Der Traum, eine eigene Kita zu gründen, wächst bei vielen Menschen, die gerne mit Kindern arbeiten und dabei gleichzeitig die Chance ergreifen wollen, sich selbstständig zu machen. Das ist nicht nur eine gesellschaftlich wichtige, sondern auch eine wirtschaftlich interessante Geschäftsidee. Doch wie genau gründet man eine Kita? Welche Voraussetzungen musst du erfüllen und lohnt sich das finanziell überhaupt?
Dieser Ratgeber gibt dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deine eigene Kita gründest, was du beachten musst und wie du die vielen Herausforderungen meistern kannst.
Mit einem durchdachten Konzept und einem soliden Businessplan ist der Weg zur eigenen Kita machbar – und bietet die Chance, in einem wachsenden Markt etwas Nachhaltiges zu schaffen.
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In den letzten Jahren ist der Bedarf an Kitaplätzen stetig gewachsen. Immer mehr Eltern wollen schon früh nach der Geburt ihres Kindes wieder in den Beruf einsteigen. Besonders städtischen Milieus, in denen häufig beide Elternteile berufstätig sind, ist der Andrang auf Kitas enorm. Auch der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz, den es bereits seit 2013 gibt, hat die Nachfrage verstärkt. Zwar wurde seither das Angebot an Kinderbetreuungsplätzen deutlich ausgebaut, aber dennoch haben viele Eltern Probleme, einen Kindergartenplatz für ihren Nachwuchs zu bekommen. Besonders bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren gibt es vielerorts Engpässe.
Dennoch lohnt es sich, die Situation bei dir vor Ort genau zu analysieren, bevor du deine eigene Kita gründest. In einigen Regionen, vor allem dort, wo die Bevölkerung abwandert oder die Geburtenzahlen stark sinken, kann die Nachfrage nach Kitas bereits wieder rückläufig sein. Falls das bei dir vor Ort so sein sollte, ist es wichtig, dass du dich vor der Gründung besonders intensiv mit der Frage beschäftigst, was die Familien brauchen. Wenn du mit deiner Kita genau diese Lücke füllst, hast du beste Aussichten auf eine erfolgreiche und selbstbestimmte Zukunft als Kitaleitung.
Grundsätzlich kann jede*r eine Kita gründen. Je nach Bundesland benötigst du aber eine pädagogische Qualifikation, um als Kitaleitung anerkannt zu werden. Solltest du selbst keine entsprechende Ausbildung haben, kannst du qualifiziertes Personal für die Leitungsfunktion einstellen. So hat es zum Beispiel unsere Gründerin Kati gemacht, die im Interview mit SmartBusinessPlan die spannende Geschichte der Gründung ihrer Kita Nordvind teilt: Kati ist von Haus aus Controllerin und hat eher mit Zahlen als mit Menschen zu tun. Deshalb hat sie für alle erzieherischen Aufgaben pädagogisch qualifizierte Mitarbeiter*innen ins Boot geholt.
Neben pädagogischem Fachwissen sind an der Spitze einer Kita in jedem Fall organisatorische Fähigkeiten gefragt, denn du musst von der Buchhaltung bis zur Personalplanung alle administrativen Aufgaben bewältigen. Dazu gehört auch, frühzeitig mit Behörden zu kommunizieren und rechtliche Vorgaben, wie das Einholen der Betriebserlaubnis, zu erfüllen.
Apropos Betriebserlaubnis. Sie ist wohl das wichtigste Schriftstück auf deinem Weg zur eigenen Kita, denn ohne sie darfst du nicht eröffnen. Die Betriebserlaubnis gehört zu den formalen Anforderungen, die du als Kita-Gründer*in zu erfüllen hast:
Bis du alle Genehmigungen zusammen hast, kann einige Zeit vergehen. Daher ist es wichtig, die Anträge frühzeitig zu stellen und einen guten Draht zu den zuständigen Sachbearbeiter*innen zu pflegen. Wenn du gut vorbereitet bist und dich kooperativ zeigst, kannst du deine Kita ohne Verzögerungen eröffnen.
Ein überzeugendes Konzept ist das Herzstück deiner Kita und die Voraussetzung für deine Betriebserlaubnis. Es legt die Grundlagen fest, nach denen du deine Einrichtung führst, und dient als Orientierung für Eltern, Mitarbeiter*innen und die Behörden. Dein Konzept sollte nicht nur die pädagogische Ausrichtung beschreiben, sondern auch zeigen, wie du deine Kita im Markt positionierst.
