbau)

Tipp: Mit dem Finanzplan von SmartBusinessPlan kannst du ganz genau berechnen, welche Kosten auf dich zukommen und ab wann sich dein Reisebüro rechnet. Du gibst deine Ausgaben, Preise und erwarteten Buchungen ein – das Tool erstellt automatisch eine Rentabilitätsvorschau und einen Liquiditätsplan. Der Kompakt-Check gibt dir einen schnellen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen deiner Gründung und zeigt mit einem einfachen Ampelsystem, wo alles in Ordnung ist (grün) und wo du deine Planung lieber noch mal überdenken solltest (rot).

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Reisebüro eröffnen: Haftungen und Versicherung

Sobald du ein Reisebüro gründest, übernimmst du Verantwortung – nicht nur für dein Unternehmen, sondern auch gegenüber deinen Kund*innen. Je nach gewählter Rechtsform haftest du im Ernstfall mit deinem Geschäfts- oder sogar Privatvermögen. Deshalb solltest du die möglichen Risiken kennen und dich von Anfang an gut absichern. In unserem Ratgeber Die passende Rechtsform für dein Unternehmen stellen wir alle gängigen Rechtsformen vor und erläutern ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.

Wann haftest du als Reiseanbieter?

Haftungsfälle entstehen oft schneller, als man denkt – zum Beispiel wenn:

  • falsche Informationen zu Visa- oder Einreisebestimmungen weitergegeben werden,
  • Reisepreise oder Leistungen nicht korrekt kommuniziert werden,
  • ein Reiseziel nicht dem entspricht, was Kund*innen gebucht haben (z. B. durch Vermittlungsfehler),
  • wichtige Buchungsdetails wie Transport oder Unterkunft nicht wie vereinbart stattfinden.

Wichtig: Es geht nicht um schlechtes Wetter am Urlaubsort, sondern um konkrete Leistungsmängel, für die du als Anbieter haftbar gemacht werden kannst.

Wichtige Versicherungen für Gründer*innen in der Reisebranche

Um dich vor finanziellen Schäden zu schützen, solltest du folgende Versicherungen abschließen:

  • Berufshaftpflichtversicherung: Deckt Schadenersatzforderungen bei Beratungsfehlern oder fehlerhaften Buchungen ab. Sie ist für Reisebüros besonders wichtig.
  • Betriebshaftpflichtversicherung: Sichert dich ab, wenn Dritte (z. B. Kund*innen im Büro) zu Schaden kommen.
  • Krankenversicherung und Altersvorsorge: Als Selbstständige*r bist du nicht automatisch versichert – du musst dich selbst um deine Absicherung kümmern.
  • Erwerbsunfähigkeits- oder Berufsunfähigkeitsversicherung: Wenn du längere Zeit nicht arbeiten kannst, schützt sie dich vor Einkommensausfällen.

Insolvenzabsicherung für Reiseveranstalter

Wenn du nicht nur Reisen vermittelst, sondern selbst als Reiseveranstalter*in auftrittst – also eigene Pauschalreisen und Reisepakete zusammenstellst –, bist du gesetzlich verpflichtet, deine Kund*innen gegen eine mögliche Insolvenz abzusichern. Dabei gilt:

  • Bei einem Jahresumsatz bis 10 Millionen EUR musst du eine Absicherung über einen Versicherer oder eine Bank vorweisen. Du erhältst für deine Kund*innen sogenannte Sicherungsscheine, damit sie im Insolvenzfall das Geld zurückbekommen.
  • Reiseveranstalter mit einem Umsatz über 10 Millionen EUR jährlich sind verpflichtet, in den  Deutschen Reisesicherungsfonds einzuzahlen. Dieser Fonds sichert Pauschalreisende ab.

Tipp: Auch wenn du nicht als Veranstalter, sondern nur als Vermittler tätig bist, solltest du die Abgrenzung rechtlich sauber halten – sonst rutschst du unbewusst in eine Veranstalterhaftung hinein.

Reisebüro übernehmen: Nachfolger*in werden

Eine gute Möglichkeit, dir den Start in die Selbstständigkeit zu erleichtern, ist die Übernahme eines bestehenden Reisebüros. Statt bei null anzufangen, baust du auf einem funktionierenden Geschäft auf – mit Stammkund*innen und Mitarbeitenden, die das Tagesgeschäft kennen.

Grundsätzlich gilt:

  • Du übernimmst mit dem Kauf des Reisebüros den Kundenstamm und oft auch bestehende Verträge mit Reiseveranstaltern.
  • Du kannst von langjähriger Marktkenntnis und eingespielten Prozessen profitieren.
  • Erfahrene Mitarbeiter*innen bleiben oft im Betrieb und helfen dir beim Einstieg.

Trotzdem solltest du den Betrieb nicht einfach so weiterlaufen lassen. Beobachte aktuelle Trends, nutze digitale Möglichkeiten wie Online-Marketing oder Social Media, und überlege, ob du das Profil des Büros schärfen kannst – etwa durch Spezialisierung auf bestimmte Reiseländer, Zielgruppen oder Reisearten.

Ein wichtiger Punkt bei der Übernahme ist die Ermittlung eines fairen Kaufpreises. Prüfe die Unterlagen des Reisebüros kritisch und lass dich ggf. beraten, bevor du den Kaufvertrag unterzeichnest.

Übrigens: Unter den vielen echten Beispiel-Businessplänen, die wir dir bei SmartBusinessPlan zur Verfügung stellen, findest du auch einen Plan für eine Firmenübernahme . Er kann dir als Businessplan-Vorlage und zur Inspiration dienen, falls du dich für diesen Weg in die Selbstständigkeit entscheidest.

