Café eröffnen: Anleitung und Tipps
Selbstständig machen mit dem eigenen Café

Rounded bottom shape
26.05.2023

Viele Menschen träumen davon, ein eigenes Café zu eröffnen und ihre Gäste mit köstlichen Kuchen und frischgebrühtem Kaffee glücklich zu machen. Wenn auch du diesen Traum hast, bist du hier genau richtig! Wir erklären dir, woran du vor der Eröffnung deines Cafés denken solltest und wie du deine Gründung optimal vorbereitest. Lass uns gemeinsam einen Blick auf die Schritte werfen, die dich deinem eigenen Café näherbringen. 

Was musst du tun, um ein Café zu eröffnen?

Du liebst es, andere Menschen zu bewirten und eine angenehme Atmosphäre für deine Gäste zu schaffen? Vielleicht bist du in deinem Freundeskreis auch für deine köstlichen selbst gebackenen Kuchen und Torten bekannt? Das sind prima Voraussetzungen, aber sie allein reichen leider nicht aus, um ein erfolgreiches Café zu führen. Bevor du gründest, solltest du ein Konzept erarbeiten und dir Gedanken über den optimalen Standort, deine Kund*innen, das Marketing und dein Alleinstellungsmerkmal machen. Auch mit den Zahlen solltest du dich beschäftigen und kühl kalkulieren, wie viel Umsatz du machen musst, um deine Kosten zu decken.  

Am besten, du fasst das alles in einem Businessplan zusammen, mit dem du dir selbst und deinen möglichen Geldgeber*innen zeigen kannst, dass dein Vorhaben realistisch und gut durchdacht ist. SmartBusinessPlan hilft dir, alle wichtigen Fragen rund um deine Gründung zu beantworten und unterstützt dich dabei, einen professionellen und überzeugenden Businessplan für dein eigenes Café zu erstellen. Mit den umfangreichen Funktionen kannst du alle Aspekte deines Café-Konzepts strukturiert erfassen und eine schlüssige Finanzplanung erstellen. Durch die benutzerfreundliche Oberfläche und die praktischen Tools wird das Schreiben deines Businessplans zum Kinderspiel. So kannst du dich voll und ganz auf die Umsetzung deiner Café-Idee konzentrieren. 

Konzept, Standort und Zielgruppe müssen zusammenpassen

Wenn du den Traum hast, ein eigenes Café zu eröffnen, ist es wichtig, eine klare Vorstellung davon zu haben, wie dein Café aussehen soll und welche Zielgruppe du vorrangig ansprechen möchtest. Was macht es besonders und wodurch hebt es sich von anderen Cafés ab? Dann benötigst du noch den passenden Standort, der zu deinem Konzept passt und von deiner Zielgruppe angenommen wird. Diese drei Aspekte – Konzept, Standort und Kundschaft – gehen also Hand in Hand. 

Angenommen, du hast eine innovative Idee für ein veganes Café mit einem Schwerpunkt auf gesunder Ernährung und nachhaltigen Produkten. Deine Zielgruppe sind umweltbewusste Menschen, die sich für eine pflanzliche Ernährung interessieren und Wert auf Nachhaltigkeit legen. Nun stehst du vor der Herausforderung, den richtigen Standort für dein Café zu finden. 

Wenn du dich für einen Standort in einer Gegend entscheidest, in der das Bewusstsein für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit gering ist und in der die Menschen eher traditionelle Ernährungsgewohnheiten haben, könnte es schwierig werden, genügend Kundschaft anzuziehen. Das heißt, der Standort passt nicht optimal zu deiner Zielgruppe und deiner Idee. 

Andererseits, wenn du den perfekten Standort in einer umweltbewussten Nachbarschaft findest, aber deine Café-Idee nicht überzeugend genug ist oder sich nicht ausreichend von anderen Cafés in der Nachbarschaft unterscheidet, könnten potenzielle Kund*innen trotz des passenden Standorts nicht ausreichend angezogen werden. Hier besteht eine Diskrepanz zwischen deiner Idee und deiner Zielgruppe. 

Es ist wichtig, dass du sowohl deine Zielgruppe im Blick behältst als auch sicherstellst, dass deine Café-Idee mit dem Standort harmoniert. Finde einen Standort, der deiner Zielgruppe zugänglich ist und gleichzeitig die Einzigartigkeit deines Cafés unterstützt. Wenn du dein Café eröffnest in einer Nachbarschaft mit vielen Yoga-Studios und Fitnesszentren, könnte dies auf ein erhöhtes Interesse an gesunder Ernährung und einem passenden Kundenkreis hinweisen. 

