Kita gründen

Anforderungen, Tipps und Businessplan

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25.09.2024

Der Traum, eine eigene Kita zu gründen, wächst bei vielen Menschen, die gerne mit Kindern arbeiten und dabei gleichzeitig die Chance ergreifen wollen, sich selbstständig zu machen. Das ist nicht nur eine gesellschaftlich wichtige, sondern auch eine wirtschaftlich interessante Geschäftsidee. Doch wie genau gründet man eine Kita? Welche Voraussetzungen musst du erfüllen und lohnt sich das finanziell überhaupt? 

Dieser Ratgeber gibt dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du deine eigene Kita gründest, was du beachten musst und wie du die vielen Herausforderungen meistern kannst.  

Mit einem durchdachten Konzept und einem soliden Businessplan ist der Weg zur eigenen Kita machbar – und bietet die Chance, in einem wachsenden Markt etwas Nachhaltiges zu schaffen. 

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Die Nachfrage nach Kitas steigt

In den letzten Jahren ist der Bedarf an Kitaplätzen stetig gewachsen. Immer mehr Eltern wollen schon früh nach der Geburt ihres Kindes wieder in den Beruf einsteigen. Besonders städtischen Milieus, in denen häufig beide Elternteile berufstätig sind, ist der Andrang auf Kitas enorm. Auch der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz, den es bereits seit 2013 gibt, hat die Nachfrage verstärkt. Zwar wurde seither das Angebot an Kinderbetreuungsplätzen deutlich ausgebaut, aber dennoch haben viele Eltern Probleme, einen Kindergartenplatz für ihren Nachwuchs zu bekommen. Besonders bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren gibt es vielerorts Engpässe.  

Dennoch lohnt es sich, die Situation bei dir vor Ort genau zu analysieren, bevor du deine eigene Kita gründest. In einigen Regionen, vor allem dort, wo die Bevölkerung abwandert oder die Geburtenzahlen stark sinken, kann die Nachfrage nach Kitas bereits wieder rückläufig sein. Falls das bei dir vor Ort so sein sollte, ist es wichtig, dass du dich vor der Gründung besonders intensiv mit der Frage beschäftigst, was die Familien brauchen. Wenn du mit deiner Kita genau diese Lücke füllst, hast du beste Aussichten auf eine erfolgreiche und selbstbestimmte Zukunft als Kitaleitung. 

Voraussetzungen: Kann jeder eine Kita gründen?

Grundsätzlich kann jede*r eine Kita gründen. Je nach Bundesland benötigst du aber eine pädagogische Qualifikation, um als Kitaleitung anerkannt zu werden. Solltest du selbst keine entsprechende Ausbildung haben, kannst du qualifiziertes Personal für die Leitungsfunktion einstellen. So hat es zum Beispiel unsere Gründerin Kati gemacht, die im Interview mit SmartBusinessPlan die spannende Geschichte der Gründung ihrer Kita Nordvind teilt: Kati ist von Haus aus Controllerin und hat eher mit Zahlen als mit Menschen zu tun. Deshalb hat sie für alle erzieherischen Aufgaben pädagogisch qualifizierte Mitarbeiter*innen ins Boot geholt.  

Neben pädagogischem Fachwissen sind an der Spitze einer Kita in jedem Fall organisatorische Fähigkeiten gefragt, denn du musst von der Buchhaltung bis zur Personalplanung alle administrativen Aufgaben bewältigen. Dazu gehört auch, frühzeitig mit Behörden zu kommunizieren und rechtliche Vorgaben, wie das Einholen der Betriebserlaubnis, zu erfüllen.  