Überlege dir, welches pädagogische Konzept du umsetzen möchtest. Soll es eine klassische Kita sein oder möchtest du ein besonderes Modell wie Montessori, Waldorf oder eine naturnahe Kita anbieten? Wie viele Kinder möchtest du aufnehmen, welche Altersgruppen möchtest du betreuen und zu welchen Betreuungszeiten?
Es ist wichtig, dass dein Konzept zu deiner persönlichen Vision und deinen Werten passt. Folge aber nicht nur deinen eigenen Vorstellungen, sondern beziehe frühzeitig die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer*innen mit ein. Was brauchen die Familien und vor allem die Kinder, die jeden Tag in deine Kita kommen werden?
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Die Gründung einer Kita bietet nicht nur die Möglichkeit, einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, sondern kann auch finanziell attraktiv sein. Doch wie bei jedem Unternehmen hängt der wirtschaftliche Erfolg von einer soliden Planung ab. Um mit deiner Kita langfristig Geld zu verdienen, ist es wichtig, sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben genau zu kalkulieren.
Einnahmen: Elternbeiträge und staatliche Unterstützung
Die Haupteinnahmequelle einer Kita sind die Elternbeiträge, die je nach Region und Betreuungsmodell unterschiedlich hoch ausfallen können. Diese Beiträge müssen in einem Rahmen liegen, der für die Eltern akzeptabel ist und gleichzeitig deine laufenden Kosten deckt. Oft gibt es staatliche Vorgaben für die Höhe der Elternbeiträge.
Neben den Eltern übernehmen in der Regel auch die Gemeinden einen Teil der Kinderbetreuungskosten (häufig in Abhängigkeit vom Elterneinkommen) und zahlen Zuschüsse für jedes betreute Kind. Daneben können auch Fördergelder und spezielle Programme zur Unterstützung von sozialen Projekten können deine Einnahmen aufbessern.
Zusätzlich können Kosten für Verpflegung oder besondere Programme (z. B. Sprachförderung, Bewegungskurse) in Rechnung gestellt werden. Je nach pädagogischem Konzept und Angeboten deiner Kita hast du hier etwas Spielraum, um Zusatzleistungen anzubieten, die weitere Einnahmen generieren.
Ausgaben: Personal, Räume und Ausstattung
Auf der Ausgabenseite sind vor allem die Personalkosten ein großer Posten. Kitas benötigen qualifizierte Erzieher*innen, deren Gehälter oft durch Tarifverträge geregelt sind. Gerade bei kleinen Kitas kann es finanziell eng werden, da Personalaufstockungen nötig werden, bevor die Gruppe vollständig belegt ist. Auch administrative Aufgaben wie Buchhaltung oder Geschäftsführung müssen abgedeckt werden.
Neben den Personalkosten fallen Ausgaben für die Räumlichkeiten an. Miete, Nebenkosten und notwendige Renovierungsarbeiten müssen einkalkuliert werden. Hinzu kommen Kosten für die Einrichtung, wie kindgerechte Möbel, Spielmaterialien, Sicherheitsvorkehrungen und Außenspielgeräte.
Außerdem darfst du laufende Kosten wie Versicherungen (Betriebshaftpflicht, Unfallversicherung), Verpflegung und administrative Ausgaben nicht unterschätzen. Besonders am Anfang ist eine genaue Kostenplanung wichtig, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Wie viel verdient ein Kita-Träger?
Wie viel Gewinn deine Kita am Monatsende erwirtschaftet, hängt stark davon ab, wie gut sie ausgelastet ist und wie effizient sie betrieben wird. Deshalb ist eine deiner wichtigsten Aufgaben, die Zahlen im Blick zu behalten und regelmäßig nachzujustieren, um Engpässe zu vermeiden. Dazu gehört auch, stets für eine optimale Auslastung der Kita zu sorgen.
Die Höhe deines eigenen Gehalts legst du in der Regel selbst fest, allerdings kannst du natürlich nur auf dein Konto überweisen, was deine Kita zuvor eingenommen hat – nach Abzug der Kosten. Je nach Größe, Auslastung und Konzept deiner Einrichtung kann der Verdienst variieren. Laut aktuellen Daten können Kita-Leiter*innen bis zu 64.851 EUR brutto im Jahr verdienen, wobei das Durchschnittsgehalt bei rund 55.240 EUR liegt.
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Die Gründung einer Kita erfordert nicht nur Leidenschaft und Einsatz, sondern auch eine erhebliche Summe Geld. Bevor du die ersten Kinder aufnehmen kannst, musst du in verschiedene Bereiche investieren, um den Betrieb deiner Kita zum Laufen zu bringen.