Tipp: Schau dich in der angestrebten Umgebung für dein Café um, bevor du den Mietvertrag unterschreibst: Welche Geschäfte und Einrichtungen gibt es und auf was für eine Laufkundschaft lassen sie schließen? Wie viele Menschen sind dort unterwegs und welche? Wie viele Cafés gibt es in der Nachbarschaft, wie sind sie eingerichtet, was bieten sie an und zu welchen Preisen? Eine wertvolle Informationsquelle sind auch Online-Bewertungen von örtlichen Cafés und Gaststätten. Sie zeigen dir, mit welchen Erwartungen Kund*innen ein Café an einem bestimmten Ort besuchten und ob diese erfüllt wurden. Aus negativen Bewertungen kannst du eventuell ableiten, wie du es besser machen kannst. 

Neben der Gegend ist es wichtig, eine Location zu finden, die zu deinen Anforderungen passt. Wie viel Platz benötigst du im Gastraum, brauchst du eine Küche, wie groß sollte der Lagerraum sein? Vielleicht möchtest du auch Außenplätze anbieten, um das Ambiente an schönen Tagen zu erweitern. Suche nach Räumlichkeiten, die deinen Vorstellungen entsprechen und das Potenzial haben, dein Café-Konzept zum Leben zu erwecken.  

Die Verbindung zwischen Idee, Zielgruppe und Standort ist entscheidend, um ein erfolgreiches Café aufzubauen. Indem du diese Faktoren gemeinsam betrachtest und sicherstellst, dass sie miteinander in Einklang stehen, erhöhst du die Chancen, dass dein Café langfristig Erfolg hat. 

Allerdings dürfen auch wirtschaftliche Faktoren wie Miete und laufende Kosten bei deinen Betrachtungen nicht zu kurz kommen. Stell am besten früh eine grobe Finanzplanung auf, damit du weißt, wie viel du dir in etwa leisten kannst. Top-Lagen sind teuer. Rechne durch, ob eine höhere Miete durch höhere Umsätze gerechtfertigt ist. 

Businessplan und Finanzierung: Wie viel Geld brauchst du, um ein Café zu eröffnen?

Ein eigenes Cafés zu eröffnen ist mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden. Zu den Gründungskosten und den Investitionen für Umbau und Ausstattung der Räumlichkeiten kommen die laufenden Kosten für Miete, Personal und Waren, die in den ersten Monaten nach der Eröffnung wahrscheinlich noch nicht vollständig durch die Einnahmen gedeckt sein werden.  

Du wirst also wahrscheinlich auf Fremdkapital angewiesen sein, um deinen Kapitalbedarf zu finanzieren. Banken sind eher zurückhaltend, was die Finanzierung von Gründungen in der Gastronomie angeht, da das Risiko eines Zahlungsausfalls relativ hoch ist. Um sie trotzdem zu überzeugen, solltest du mit einem überdurchschnittlichen Businessplan und professionellem Auftreten Eindruck machen. Darin beantwortest du unter anderem die Frage, wie viel Geld du für deine Gründung brauchst und wo es herkommen soll (wenn du mehr zum Thema Kapitalbedarf und Finanzierung wissen möchtest, lies unseren Ratgeber Der Kapitalbedarf im Businessplan: Wie wird deine Gründung finanziert?). 

Viele Gründer*innen fühlen sich mit der Aufgabe, einen Businessplan zu schreiben, überfordert. Dabei gibt es dafür gar keinen Grund! Mit der interaktiven Software von SmartBusinessPlan ist diese Aufgabe auch ohne großes Vorwissen in kurzer Zeit zu meistern. Einfache Leitfragen führen dich durch alle Kapitel hindurch, clevere Zahlenassistenten unterstützen dich dabei, die Finanzen für dein Café zu planen und echte Businesspläne von anderen Gründer*innen dienen dir als Vorlage und Inspiration. Probier es aus, und du wirst sehen: Es ist wirklich nicht schwer, einen bankfertigen und schlüssigen Businessplan zu schreiben.