Apropos Betriebserlaubnis. Sie ist wohl das wichtigste Schriftstück auf deinem Weg zur eigenen Kita, denn ohne sie darfst du nicht eröffnen. Die Betriebserlaubnis gehört zu den formalen Anforderungen, die du als Kita-Gründer*in zu erfüllen hast:  

  • Betriebserlaubnis  
    Um eine Betriebserlaubnis nach § 45 des Sozialgesetzbuches (SGB VIII) zu erhalten, musst du der zuständigen Behörde – häufig ist es das Jugendamt – ein detailliertes Konzept deiner Kita vorlegen. Dazu gehören die pädagogischen Ziele, der Tagesablauf, die Gruppengrößen, die Altersstruktur der Kinder und die Qualifikationen des Betreuungspersonals (mehr zum Konzept erfährst du weiter unten). Auch bauliche Vorschriften spielen eine Rolle bei der Vergabe der Betriebserlaubnis. 
    Die genauen Bedingungen zur Erteilung der Betriebserlaubnis sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Schau dir deshalb die jeweiligen Landesgesetze zur Kita-Gründung genau an.  
  • Bauliche Anforderungen und Sicherheitsvorschriften   
    Die Räume deiner Kita müssen strenge bauliche Vorgaben erfüllen. Sie betreffen unter anderem die Größe der Gruppenräume, die Belüftung, Brandschutzmaßnahmen und die Barrierefreiheit. Besonders wichtig ist die Sicherheit: Steckdosen müssen kindersicher sein, Treppen gesichert und Fluchtwege klar gekennzeichnet. 
  • Hygiene- und Gesundheitsvorschriften   
    Zusätzlich müssen die Hygienevorschriften eingehalten werden, vor allem wenn du in deiner Kita Mahlzeiten anbietest und zubereitest. Das Gesundheitsamt prüft, ob die Küche und die sanitären Anlagen den gesetzlichen Standards entsprechen. Auch regelmäßige Hygieneschulungen für dein Team können eine Voraussetzung sein. 
  • Erste Hilfe und Kinderschutz   
    Als Kita-Betreiber*in musst du und dein Personal über einen aktuellen Erste-Hilfe-Kurs, speziell für Kinder, verfügen. Zudem solltest du dich mit den gesetzlichen Vorgaben zum Kinderschutz auskennen und sicherstellen, dass du und dein Team ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen können. Diese Maßnahmen sind notwendig, um das Wohl der Kinder in jeder Situation sicherzustellen. 

Bis du alle Genehmigungen zusammen hast, kann einige Zeit vergehen. Daher ist es wichtig, die Anträge frühzeitig zu stellen und einen guten Draht zu den zuständigen Sachbearbeiter*innen zu pflegen. Wenn du gut vorbereitet bist und dich kooperativ zeigst, kannst du deine Kita ohne Verzögerungen eröffnen. 

Konzept für deine Kita entwickeln

Ein überzeugendes Konzept ist das Herzstück deiner Kita und die Voraussetzung für deine Betriebserlaubnis. Es legt die Grundlagen fest, nach denen du deine Einrichtung führst, und dient als Orientierung für Eltern, Mitarbeiter*innen und die Behörden. Dein Konzept sollte nicht nur die pädagogische Ausrichtung beschreiben, sondern auch zeigen, wie du deine Kita im Markt positionierst. 

Überlege dir, welches pädagogische Konzept du umsetzen möchtest. Soll es eine klassische Kita sein oder möchtest du ein besonderes Modell wie Montessori, Waldorf oder eine naturnahe Kita anbieten? Wie viele Kinder möchtest du aufnehmen, welche Altersgruppen möchtest du betreuen und zu welchen Betreuungszeiten? 
Es ist wichtig, dass dein Konzept zu deiner persönlichen Vision und deinen Werten passt. Folge aber nicht nur deinen eigenen Vorstellungen, sondern beziehe frühzeitig die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer*innen mit ein. Was brauchen die Familien und vor allem die Kinder, die jeden Tag in deine Kita kommen werden? 

