Verliebt in die Geschäftsidee – typische Gründer-Fehler

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Im Verlauf unserer Roadshow „Digitale Antworten für Gründer“ werden die gravierendsten Gründer-Fehler entlarvt: Die blinde Liebe zur eigenen Geschäftsidee landet bei Experten und Gründern auf Platz 1.

Startschuss für unsere deutschlandweite Roadshow fiel im September im Edelstall, einem sympathischen Coworking-Space in Hannover, der 120 Gründern einen Arbeitsplatz bietet und zum Netzwerken und Unterstützen einlädt.

Typische Fehler von Gründern und wie digitale Tools diese verhindern können, das waren die Schwerpunktthemen des Abends. Jan Evers von evers & jung spitzte seine 13 Jahre Gründungs- und Krisenberatung auf sieben typische Probleme und deren Ursachen zu. Besonders wiedererkennen konnten sich die anwesenden Gründer und Gründungsberater bei der Schilderung eines ganz konkreten Falls aus Jans Beratungspraxis: Einer seiner Gründer hatte sich Hals über Kopf in seine Geschäftsidee verliebt – noch bevor er potenzielle Kunden befragt hatte, was diese eigentlich brauchen. Sein Businessplan war gut, die Bank überzeugt. Das machte ihn blind. „Diesen Fehler machen ganz viele Gründer. Am Ende ist dann das Produkt fertig, das Geld ist weg, und die Kunden wollen etwas ganz anderes“, erklärte Jan in seinem Vortrag. „Viele stürzen sich auch direkt ins Marketing – aus Angst vor knallhartem Vertrieb und der möglichen Ablehnung. Dabei ist gerade das am Anfang besonders wichtig.“

Die anwesenden Berater waren sich mit Jan einig, dass durch Gründungen im Team, vor allem mit unterschiedlichen und auch kritischen Charakteren derartige Fehler vermieden werden können. Auch ein Ökosystem mit Offenheit für den Austausch von Erfahrungen und Feedback würde helfen. So wünschte sich Jens Clausen, Berater bei Borderstep „Offenheit der Szene, um sich gegenseitig etwas zu sagen.“

Photo Team Roadshow Hannover

Gute Stimmung in Hannover.

Die Diskussion zu den vorgestellten Online-Tools verlief weniger harmonisch. Mit der Präsentation von SmartBusinessPlan löste Chefprogrammierer Johannes Pankoke von individee sehr unterschiedliche Reaktionen aus. Das SaaS-Tool als solches sowie seine Features wie Struktur, Layout, echte Beispielbusinesspläne und konsistente Zahlen wurden von allen Seiten hoch gelobt. Jonas Lindemann vom Edelstall fand die Zahlenassistenten „einen großen Schritt vorwärts für dieses Angstthema“. Uneins waren sich Gründer und Berater nur, ob dieser Komfort den Durchbruch für das dröge Thema „Businessplan“ an sich bringt.

Roland Beutel von runpat stellte die gleichnamige Business-Modeling-Software vor, die durch die Business Model Canvas inspiriert und im Umfeld der Uni Kiel entwickelt wurde. Viel Lob bekam Roland vor allem für das Feature, das den Gründer zwingt, Hypothesen offen zu legen und zu überprüfen. „Den Unterschied zwischen Vermutungen und Wissen zu machen, das finde ich gut und clever. Das kann Fehler verhindern“, stellte Jens Clausen fest und sorgte damit für Konsens unter den Diskutanten.

Fehler vermeiden und Ideen besser machen durch gute Sparringpartner – das war auch Schwerpunkt des abschließenden Vortrags von Stefan Stengel von Speed UP! Europe, einem von 16 kürzlich gestarteten Accelerator-Programmen in der EU, die hunderte von Gründerteams mit Know-how, Geld und Tools ausrüsten. Stefan gab einen Einblick in „apptual“, das Tool eines Cambridge Spin-offs, und brachte anhand dessen den Kern seines Programms auf den Punkt: „Es geht darum, sehr, sehr früh Ideen zu diskutieren.“

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Unterstützt wurde die Auftaktveranstaltung unserer Roadshow von unserem Partner hannoverimpuls. Christof Starke von hannoverimpuls erklärte eingangs auch, warum: „In unserem Businessplan-Wettbewerb sollen die Tools des Business Modeling und die des Planning miteinander verbunden werden. Um Ideen besser diskutierbar zu machen, nutzen wir die Canvas; um Pläne belastbar zu machen, die digitale Businessplan-Unterstützung. Wir stehen in der Verbindung von beidem noch am Anfang – aber hier ist die Zukunft.“

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Partnern, Speakern und vor allen Dingen bei unseren Gästen in Hannover, die uns mit ihren Anregungen, guten Ideen und Fragen viel inspirierenden Stoff für das Feierabendbier im Bordbistro – und darüber hinaus  – mitgegeben haben.

Was für ein Glück, dass wir alle nicht in unsere Geschäftsidee verliebt sind. Oder?

Eine Zitate-Sammlung aller weiteren spannenden Roadshow-Diskussionen findest du hier.

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bhp