Ein großer Teil des anfänglichen Kapitalbedarfs fließt in die Räumlichkeiten deiner Kita. Oft müssen diese erst umgebaut oder renoviert werden, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Das umfasst kindersichere Einrichtungen, die Ausstattung des Außenbereichs und eine kindgerechte Küche. Darüber hinaus musst du in Möbel, Spielmaterialien und pädagogische Ausstattung investieren, damit deine Kita direkt voll funktionsfähig ist.
Diese einmaligen Ausgaben summieren sich schnell, und du solltest sie sorgfältig kalkulieren. Neben den Umbaukosten fallen weitere Kosten etwa für Versicherungen und Marketingmaßnahmen an, um deine Kita bekannt zu machen.
Deine Kita wird nicht vom ersten Tag an voll ausgebucht sein. Die Eingewöhnung der Kinder dauert Zeit, besonders bei den Kleinsten. Das bedeutet, dass die Gruppen nur schrittweise aufgebaut werden können, was sich in der Startphase auf deine Einnahmen auswirkt. Trotzdem musst du von Beginn an die Gehälter deines Personals sowie Miete und laufende Betriebskosten bezahlen. Um diese Zeit finanziell zu überbrücken, brauchst du ein Startkapital, das nicht nur die Investitionen abdeckt, sondern auch die laufenden Kosten der ersten Monate trägt.
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Du kannst auf eigene Ersparnisse zurückgreifen, einen Kredit aufnehmen oder auch Geschäftspartner*innen und Investor*innen ins Boot holen, die dich finanziell unterstützen. Oft ist eine Mischung aus Eigenkapital und Fremdfinanzierung der beste Weg, um den Kapitalbedarf zu decken und finanziell flexibel zu bleiben (mehr dazu erfährst du weiter unten im Abschnitt zur Finanzierung).
Ein solider Businessplan ist das Fundament jeder erfolgreichen Gründung, und das gilt besonders für Kitas. Er hilft dir, deine Ideen klar zu strukturieren, deine Ziele zu definieren und die finanziellen Anforderungen realistisch einzuschätzen. Außerdem ist er ein unverzichtbares Instrument, um Kredite zu bekommen.
Ein wichtiger Bestandteil des Businessplans ist der Finanzplan. Hier berechnest du deinen Kapitalbedarf und planst die laufenden Kosten. Besonders bei einer Kita ist es wichtig, die Einnahmen und Ausgaben detailliert aufzuschlüsseln. Wie viele Plätze kannst du ab wann anbieten, wie hoch sind die Elternbeiträge und welche staatlichen Zuschüsse erhältst du? Vor allem die Startphase, in der die Kita noch nicht voll ausgelastet ist, muss bei der Finanzplanung berücksichtigt werden.
Die Zahlen in deinem Finanzteil sind übrigens auch für deine Betriebserlaubnis von Bedeutung. Keine Behörde hat Interesse an einer Kita, die wenige Monate nach Eröffnung aufgrund von finanziellen Problemen wieder schließen muss. Denn dann stehen dutzende Eltern plötzlich ohne Kinderbetreuung dar.
Dein Businessplan zeigt dir und anderen, ob dein Konzept nicht nur pädagogisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich tragfähig ist. Zum Glück hast du mit SmartBusinessPlan ein leistungsstarkes Tool an der Hand, das dich Schritt für Schritt durch den Schreibprozess führt. Es bietet dir eine klare Struktur und zu jedem Kapitel kurze und verständliche Leitfragen. Die musst du einfach nur beantworten, um am Ende ein schlüssiges Geschäftskonzept in Händen zu halten. Außerdem findest du wertvolle Ratgeber und viele praktische Beispiele von anderen Gründungen bei SmartBusinessPlan, etwa unseren Businessplan für eine Kita, der dir als Vorlage und zur Inspiration beim Schreiben deines eigenen Plans dienen kann.
Besonders hilfreich ist die automatische Finanzplanung unseres Tools: SmartBusinessPlan hilft dir, Einnahmen und Ausgaben übersichtlich darzustellen und verschiedene Szenarien durchzuspielen. So kannst du sofort sehen, wie sich beispielsweise Änderungen bei den Personalkosten oder Mieten auf dein Geschäftsergebnis auswirken. Das Tool unterstützt dich dabei, den Überblick zu behalten und deinen Businessplan jederzeit anzupassen – ein wertvoller Vorteil, wenn du mit Banken oder Investor*innen sprichst.