  • Zielgruppe im Fokus 
    Bevor du startest, solltest du genau überlegen, welche Zielgruppen du ansprechen möchtest. Geht es dir um Kinder unter drei Jahren, möchtest du eher mit älteren Kindern arbeiten oder schwebt dir eine durchgängige Begleitung von der Krippe bis zum Schuleintritt vor? Hast du eine inklusive Kita im Sinn, möchtest du zweisprachliche Bildung anbieten oder wird die musikalische Früherziehung im Mittelpunkt stehen? Eine genaue Analyse der Nachfrage hilft dir, die Bedürfnisse der Familien in deiner Umgebung besser zu verstehen und dein Angebot darauf abzustimmen.  
  • Bildung, Bildung, Bildung 
    Denke daran, dass Kitas heute Orte frühkindlicher Bildung sind. Bildung ist ein sehr weit gefasster Begriff. Sie reicht von sprachlicher Bildung über Bewegungs- und Gesundheitsförderung bis hin zu Angeboten in den Bereichen Musik, Natur, Technik oder Kunst. Dein Kita-Konzept sollte möglichst konkrete Aussagen darüber enthalten, wie du den Bildungsanspruch kindgerecht umsetzen und im Kita-Alltag verankern möchtest. Versprich nicht zu viel, sondern setze gezielt Schwerpunkte, die du dann später zusammen mit deinem Team, den Eltern und den Kindern mit Leben füllst.  
  • Rahmenbedingungen 
    Ausgehend von deinem pädagogischen Ansatz kannst du die konkreten Rahmenbedingungen für deine Kita-Gründung in deinem Konzept festlegen:  
    • Wie viele Plätze wird deine Kita haben? 
    • Welche Öffnungszeiten sind geplant? 
    • Wie viele Mitarbeiter*innen mit welchen Qualifikationen wirst du einstellen? 
    • Wie läuft die Eingewöhnung der Kinder ab? 
    • Wie wird der Übergang von der Krippe in die Kita oder von der Kita in die Schule gestaltet? 
    • Welche besonderen Leistungen bietet deine Kita an (die ggf. von den Familien selbst zu finanzieren sind)? 
  • Kinderschutz in Kitas 
    Seit 2012 sind Schutzkonzepte für Kitas gesetzlich vorgeschrieben. Sie sollen den Schutz von Kindern vor Gewalt und sexueller Ausbeutung sicherstellen und sind ein wichtiger Teil der Qualitätsentwicklung in jeder Einrichtung. Ohne ein ausgereiftes Kinderschutzkonzept wirst du keine Betriebserlaubnis und keine staatliche Förderung bekommen. Das Schutzkonzept muss speziell auf deine Einrichtung zugeschnitten sein und kontinuierlich weiterentwickelt werden.  
  • Mitwirkung der Eltern 
    Eine wirkungsvolle Förderung von Kindern ist nur in enger Absprache mit den Eltern möglich. Deshalb solltest du in deinem Konzept darlegen, wie du die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit den Eltern sicherstellen möchtest. Dabei gibt das Sozialgesetzbuch den Rahmen vor. Das Gesetz legt unter anderem fest, dass die Eltern der Kinder einer Gruppe für ein Jahr eine Elternvertretung sowie eine Stellvertretung wählen.  
  • Die passenden Räumlichkeiten 
    Um eine Kita zu gründen, brauchst du geeignete Räumlichkeiten. Diese müssen genügend Platz für Gruppenräume, Mitarbeiterräume, Garderoben, WC- und Waschräume, eine Küche und ausreichend Spielflächen drinnen und draußen bieten – idealerweise mit einem Außenbereich. Die Räume müssen kindgerecht gestaltet sein und den Sicherheitsanforderungen entsprechen. Was das genau bedeutet, hängt unter anderem vom Alter der betreuten Kinder und von der Anzahl der Stunden ab, die die Kinder täglich in der Kita verbringen. Zudem sollten die Räume zum pädagogischen Konzept deiner Kita passen und ggf. den besonderen Bedürfnissen der betreuten Kinder gerecht werden. Auch hier hilft es, die Behörden frühzeitig einzubinden, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften erfüllt werden. 
  • Marketing und Vertrieb 
    Auch wenn die Nachfrage nach Kitaplätzen groß ist, solltest du frühzeitig anfangen, deine Kita zu bewerben. Eine ansprechende Website, Flyer und Veranstaltungen vor Ort können dir helfen, Eltern auf deine Einrichtung aufmerksam zu machen. Präsenz in den sozialen Medien kann besonders bei jungen Eltern ebenfalls einen großen Unterschied machen.  
  • Netzwerk und Kooperationen 
    Ein starkes Netzwerk und gute Kooperationen können dir als Kita-Gründer*in viel Rückhalt und Unterstützung bieten. So kann es hilfreich sein, sich einem großen Träger oder Verband anzuschließen. Organisationen wie die Arbeiterwohlfahrt, der Caritasverband, der Paritätische Wohlfahrtsverband oder das Diakonische Werk bieten organisatorische Unterstützung sowie Fortbildungen und rechtliche Beratung an. Der Vorteil einer solchen Mitgliedschaft ist, dass du auf die Erfahrung und Ressourcen eines etablierten Netzwerks zurückgreifen kannst. Gleichzeitig wirst du jedoch weniger autonom in deinen Entscheidungen sein, da du dich den Vorgaben und Richtlinien des jeweiligen Verbands anpassen musst. Es lohnt sich, die Landesverbände dieser Organisationen in deinem Bundesland zu kontaktieren und zu recherchieren, welche weiteren Verbände es bei dir vor Ort gibt. Überlege dann, ob die Vorteile einer solchen Unterstützung für dich überwiegen oder ob du lieber unabhängig bleibst und deine Kita eigenständig führst. 