Die Mühe lohnt sich für dich in mehrfacher Hinsicht: Erstens ebnet dir dein Businessplan den Weg zur Finanzierung, sei es über Bankkredite, Investorengelder und/oder eine öffentliche Förderung. Zweitens bekommst du beim Schreiben ein viel tieferes Verständnis für die geschäftlichen Zusammenhänge und du kannst daher im Bankgespräch souverän auftreten. Und drittens kannst du deinen Businessplan als eine Art Gebrauchsanweisung für deine Gründung nutzen, in der du immer wieder nachschlagen kannst, was in den Monaten nach der Café-Eröffnung zu tun ist.  

Beim Schreiben des Businessplans stehen im Prinzip alle Gründer*innen vor denselben Herausforderungen. Aber die Erfahrung zeigt, dass Café-Gründerinnen besonders gerne beim Thema Geld ins Trudeln kommen. Hier sind drei Tipps, damit dir das nicht passiert:  

  1. Bleibe realistisch 
    Wahrscheinlich weißt du, dass der Wareneinsatz bei Kaffeespezialitäten gering ist. Trotzdem solltest du keine überzogenen Umsatzerwartungen haben. Obwohl du mit einer Tasse Milchkaffee, für die du weniger als 40 Cent für Kaffeepulver, Wasser und Milch ausgibst, locker 3,50 EUR verlangen kannst, ist der durchschnittliche Umsatz pro Gast in einem Café gering. Er liegt bei etwa 6 EUR. Um auf 100 EUR Umsatz zu kommen, müsstest du also mehr als 16 Gäste bewirtet haben! 
  2. Ermittle deinen Mindestumsatz: 
    Gründe nicht einfach ins Blaue hinein, sondern rechne möglichst genau aus, wie viele Tassen Kaffee oder Schokomuffins du verkaufen müsstest, um deine Kosten zu decken. Es lohnt sich, diese Zielmarke nicht nur auf den Tag, sondern sogar auf die Stunde herunterzubrechen, um einschätzen zu können, wie realistisch sie ist. Berechne dafür deine gesamten Kosten (für Wareneinsatz, Miete, Personal, Versicherungen, Marketing etc.) und leite daraus ab, wie viel Umsatz du mindestens machen müsstest, um mit deinem Café keinen Verlust zu machen.
  3. Berücksichtige deine Lebenshaltungskosten 
    Viele Gründer*innen neigen dazu, ihre Lebenshaltungskosten zu niedrig anzusetzen. Sie sind bereit, mit sehr wenig Geld auszukommen. Das mag eine Zeit lang funktionieren, doch bedenke, dass sich deine Ansprüche ändern können. Um langfristig glücklich mit deinem Café zu sein, ist es wichtig, von Anfang an eine finanzielle Grundlage zu schaffen, die es dir ermöglicht, angemessen von deinem Café zu leben

Formale Voraussetzungen: Bürokratie & Genehmigungen

Bevor du zur Eröffnungsfeier deines Cafés einladen kannst, liegen einige Behördengänge vor dir. Neben einer Gewerbeanmeldung musst du noch weitere Genehmigungen einholen, bevor du dein eigenes Café eröffnen darfst. Möchtest du zum Beispiel Alkohol anbieten, brauchst du eine Schanklizenz (mehr Infos zur Schanklizenz findest du in unserem Ratgeber Club eröffnen). 

Bei deiner Gewerbeanmeldung prüft das Gewerbeamt, ob die Immobilie für diesen Geschäftszweck überhaupt geeignet ist. Unter Umständen musst du nochmal nachbessern, etwa was den Brandschutz oder die Ausstattung von Küche und Lagerräumen angeht. Informiere dich daher am besten über die baulichen und behördlichen Auflagen, bevor du dich auf Standortsuche begibst. Wenn sich in den Räumlichkeiten schon zuvor ein Café befunden hat, bist du in dieser Hinsicht wahrscheinlich auf der sicheren Seite. Aber insbesondere, wenn du ein ehemaliges Geschäft in ein Café umwandeln möchtest, solltest du gründlich recherchieren, worauf du beim Umbau achten solltest. 

Nach der Gewerbeanmeldung darfst du nicht vergessen, den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ausgefüllt an das zuständige Finanzamt zu übermitteln. Dafür nutzt du das ELSTER-Portal, über das du auch deine Steuererklärungen einreichst. Nachdem das Finanzamt deine Angaben geprüft hat, erhältst du die Steuernummer für dein Café. 