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Und damit sind wir schon beim nächsten Thema, der Finanzierung deiner Kita. Sie gehört zu den wichtigsten Schritten auf dem Weg zur Gründung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Kita zu finanzieren – und oft ist eine Mischung aus mehreren Quellen der beste Weg.
Eigenkapital und Ersparnisse
Wenn du über eigene Ersparnisse verfügst, kannst du damit einen Teil der Gründungskosten decken. Eigenkapital ist besonders wertvoll, weil du es nicht zurückzahlen musst und es dir größere finanzielle Unabhängigkeit verschafft. Es zeigt auch Banken und potenziellen Investor*innen, dass du bereit bist, persönlich ins Risiko zu gehen, was deine Kreditwürdigkeit erhöht.
Bankkredite
Ein klassischer Weg, um deine Kita zu finanzieren, ist ein Bankkredit. Viele Banken bieten spezielle Existenzgründungskredite an, die auch für den sozialen Bereich wie Kitas geeignet sind. Wenn du einen soliden Businessplan samt Finanzplan vorlegen kannst, stehen die Chancen gut, dass du ein Darlehen erhältst. Achte darauf, die monatlichen Rückzahlungsraten realistisch in deinen Finanzplan einzuarbeiten.
Fördermittel und Zuschüsse
In Deutschland gibt es zahlreiche Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, speziell für den Ausbau von Kitas und Kinderbetreuungseinrichtungen gedacht sind. Diese können dir helfen, die finanziellen Belastungen zu reduzieren. Zudem bietet die KfW Kredite für Existenzgründungen zu besonders günstigen Konditionen an. Informiere dich frühzeitig, welche Fördermittel in deiner Region verfügbar sind, und stelle sicher, dass du alle notwendigen Anträge rechtzeitig stellst.
Investor*innen und Geschäftspartner*innen
Falls du nicht alles allein finanzieren kannst oder möchtest, gibt es die Möglichkeit, Investor*innen oder Geschäftspartner*innen mit ins Boot zu holen. Diese bringen Kapital in dein Projekt ein, erwarten aber im Gegenzug entweder einen Anteil am Gewinn oder eine Rückzahlung. Diese Option eignet sich besonders, wenn du größere Summen benötigst und eine langfristige Kooperation in Betracht ziehst.
Crowdfunding und Stiftungen
Eine weitere kreative Möglichkeit der Finanzierung ist Crowdfunding. Hier sammelst du viele kleine Beträge von einer großen Anzahl an Unterstützer*innen. Besonders soziale und gemeinnützige Projekte wie Kitas können bei Crowdfunding-Plattformen erfolgreich sein, da viele Menschen bereit sind, Projekte mit einem gesellschaftlichen Mehrwert zu unterstützen (in unserem Artikel Crowdfunding meets Craft Beer erfährst du, wie du diese Finanzierungsform für deine Gründung nutzen kannst).
Auch Stiftungen, die soziale Projekte fördern, sind eine interessante Finanzierungsquelle.
Eine solide Finanzierung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Start deiner Kita. Nutze die verschiedenen Möglichkeiten, um deinen Kapitalbedarf zu decken und deine Kita langfristig auf stabile finanzielle Beine zu stellen.
Bevor du deine Kita gründest, musst du dich für eine Rechtsform entscheiden. Dabei solltest du unter anderem Fragen der Haftung, der Finanzierung und der Anzahl der Gründer*innen berücksichtigen. Jede Rechtsform hat ihre Vor- und Nachteile. Hier sind die gängigsten Rechtsformen für Kitas:
Verein (e.V.)
Viele Kitas, besonders Elterninitiativen, gründen sich als eingetragener Verein (e.V.). Der Vorteil dieser Rechtsform ist, dass sie als gemeinnützig anerkannt werden kann, was steuerliche Vorteile mit sich bringt. Ein Verein kann auch leichter öffentliche Fördermittel erhalten. Der Verein haftet nur mit seinem Vermögen, nicht mit dem Privatvermögen der Mitglieder. Der Nachteil ist der hohe bürokratische Aufwand, da du unter anderem regelmäßig Mitgliederversammlungen abhalten und einen Vorstand wählen musst.
Gemeinnützige GmbH (gGmbH)
Die gGmbH ist eine weitere beliebte Rechtsform für Kitas. Sie verbindet die Vorteile einer GmbH, wie die Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen, mit dem Status der Gemeinnützigkeit. Dadurch genießt du steuerliche Erleichterungen und kannst ebenfalls Fördergelder beantragen. Allerdings ist die Gründung einer gGmbH ein bisschen kompliziert. Du musst ein Mindeststammkapital von 25.000 EUR aufbringen, wovon mindestens die Hälfte bei der Gründung eingezahlt werden muss.