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Mit einer Kita Geld verdienen

Die Gründung einer Kita bietet nicht nur die Möglichkeit, einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, sondern kann auch finanziell attraktiv sein. Doch wie bei jedem Unternehmen hängt der wirtschaftliche Erfolg von einer soliden Planung ab. Um mit deiner Kita langfristig Geld zu verdienen, ist es wichtig, sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben genau zu kalkulieren. 

Einnahmen: Elternbeiträge und staatliche Unterstützung   

Die Haupteinnahmequelle einer Kita sind die Elternbeiträge, die je nach Region und Betreuungsmodell unterschiedlich hoch ausfallen können. Diese Beiträge müssen in einem Rahmen liegen, der für die Eltern akzeptabel ist und gleichzeitig deine laufenden Kosten deckt. Oft gibt es staatliche Vorgaben für die Höhe der Elternbeiträge. 

Neben den Eltern übernehmen in der Regel auch die Gemeinden einen Teil der Kinderbetreuungskosten (häufig in Abhängigkeit vom Elterneinkommen) und zahlen Zuschüsse für jedes betreute Kind. Daneben können auch Fördergelder und spezielle Programme zur Unterstützung von sozialen Projekten können deine Einnahmen aufbessern. 

Zusätzlich können Kosten für Verpflegung oder besondere Programme (z. B. Sprachförderung, Bewegungskurse) in Rechnung gestellt werden. Je nach pädagogischem Konzept und Angeboten deiner Kita hast du hier etwas Spielraum, um Zusatzleistungen anzubieten, die weitere Einnahmen generieren. 

Ausgaben: Personal, Räume und Ausstattung   

Auf der Ausgabenseite sind vor allem die Personalkosten ein großer Posten. Kitas benötigen qualifizierte Erzieher*innen, deren Gehälter oft durch Tarifverträge geregelt sind. Gerade bei kleinen Kitas kann es finanziell eng werden, da Personalaufstockungen nötig werden, bevor die Gruppe vollständig belegt ist. Auch administrative Aufgaben wie Buchhaltung oder Geschäftsführung müssen abgedeckt werden. 

Neben den Personalkosten fallen Ausgaben für die Räumlichkeiten an. Miete, Nebenkosten und notwendige Renovierungsarbeiten müssen einkalkuliert werden. Hinzu kommen Kosten für die Einrichtung, wie kindgerechte Möbel, Spielmaterialien, Sicherheitsvorkehrungen und Außenspielgeräte. 

Außerdem darfst du laufende Kosten wie Versicherungen (Betriebshaftpflicht, Unfallversicherung), Verpflegung und administrative Ausgaben nicht unterschätzen. Besonders am Anfang ist eine genaue Kostenplanung wichtig, um keine bösen Überraschungen zu erleben. 

Wie viel verdient ein Kita-Träger? 

Wie viel Gewinn deine Kita am Monatsende erwirtschaftet, hängt stark davon ab, wie gut sie ausgelastet ist und wie effizient sie betrieben wird. Deshalb ist eine deiner wichtigsten Aufgaben, die Zahlen im Blick zu behalten und regelmäßig nachzujustieren, um Engpässe zu vermeiden. Dazu gehört auch, stets für eine optimale Auslastung der Kita zu sorgen. 