Außerdem benötigst du ein sogenanntes Gesundheitszeugnis (die zuständige Stelle ist das Gesundheitsamt) und du musst dem Finanzamt gegenüber ein vorschriftsmäßiges Kassensystem vorweisen.  

Die Vorschriften für Cafés können sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Informiere dich rechtzeitig bei den Ämtern vor Ort oder der Industrie- und Handelskammer, welche Bestimmungen du beachten solltest, wenn du ein Café gründen willst.  

Die Einrichtung deines Cafés

Du hast die richtige Location für dein Café gefunden, dank deines Businessplans eine ausreichende Finanzierung gesichert und dich durch das Dickicht an Vorschriften gekämpft. Jetzt kannst du endlich kreativ werden und dich bei der Einrichtung deines Cafés austoben. Denk dran: Die Inneneinrichtung bestimmt darüber, ob sich die Kund*innen zum Bleiben oder Gehen entscheiden. Sie sollte so gestaltet sein, dass sie das Konzept des Cafés klar widerspiegelt, den Geschmack der Zielgruppe trifft und eine gemütliche Atmosphäre schafft. 

Dafür ein Beispiel: Deine Zielgruppe sind Tourist*innen. Sie kommen in deine Stadt, um das zu erleben, was die Stadt besonders macht. Dein Café sollte diesen Stil aufgreifen. So kannst du zum Beispiel für ein Café am Hafen einen dezenten, geschmackvollen maritimen Stil wählen. Aber Achtung: Es sollte auf keinen Fall übertrieben oder kitschig wirken. 

Inventar ist leider nicht billig und gehört zu den großen Investitionen, die bei deiner Existenzgründung anfallen. Neben dem Gastraum musst du auch eine Küche und alle anderen Räume einrichten. Um die finanzielle Belastung hier etwas zu verringern, solltest du nach gebrauchten Geräten und Möbeln Ausschau halten. Die Chancen auf ein Schnäppchen stehen gut: Kaum ein Bereich hat so viel Fluktuation wie die Gastronomie. Es gibt Händler*innen, die sich darauf spezialisiert haben, genau die Einrichtungsgegenstände, die du suchst, aus Geschäftsauflösungen und Insolvenzmassen weiterzuverkaufen. Sie kosten dann einen Bruchteil des Neuwertes. Du musst lediglich darauf achten, dass der Anbieter seriös und die Ware benutzbar ist.

Marketing für dein Café

Laufkundschaft ist toll. Aber du wirst wahrscheinlich auch noch andere Wege finden müssen, Gäste an die Tische zu bringen. Klassisches Marketing hat in dieser Branche durchaus noch seine Daseinsberechtigung. Versuche, dich in Stadtführern und Szenemagazinen zu platzieren, schalte zur Eröffnung auch die eine oder andere Anzeige. Auch Flyer oder Aufsteller sind effektiv, um dein Café bekannt zu machen. 

Daneben solltest du allerdings auch den Bereich des Onlinemarketings nicht vernachlässigen. Social Media ist eine großartige und kostengünstige Methode, um einen Kundenstamm aufzubauen und nachhaltige Kundenbeziehungen zu pflegen. Falls du erfolgreiche Gastro-Blogger*innen deiner Stadt dazu bringen kannst, einen Artikel über dich zu veröffentlichen, könnten dir schon bald neue Gäste ins Haus stehen.  

Eine attraktive und aufgeräumte Website für dein Café und ein Eintrag bei Google Maps sind heutzutage ein Muss. Zusätzlich solltest du auf Plattformen wie Facebook oder Instagram aktiv werden. Dort kannst du nicht nur tagesaktuelle Angebote und Aktionen publik machen, sondern auch die Geschichte deines Cafés erzählen und kontinuierlich fortschreiben. Verzettele dich aber nicht. Konzentriere dich auf die Marketingkanäle, von denen du dir den größten Effekt versprichst.  

Die weitreichendste Marketingkampagne ist aber wenig nachhaltig, wenn du deinen Gästen nichts Besonderes zu bieten hast. Finde etwas, was dich aus der Masse hervorhebt. Besonderes Design, ein spezieller Kaffee oder ein außergewöhnliches Dessert überzeugen deine Kundschaft und lassen sie ihre Zufriedenheit über das Trinkgeld ausdrücken. 

