Wir informieren uns online, wir verabreden uns online, wir überweisen unsere Rechnungen online, wir telefonieren online. Und immer häufiger tätigen wir unsere Einkäufe online. Längst sind es nicht mehr nur Zalando & co., mittlerweile bietet fast jeder Händler seine Produkte auch online an. Zurzeit ist beispielsweise das Thema „Frische Lebensmittel“ im Onlinehandel ganz groß im Kommen.
Existenzgründungen in diesem Bereich sind daher vielversprechend. Die Einstiegsbarrieren sind klein: funktioniert mit relativ niedrigem Aufwand und Kosten, lässt sich im Nebenjob realisieren, geht von zuhause aus, und über’s Web erreichen selbst Neulinge große Zielgruppen.
Allerdings birgt die Branche auch Risiken: Aus unserer Beratungspraxis wissen wir, dass nur eines von 10 Startups im Onlinehandel richtig groß wird. Die Gefahr für kleine Onlinehändler (auch für die mit erfolgsversprechender Geschäftsidee) besteht darin, dass sie eher als Modell für Nachahmer enden, als selbst erfolgreich durchzustarten. Große Unternehmen verfügen meist über mehr Manpower, höheres Kapital und ein größeres Netzwerk.
Noch öfter machen Existenzgründer im Onlinehandel allerdings den Fehler, etwas anzubieten, was der Kunde gar nicht wirklich sucht - der Kundennutzen fehlt. Am Anfang sollten daher zwingend die Fragen stehen „Welches Problem löse ich?“ Und „Wie verbreitet ist dieses Problem?“ Das gilt natürlich nicht nur im eCommerce.
Eine mögliche Herangehensweise bietet das Lean-Startup-Konzept: Ein Angebot wird nur Schritt für Schritt entwickelt und immer wieder auf seine Marktfähigkeit überprüft. Beispielsweise indem man erst einmal Werbung für ein Angebot macht. Und erst wenn sichergestellt ist, ob bzw. wie man die richtige Zielgruppe zu vertretbaren Kosten erreicht, geht das Angebot in Produktion. Also lieber zu Beginn der Gründung etwas investieren, als später am Kunden vorbeizuarbeiten.
Hier gilt wie überall:
Im Onlinehandel gilt natürlich, dass man sich mit Internetgeschäftsmodellen gut auskennt. Viele Online-Gründer unterschätzen beispielsweise, welche logistische Herausforderung ihre Geschäftsidee mit sich bringt (beispielsweise die Lagerung, der Versand, oder das Ausliefern).
Bei unserem Lieblingsthema, dem Erstellen des Businessplans, ist die Marktanalyse von besonderer Bedeutung. Hier sind nämlich meist nicht nur die direkten Geschäftsmodellkonkurrenten relevant, sondern auch Großanbieter mit ähnlichen Produkten, oder auch Nischenanbieter auf ebay oder amazon.
In unserer App findest du sowohl den kompletten Businessplan eines reinen Onlinehandels (Solvino, der Delikatessen-Versandhandel) als auch den eines Händlers (Heimplanet, der Zelt-Designer), dessen Hauptvertriebskanal sein Onlineshop ist. Von beiden kann man viel, viel lernen und auch sämtliche Hürden – vom Breakeven bis Markterschließungskosten – gut nachvollziehen.
Hier alle unsere Muster-Businesspläne auf einen Blick.