Die Höhe deines eigenen Gehalts legst du in der Regel selbst fest, allerdings kannst du natürlich nur auf dein Konto überweisen, was deine Kita zuvor eingenommen hat – nach Abzug der Kosten. Je nach Größe, Auslastung und Konzept deiner Einrichtung kann der Verdienst variieren. Laut aktuellen Daten können Kita-Leiter*innen bis zu 64.851 EUR brutto im Jahr verdienen, wobei das Durchschnittsgehalt bei rund 55.240 EUR liegt. 

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Was kostet es, eine Kita zu gründen?

Die Gründung einer Kita erfordert nicht nur Leidenschaft und Einsatz, sondern auch eine erhebliche Summe Geld. Bevor du die ersten Kinder aufnehmen kannst, musst du in verschiedene Bereiche investieren, um den Betrieb deiner Kita zum Laufen zu bringen. 

Ein großer Teil des anfänglichen Kapitalbedarfs fließt in die Räumlichkeiten deiner Kita. Oft müssen diese erst umgebaut oder renoviert werden, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Das umfasst kindersichere Einrichtungen, die Ausstattung des Außenbereichs und eine kindgerechte Küche. Darüber hinaus musst du in Möbel, Spielmaterialien und pädagogische Ausstattung investieren, damit deine Kita direkt voll funktionsfähig ist. 

Diese einmaligen Ausgaben summieren sich schnell, und du solltest sie sorgfältig kalkulieren. Neben den Umbaukosten fallen weitere Kosten etwa für Versicherungen und Marketingmaßnahmen an, um deine Kita bekannt zu machen. 

Deine Kita wird nicht vom ersten Tag an voll ausgebucht sein. Die Eingewöhnung der Kinder dauert Zeit, besonders bei den Kleinsten. Das bedeutet, dass die Gruppen nur schrittweise aufgebaut werden können, was sich in der Startphase auf deine Einnahmen auswirkt. Trotzdem musst du von Beginn an die Gehälter deines Personals sowie Miete und laufende Betriebskosten bezahlen. Um diese Zeit finanziell zu überbrücken, brauchst du ein Startkapital, das nicht nur die Investitionen abdeckt, sondern auch die laufenden Kosten der ersten Monate trägt. 

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Du kannst auf eigene Ersparnisse zurückgreifen, einen Kredit aufnehmen oder auch Geschäftspartner*innen und Investor*innen ins Boot holen, die dich finanziell unterstützen. Oft ist eine Mischung aus Eigenkapital und Fremdfinanzierung der beste Weg, um den Kapitalbedarf zu decken und finanziell flexibel zu bleiben (mehr dazu erfährst du weiter unten im Abschnitt zur Finanzierung). 

Businessplan für eine Kita

Ein solider Businessplan ist das Fundament jeder erfolgreichen Gründung, und das gilt besonders für Kitas. Er hilft dir, deine Ideen klar zu strukturieren, deine Ziele zu definieren und die finanziellen Anforderungen realistisch einzuschätzen. Außerdem ist er ein unverzichtbares Instrument, um Kredite zu bekommen. 

Ein wichtiger Bestandteil des Businessplans ist der Finanzplan. Hier berechnest du deinen Kapitalbedarf und planst die laufenden Kosten. Besonders bei einer Kita ist es wichtig, die Einnahmen und Ausgaben detailliert aufzuschlüsseln. Wie viele Plätze kannst du ab wann anbieten, wie hoch sind die Elternbeiträge und welche staatlichen Zuschüsse erhältst du? Vor allem die Startphase, in der die Kita noch nicht voll ausgelastet ist, muss bei der Finanzplanung berücksichtigt werden. 

Die Zahlen in deinem Finanzteil sind übrigens auch für deine Betriebserlaubnis von Bedeutung. Keine Behörde hat Interesse an einer Kita, die wenige Monate nach Eröffnung aufgrund von finanziellen Problemen wieder schließen muss. Denn dann stehen dutzende Eltern plötzlich ohne Kinderbetreuung dar.  