Teamgründung

Als Inhaber*in eines Cafés hast du sehr viele unterschiedliche Aufgaben. Das Bewirten der Gäste ist nur eine davon. Außerdem bist du verantwortlich für die Verwaltung des Geschäfts, die Optimierung der Abläufe, das Einkaufsmanagement, die Buchhaltung, das Marketing und vieles mehr. Angesichts dieser Vielfalt an Tätigkeiten kann es von Vorteil sein, im Team zu gründen und dir die Arbeitsbelastung und die Verantwortung mit anderen zu teilen. Ideal ist es, dich mit Partner*innen zusammenzutun, die dich ergänzen und Know-how mitbringen, das du möglicherweise (noch) nicht besitzt. 

Eine Teamgründung ermöglicht es dir, deine Stärken einzubringen und die Aufgaben effektiv zu verteilen. Du kannst dich auf die Bereiche konzentrieren, in denen du am besten bist, während andere Teammitglieder ihre Fachkenntnisse und Fähigkeiten einbringen. Dies fördert nicht nur eine effiziente Betriebsführung, sondern auch eine kreative und kooperative Arbeitsatmosphäre. 

Bei Teamgründungen ist es wichtig, dass deine Co-Gründer*innen zu deiner Vision und deinen Werten passen. Sie sollten motiviert, engagiert und bereit sein, sich den Herausforderungen des Café-Betriebs zu stellen. Kommunikation und klare Rollenverteilung sind ebenfalls entscheidend, um sicherzustellen, dass ihr als Team effektiv zusammenarbeitet. 

Als mögliche Rechtsform kommt für Teamgründungen unter anderem die GbR infrage. Sie besteht sogar automatisch, sobald zwei oder mehr Personen ein Café gründen und keine andere Rechtsform wählen. Warum ihr nicht ohne schriftlichen GbR-Vertrag gründen solltet, auch wenn das gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, liest du in unserem Artikel Fallstrick GbR Vertrag: Kein Vertrag ist auch ein Vertrag

Übrigens: Bei SmartBusinessPlan gibt es auch eine Teamfunktion. Ihr könnt also gemeinsam und gleichzeitig an eurem Businessplan arbeiten, auch wenn ihr an unterschiedlichen Orten seid. 

Alternative: Ein bestehendes Café übernehmen

Viele nette Cafés suchen eine Nachfolge. Wie wäre es also, wenn du kein neues Café gründest, sondern ein bestehendes übernimmst? Die Übernahme eines etablierten Cafés bietet eine Reihe von Vorteilen und kann eine attraktive Option sein, um deinen Traum vom eigenen Café zu verwirklichen. 

Wenn du ein bestehendes Café übernimmst, erbst du die Kund*innen gleich mit. Das bedeutet, dass du nicht bei null anfangen musst und bereits eine treue Stammkundschaft hast, auf die du aufbauen kannst. Diese Kund*innen kennen bereits das Café und seine Angebote, was den Einstieg erleichtern und den Umsatz in den ersten Betriebsmonaten stabilisieren kann. 

Hinzu kommt, dass ein etabliertes Café in der Regel bereits eingespielte Abläufe, betriebliche Systeme und Prozesse hat, die funktionieren. Das kann dir viel Zeit und Mühe sparen, da du nicht alles von Grund auf neu aufbauen musst. Du kannst von den Erfahrungen der bisherigen Betreiber*innen profitieren und möglicherweise Verbesserungen oder Anpassungen vornehmen, um das Café noch erfolgreicher zu machen. 

Nicht zuletzt profitierst du von der Bekanntheit und dem guten Ruf, den das Café deiner Wahl genießt. Durch die Übernahme kannst du diese Markenbekanntheit nutzen und darauf aufbauen, um neue Kund*innen anzuziehen und das Café weiter zu etablieren. 

Es gibt aber auch einige Aspekte, die bei der Übernahme eines bestehenden Cafés sorgfältig geprüft werden sollten. Dazu gehören unter anderem die finanzielle Situation des Cafés, der Zustand der Einrichtung, die Verträge mit Lieferanten und Personal sowie mögliche Renovierungs- oder Modernisierungsbedürfnisse. Es ist wichtig, die Entscheidung sorgfältig zu prüfen und professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass die Übernahme reibungslos verläuft und du langfristigen Erfolg mit deinem Café erreichst. 

Auf Online-Börsen wie nexxt-change kannst du recherchieren, ob Cafés in deiner Nähe zur Übernahme angeboten werden. 