Echte Businesspläne von erfolgreichen Unternehmen

Hol dir Inspiration für deinen Businessplan: SmartBusinessPlan bietet über 30 komplette Beispiel-Businesspläne für zum Herunterladen - und das komplett kostenlos.

Reisebüros, für die eine Nachfolge gesucht wird, findest du in der nexxt-change Unternehmensbörse. Dort kannst du gezielt nach Standort, Branche und Unternehmensgröße filtern. Du kannst aber auch mit offenen Augen durch deine Stadt gehen und einfach in den Reisebüros vor Ort nachfragen.

Reisebüro eröffnen als Franchisenehmer*in: Eine clevere Alternative?

Eine weitere Option für den Einstieg ist das Franchising. Dabei gründest du dein Reisebüro unter dem Namen und mit dem Konzept eines bestehenden Unternehmens – zum Beispiel TUI, DERTOUR oder sonnenklar.TV.

Vorteile als Franchisenehmer*in

  • Bekannte Marke: Du profitierst vom Wiedererkennungswert und Vertrauen der Kund*innen.
  • Erprobtes Geschäftsmodell: Du musst das Rad nicht neu erfinden, sondern bekommst ein fertiges Konzept.
  • Unterstützung durch die Zentrale: Schulungen, IT-Systeme, Marketingmaterialien und Einkaufsvorteile sind oft inklusive.
  • Schnellerer Start: Gerade in den ersten Monaten kannst du auf die Erfahrung des Franchisegebers bauen.

Nachteile des Franchisings

  • Weniger Freiheit: Du bist an Vorgaben gebunden und kannst nicht alles frei entscheiden.
  • Eintrittsgebühren und laufende Abgaben: Du zahlst meist eine Startgebühr sowie regelmäßige Franchisegebühren.
  • Abhängigkeit vom Franchisegeber: Wenn sich das System schlecht entwickelt, betrifft das auch deinen Standort.

Tipp: Prüfe genau, ob das Franchise-Modell zu dir und deinen Zielen passt – und ob die Leistungen den Preis wert sind. Viele Systeme bieten kostenlose Infogespräche an – nutze sie! Weiterführende Informationen zum Thema Franchising haben wir für dich in unserem Ratgeber Franchise-Unternehmen gründen – wann lohnt sich das? zusammengefasst. 

Fazit: So wird deine Gründung zum Erfolg

Ein Reisebüro zu eröffnen ist ein echtes Business mit Potenzial. Die Deutschen reisen so intensiv wie nie zuvor und geben mehr Geld denn je für ihren Urlaub aus. Egal, ob du ein Online-Reisebüro startest, einen Standort eröffnest oder ein bestehendes Büro übernimmst: Mit einer guten Vorbereitung, einem überzeugenden Konzept und einem starken Businessplan legst du den Grundstein für deine erfolgreiche Selbstständigkeit. Die Reise kann beginnen – und sie führt dich direkt in dein eigenes Unternehmen!

FAQ Reisebüro eröffnen

Was kostet es, ein Reisebüro zu eröffnen?

Die Kosten hängen davon ab, ob du ein Online-Reisebüro oder ein stationäres Büro eröffnest. Rechne mit einmaligen Kosten zwischen 2.000 und 5.000 EUR für Technik, Website und Anmeldung. Bei einem stationären Reisebüro kommen die Ausstattung und außerdem laufende Kosten für Miete und Personal hinzu. Online-Modelle sind oft günstiger im Betrieb, hier schlägt vor allem die Website mit Buchungstools zu buche. Denke aber in jedem Fall daran, dass du in den ersten Monaten nach der Gründung deine eigenen Lebenshaltungskosten decken musst und die ggf. Geld brauchst, um die Zeit zu überbrücken, bis dein Reisebüro den Break-Even-Point erreicht (also schwarze Zahlen schreibt).

Kann man einfach so ein Reisebüro eröffnen?

Ja – du brauchst keine spezielle Ausbildung oder Genehmigung. Du musst dein Gewerbe anmelden, ein Führungszeugnis vorlegen und ggf. deine Tätigkeit ins Handelsregister eintragen lassen. Erfahrung in der Reisebranche ist hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Wenn du nicht nur Beratung und Vermittlung anbietest, sondern auch selbst als Reiseveranstalter auftrittst, brauchst du außerdem eine Insolvenzabsicherung, um deine Leistungen anbieten zu dürfen. 

Welche Voraussetzungen braucht man, um ein Reisebüro zu eröffnen?

Formell brauchst du eine Gewerbeanmeldung, ein polizeiliches Führungszeugnis und ggf. einen Eintrag im Gewerbezentralregister (je nach Rechtsform). Zudem sind Know-how in der Reiseberatung, leicht bedienbare Buchungssysteme und eine kluge Marketingstrategie von Vorteil. Eine ansprechende Website ist heutzutage unverzichtbar, auch wenn du ein „analoges“ Reisebüro gründest. Sobald du selbst Reisen organisierst und als Reiseveranstalter auftrittst, benötigst du unbedingt eine Insolvenzabsicherung, damit die Gelder, die deine Kund*innen dir vorab überweisen, im Fall deiner Zahlungsunfähigkeit abgesichert sind.

Wie viel Gewinn macht ein Reisebüro?

Das hängt stark vom Geschäftsmodell ab. Als Vermittler*in verdienst du vor allem über Provisionen. Wer selbst Reisen veranstaltet, kann höhere Margen erzielen – trägt aber auch mehr Risiko. Wichtig ist eine realistische Finanzplanung, damit sich dein Reisebüro langfristig lohnt.

Ich bin bereit, ein neues Projekt mit SmartBusinessPlan zu starten.

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bhp