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
Die GbR ist eine einfache und schnelle Möglichkeit, wenn du deine Kita mit einem oder mehreren Partner*innen gründen möchtest. Die Gründungskosten sind gering, und es gibt keine Kapitalanforderungen. Der Nachteil: Bei der GbR haften alle Gesellschafter*innen mit ihrem Privatvermögen. Das ist besonders in der Anfangsphase eine große Verantwortung. Eine GbR kann später in eine andere Rechtsform, wie eine gGmbH, umgewandelt werden.
Einzelunternehmen
Wenn du deine Kita allein gründen möchtest, ist das Einzelunternehmen die einfachste Rechtsform. Du kannst schnell starten und hast keine formalen Hürden. Allerdings haftest du auch hier mit deinem Privatvermögen, was ein Risiko darstellen kann.
Die Entscheidung für eine Rechtsform hängt von deiner individuellen Situation ab. Wenn dir die Gründung einer gGmbH zu kompliziert erscheint, kannst du auch erstmal als GbR oder Einzelunternehmen starten und später die gGmbH-Gründung in Angriff nehmen.
Die Rechtsform ist wichtig, aber mach dir damit nicht zu viel Stress – du kannst sie später anpassen, wenn deine Kita wächst.
Gute Mitarbeiter*innen sind die Basis für deinen Erfolg – doch sie zu finden, ist heutzutage eine echte Herausforderung. Der Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung ist deutlich spürbar: Es fehlen bundesweit rund 125.000 Erzieher*innen. Trotzdem gibt es Wege, wie du motivierte und kompetente Mitarbeiter*innen für deine Kita gewinnen und langfristig binden kannst.
Um in einem angespannten Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass du deine Kita als attraktiven Arbeitgeber präsentierst. Dabei spielt das Arbeitsumfeld eine große Rolle: Biete deinen Mitarbeiter*innen flexible Arbeitszeiten und eine positive Teamkultur. Transparente Kommunikation und Wertschätzung im Alltag tragen viel dazu bei, dass sich alle in deinem Team wohlfühlen.
Nutze auch kreative Wege, um Fachkräfte auf deine Einrichtung aufmerksam zu machen. Soziale Netzwerke, spezialisierte Jobbörsen für pädagogische Berufe und gezielte lokale Werbung können dir helfen, potenzielle Mitarbeiter*innen zu erreichen. Empfehlungsprogramme, bei denen aktuelle Mitarbeiter*innen neue Teammitglieder vorschlagen, sind ebenfalls ein effektiver Weg, qualifiziertes Personal zu finden.
Sobald du gute Erzieher*innen gefunden hast, ist es wichtig, sie langfristig zu halten. Kinder brauchen stabile Bezugspersonen, daher sollten auch deine Mitarbeiter*innen in einem verlässlichen Umfeld arbeiten. Regelmäßige Fortbildungen, Aufstiegsmöglichkeiten und ein wertschätzendes Miteinander können dazu beitragen, dass dein Team motiviert bleibt und sich kontinuierlich weiterentwickeln kann.
Eine faire Bezahlung und ein ausgewogener Personalschlüssel sind ebenfalls entscheidend. Obwohl viele Kitas unterbesetzt sind, kannst du versuchen, den Betreuungsschlüssel so zu gestalten, dass er den Bedürfnissen der Kinder entspricht und eine Überlastung deiner Mitarbeiter*innen vermieden wird. Dies verbessert nicht nur die Arbeitsbedingungen für dein Team, sondern stärkt auch das pädagogische Konzept deiner Kita.
Lass deinen Businessplan von Expert*innen prüfen und verbessern. Damit erhöhst du deine Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung.
Planung konkretisieren
Räumlichkeiten finden und einrichten
Businessplan erstellen
Genehmigungen einholen
Finanzierung sichern
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Personal finden und binden
Eröffnungsfeier vorbereiten
Die Gründung einer Kita erfordert sorgfältige Planung, aber mit einem klaren Konzept, dem richtigen Team und einer soliden Finanzierung stehen dir alle Türen offen. Durch den hohen Bedarf an Kitaplätzen hast du die Möglichkeit, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen und zugleich einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Mach dich gleich ans Werk und sorge mit SmartBusinessPlan dafür, dass dein Kita-Projekt zu einer echten Erfolgsgeschichte wird.