Anleitung und Tipps für deine erfolgreiche Café-Eröffnung

Die vielen Informationen aus diesem Text haben wir noch einmal übersichtlich als Grafik zusammengefasst, damit du einen klaren und visuellen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Café-Eröffnung erhältst. Diese Grafik ermöglicht es dir, die verschiedenen Schritte, Überlegungen und Tipps auf einen Blick zu erfassen und zu nutzen. Sie dient als praktische Referenz und Leitfaden, der dir dabei hilft, keine wichtigen Punkte zu übersehen und deine Gründung effektiv zu planen.

Leitfaden Café eröffnen

Abb. 1: Café eröffnen - Schritt für Schritt Anleitung 

Egal, ob es um die Wahl des richtigen Standorts, die Entwicklung eines einzigartigen Café-Konzepts, die bürokratischen Genehmigungen oder das Marketing geht, die Grafik gibt dir eine strukturierte Darstellung, um dich bei deinem Weg in die Café-Branche zu unterstützen. Verwende sie als inspirierende und informative Ressource, um deinen Traum vom eigenen Café erfolgreich umzusetzen. 

Zum Schluss hat Dr. Jan Evers, Gründungsexperte und Mitbegründer von SmartBusinessPlan, noch fünf praktische Tipps für dich, die dir dabei helfen, ein eigenes Café zu eröffnen: 

  1. Schau dir die Kalkulationen zu Rentabilität und Liquidität in den Gastronomie-Businessplänen auf smartbusinessplan.de an: Wenn du zum Beispiel die Businesspläne für ein Café, für eine Bar und für einen Landgasthof miteinander vergleichst, bekommst du ein gutes Gefühl für eine mögliche Kostenstruktur. Das Café Glücklich und die Bar Die Herren Simpel haben außerdem beide sehr interessante Marketingkonzepte entwickelt, von denen du viel lernen kannst. 
  2. Nimm dir für die Suche nach einer geeigneten Location ausreichend Zeit und nutze Tools zur Standortanalyse – hier wird sehr quantitativ, aber damit auch recht objektiv gegt, wo wie viel Laufkundschaft zu erwarten ist. 
  3. Vorsicht vor Standorten, an denen Cafés dicht gemacht haben. Das Negativimage ist schwer abzuschütteln. Du müsstest schon ganz genau wissen, was die Gründe für das Scheitern waren und diese für dich ausschließen können. 
  4. Rede mit anderen Unternehmer*innen und Gründer*innen aus der Gastro-Szene über deine Pläne, lass dich von der IHK beraten, tausche dich aus und baue dir ein starkes Netzwerk in deiner Stadt auf.  
  5. Es gibt in den meisten Städten Gastronomiespezialist*innen, die in der Regel über die DEHOGA vermittelt werden. Sie haben schon viele Pleiten gesehen und sind recht kritisch: Gönn dir ihren unvoreingenommenen Blick von außen. Sie erkennen häufig gefährliche Schwachstellen, die du vor lauter Begeisterung für deine Idee vielleicht übersehen hast. Aber wenn du rechtzeitig gewarnt wirst, kannst du noch gegensteuern und das Risiko, zu scheitern, erheblich minimieren. 

Fazit: Jetzt dein eigenes Café eröffnen

Eine Existenzgründung in der Gastronomie ist noch immer ein attraktiver Weg in die Selbstständigkeit. Die Eröffnung deines eigenen Cafés kann ein aufregendes Abenteuer sein, das es dir ermöglicht, deine Leidenschaft für köstliches Gebäck, erstklassige Kaffeespezialitäten und herzliche Gastfreundschaft zu leben.  

Mit einer klaren Vision, einer gut durchdachten Planung und der Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen, kannst du deinen Traum vom eigenen Café verwirklichen. Egal, ob du ein neues Café eröffnen oder ein bestehendes übernehmen möchtest, es ist wichtig, den Markt, die Zielgruppe und den Standort genau zu analysieren. Mit einem ausgewogenen Businessplan kannst du die Finanzierung sichern und die Weichen für langfristigen Erfolg stellen. Also wage den Schritt und mach dich bereit, deine Gäste mit leckeren Köstlichkeiten und einer einladenden Atmosphäre in deinem eigenen Café glücklich zu machen!

Ich bin bereit, ein neues Projekt mit SmartBusinessPlan zu starten.

Jetzt durchstarten!
bhp