Dein Businessplan zeigt dir und anderen, ob dein Konzept nicht nur pädagogisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich tragfähig ist. Zum Glück hast du mit SmartBusinessPlan ein leistungsstarkes Tool an der Hand, das dich Schritt für Schritt durch den Schreibprozess führt. Es bietet dir eine klare Struktur und zu jedem Kapitel kurze und verständliche Leitfragen. Die musst du einfach nur beantworten, um am Ende ein schlüssiges Geschäftskonzept in Händen zu halten. Außerdem findest du wertvolle Ratgeber und viele praktische Beispiele von anderen Gründungen bei SmartBusinessPlan, etwa unseren Businessplan für eine Kita, der dir als Vorlage und zur Inspiration beim Schreiben deines eigenen Plans dienen kann. 

Besonders hilfreich ist die automatische Finanzplanung unseres Tools: SmartBusinessPlan hilft dir, Einnahmen und Ausgaben übersichtlich darzustellen und verschiedene Szenarien durchzuspielen. So kannst du sofort sehen, wie sich beispielsweise Änderungen bei den Personalkosten oder Mieten auf dein Geschäftsergebnis auswirken. Das Tool unterstützt dich dabei, den Überblick zu behalten und deinen Businessplan jederzeit anzupassen – ein wertvoller Vorteil, wenn du mit Banken oder Investor*innen sprichst. 

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Finanzierung für deine Kita

Und damit sind wir schon beim nächsten Thema, der Finanzierung deiner Kita. Sie gehört zu den wichtigsten Schritten auf dem Weg zur Gründung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Kita zu finanzieren – und oft ist eine Mischung aus mehreren Quellen der beste Weg. 

Eigenkapital und Ersparnisse 
Wenn du über eigene Ersparnisse verfügst, kannst du damit einen Teil der Gründungskosten decken. Eigenkapital ist besonders wertvoll, weil du es nicht zurückzahlen musst und es dir größere finanzielle Unabhängigkeit verschafft. Es zeigt auch Banken und potenziellen Investor*innen, dass du bereit bist, persönlich ins Risiko zu gehen, was deine Kreditwürdigkeit erhöht. 

Bankkredite 
Ein klassischer Weg, um deine Kita zu finanzieren, ist ein Bankkredit. Viele Banken bieten spezielle Existenzgründungskredite an, die auch für den sozialen Bereich wie Kitas geeignet sind. Wenn du einen soliden Businessplan samt Finanzplan vorlegen kannst, stehen die Chancen gut, dass du ein Darlehen erhältst. Achte darauf, die monatlichen Rückzahlungsraten realistisch in deinen Finanzplan einzuarbeiten. 

Fördermittel und Zuschüsse 
In Deutschland gibt es zahlreiche Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, speziell für den Ausbau von Kitas und Kinderbetreuungseinrichtungen gedacht sind. Diese können dir helfen, die finanziellen Belastungen zu reduzieren. Zudem bietet die KfW Kredite für Existenzgründungen zu besonders günstigen Konditionen an. Informiere dich frühzeitig, welche Fördermittel in deiner Region verfügbar sind, und stelle sicher, dass du alle notwendigen Anträge rechtzeitig stellst. 

Investor*innen und Geschäftspartner*innen 
Falls du nicht alles allein finanzieren kannst oder möchtest, gibt es die Möglichkeit, Investor*innen oder Geschäftspartner*innen mit ins Boot zu holen. Diese bringen Kapital in dein Projekt ein, erwarten aber im Gegenzug entweder einen Anteil am Gewinn oder eine Rückzahlung. Diese Option eignet sich besonders, wenn du größere Summen benötigst und eine langfristige Kooperation in Betracht ziehst. 

Crowdfunding und Stiftungen 
Eine weitere kreative Möglichkeit der Finanzierung ist Crowdfunding. Hier sammelst du viele kleine Beträge von einer großen Anzahl an Unterstützer*innen. Besonders soziale und gemeinnützige Projekte wie Kitas können bei Crowdfunding-Plattformen erfolgreich sein, da viele Menschen bereit sind, Projekte mit einem gesellschaftlichen Mehrwert zu unterstützen (in unserem Artikel Crowdfunding meets Craft Beer erfährst du, wie du diese Finanzierungsform für deine Gründung nutzen kannst). 
Auch Stiftungen, die soziale Projekte fördern, sind eine interessante Finanzierungsquelle. 

