„Bio“ liegt voll im Trend, auch in der Mode. Ob kleine Boutique oder großes Modelabel, Shirts aus Biobaumwolle oder Öko-Schuhe – Fairtrade und Nachhaltigkeit werden auch bei Fashion immer wichtiger. Viele Gründer sehen im Bereich Biomode einen Weg in die Selbstständigkeit. Doch nicht bei allen klappt es. Die Kollegen von brand eins haben hier anhand zweier Beispiele herauszufinden versucht, was den Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern ausmachen kann. Wir fassen die Beobachtungen zusammen.
Vor einigen Jahren machte ein Start-up mit einer tollen Idee Schlagzeilen: Ein Onlineshop für fair hergestellte, ökologisch einwandfreie Kindermode. Kids-Streetwear, recyclebar und made in Germany, die gegen Rabatt für die nächste Bestellung zurückgenommen werden sollte, wenn sie nicht mehr passt. Das klang super, doch zweieinhalb Jahre nach der Gründung kam das Aus. Warum? Ein paar Erklärungsansätze:
Ein anderer Gründer, dessen Modelabel auf der Summe seiner vorherigen Erfahrungen basierte, hatte mehr Erfolg. Die Grundidee: nachhaltig hergestellte, coole Schuhe und Sneaker. Aus vorherigen Jobs wusste er um die Wünsche und Lebensstile der Kunden, kannte Ökostandards und Produktionsstandorte, Vertriebswege und Kalkulationen. Und er hatte sich ein Netzwerk in der Branche aufgebaut. Erst dann machte er sich mit den eigenen Ersparnissen in einer Altbauwohnung selbstständig und arbeitete mit Freischaffenden, um Kosten zu sparen. Um an den Markt zu kommen,
Inzwischen vertreibt er seine Schuhe nicht mehr nur über Dritte vor Ort und im Internet, sondern auch in der eigenen Boutique und seinem Internetshop.