Eine solide Finanzierung ist der Schlüssel zum erfolgreichen Start deiner Kita. Nutze die verschiedenen Möglichkeiten, um deinen Kapitalbedarf zu decken und deine Kita langfristig auf stabile finanzielle Beine zu stellen. 

Rechtsform für deine Kita

Bevor du deine Kita gründest, musst du dich für eine Rechtsform entscheiden. Dabei solltest du unter anderem Fragen der Haftung, der Finanzierung und der Anzahl der Gründer*innen berücksichtigen. Jede Rechtsform hat ihre Vor- und Nachteile. Hier sind die gängigsten Rechtsformen für Kitas: 

Verein (e.V.)  
Viele Kitas, besonders Elterninitiativen, gründen sich als eingetragener Verein (e.V.). Der Vorteil dieser Rechtsform ist, dass sie als gemeinnützig anerkannt werden kann, was steuerliche Vorteile mit sich bringt. Ein Verein kann auch leichter öffentliche Fördermittel erhalten. Der Verein haftet nur mit seinem Vermögen, nicht mit dem Privatvermögen der Mitglieder. Der Nachteil ist der hohe bürokratische Aufwand, da du unter anderem regelmäßig Mitgliederversammlungen abhalten und einen Vorstand wählen musst. 

Gemeinnützige GmbH (gGmbH)   
Die gGmbH ist eine weitere beliebte Rechtsform für Kitas. Sie verbindet die Vorteile einer GmbH, wie die Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen, mit dem Status der Gemeinnützigkeit. Dadurch genießt du steuerliche Erleichterungen und kannst ebenfalls Fördergelder beantragen. Allerdings ist die Gründung einer gGmbH ein bisschen kompliziert. Du musst ein Mindeststammkapital von 25.000 EUR aufbringen, wovon mindestens die Hälfte bei der Gründung eingezahlt werden muss. 

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)  
Die GbR ist eine einfache und schnelle Möglichkeit, wenn du deine Kita mit einem oder mehreren Partner*innen gründen möchtest. Die Gründungskosten sind gering, und es gibt keine Kapitalanforderungen. Der Nachteil: Bei der GbR haften alle Gesellschafter*innen mit ihrem Privatvermögen. Das ist besonders in der Anfangsphase eine große Verantwortung. Eine GbR kann später in eine andere Rechtsform, wie eine gGmbH, umgewandelt werden. 

Einzelunternehmen 
Wenn du deine Kita allein gründen möchtest, ist das Einzelunternehmen die einfachste Rechtsform. Du kannst schnell starten und hast keine formalen Hürden. Allerdings haftest du auch hier mit deinem Privatvermögen, was ein Risiko darstellen kann.  

Die Entscheidung für eine Rechtsform hängt von deiner individuellen Situation ab. Wenn dir die Gründung einer gGmbH zu kompliziert erscheint, kannst du auch erstmal als GbR oder Einzelunternehmen starten und später die gGmbH-Gründung in Angriff nehmen.  

Die Rechtsform ist wichtig, aber mach dir damit nicht zu viel Stress – du kannst sie später anpassen, wenn deine Kita wächst. 

Mitarbeiter*innen finden

Gute Mitarbeiter*innen sind die Basis für deinen Erfolg – doch sie zu finden, ist heutzutage eine echte Herausforderung. Der Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung ist deutlich spürbar: Es fehlen bundesweit rund 125.000 Erzieher*innen. Trotzdem gibt es Wege, wie du motivierte und kompetente Mitarbeiter*innen für deine Kita gewinnen und langfristig binden kannst. 

Um in einem angespannten Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass du deine Kita als attraktiven Arbeitgeber präsentierst. Dabei spielt das Arbeitsumfeld eine große Rolle: Biete deinen Mitarbeiter*innen flexible Arbeitszeiten und eine positive Teamkultur. Transparente Kommunikation und Wertschätzung im Alltag tragen viel dazu bei, dass sich alle in deinem Team wohlfühlen. 

Nutze auch kreative Wege, um Fachkräfte auf deine Einrichtung aufmerksam zu machen. Soziale Netzwerke, spezialisierte Jobbörsen für pädagogische Berufe und gezielte lokale Werbung können dir helfen, potenzielle Mitarbeiter*innen zu erreichen. Empfehlungsprogramme, bei denen aktuelle Mitarbeiter*innen neue Teammitglieder vorschlagen, sind ebenfalls ein effektiver Weg, qualifiziertes Personal zu finden. 

Sobald du gute Erzieher*innen gefunden hast, ist es wichtig, sie langfristig zu halten. Kinder brauchen stabile Bezugspersonen, daher sollten auch deine Mitarbeiter*innen in einem verlässlichen Umfeld arbeiten. Regelmäßige Fortbildungen, Aufstiegsmöglichkeiten und ein wertschätzendes Miteinander können dazu beitragen, dass dein Team motiviert bleibt und sich kontinuierlich weiterentwickeln kann. 

Eine faire Bezahlung und ein ausgewogener Personalschlüssel sind ebenfalls entscheidend. Obwohl viele Kitas unterbesetzt sind, kannst du versuchen, den Betreuungsschlüssel so zu gestalten, dass er den Bedürfnissen der Kinder entspricht und eine Überlastung deiner Mitarbeiter*innen vermieden wird. Dies verbessert nicht nur die Arbeitsbedingungen für dein Team, sondern stärkt auch das pädagogische Konzept deiner Kita. 

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Checkliste zur Gründung einer Kita

Planung konkretisieren   

  • Bedarf vor Ort analysieren   
  • Pädagogisches Konzept entwickeln (inkl. Kinderschutzkonzept)   
  • Rechtsform wählen (z. B. Verein, gGmbH, GbR oder Einzelunternehmen)  
  • Ersten groben Finanzplan erstellen (Eigenkapital, Kredite, Fördermittel) 

Räumlichkeiten finden und einrichten   

  • Passenden Standort finden 
  • Kindgerechte Räume gestalten (Gruppenräume, Schlafbereiche, Küche, Außenbereich)   
  • Mietvertrag abschließen und eventuelle Umbauten mit dem Vermieter abstimmen 

Businessplan erstellen   

  • Einnahmen und Ausgaben kalkulieren (inkl. Elternbeiträge und staatliche Zuschüsse)   
  • Bei SmartBusinessPlan anmelden und Businessplan schreiben  
  • Finanzplan für die ersten drei Jahre erstellen   

Genehmigungen einholen   

  • Betriebserlaubnis beantragen   
  • Bauliche und sicherheitstechnische Vorschriften beachten (Brandschutz, Hygiene, Erste-Hilfe-Kurs)   
  • Nutzungsgenehmigung für die Räumlichkeiten sichern 

Finanzierung sichern   

  • Eigenkapital und/oder Kredite sichern   
  • Fördermittel und Zuschüsse beantragen   
  • Crowdfunding oder Investor*innen in Betracht ziehen 

Marketing und Öffentlichkeitsarbeit   

  • Website und Social-Media-Präsenz aufbauen   
  • Flyer, Informationsveranstaltungen und Netzwerke nutzen, um Eltern zu erreichen   
  • Kooperationen mit lokalen Trägern oder Verbänden prüfen 

Personal finden und binden   

  • Qualifizierte Erzieher*innen einstellen   
  • Arbeitsverträge abschließen und erweiterte Führungszeugnisse einholen   
  • Dienstpläne erstellen 

Eröffnungsfeier vorbereiten   

  • Betreuungsverträge mit den Eltern abschließen   
  • Einladungen für die Eröffnung verschicken 
  • Schnittchen bestellen  
  • Feiern! 

Fazit

Die Gründung einer Kita erfordert sorgfältige Planung, aber mit einem klaren Konzept, dem richtigen Team und einer soliden Finanzierung stehen dir alle Türen offen. Durch den hohen Bedarf an Kitaplätzen hast du die Möglichkeit, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen und zugleich einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Mach dich gleich ans Werk und sorge mit SmartBusinessPlan dafür, dass dein Kita-Projekt zu einer echten Erfolgsgeschichte wird. 

Ich bin bereit, ein neues Projekt mit SmartBusinessPlan zu starten.

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bhp